Hauptgang: Lamm, Knollen und Wurzeln, Wintergemüse und Kräuter
Nachtisch: Ziegenkäse, Birne, Prosecco und Honig
Killefit!
Bei manchen Menschen fällt ihre Kleinbürgerlichkeit geradezu ins Auge - und da hilft es auch nix, rein gar nix, wenn dieser Mensch sich als hypermodisch in roten Schuhen zeigt. Die hätte ich ansonsten nie erwähnt, aber sie sind eben so rot wie heute sein Gewissen sein sollte: scham-rot.
Dabei handelt es sich nicht um den Gastgeber Kurt, sondern um seinen Konkurrenten Rainer, der am Montag bereits versucht hat, alle Zuschauer für die kommenden Tage zu vergraulen: er war einfach und schlicht und ehrlich gesagt die Langeweile in Person. Zu dem Tropfen, der Rainers Fass zum Überlaufen gebracht hat, komme ich etwas später ...
Kurt ist verheiratet und hat Katzen und zwei Hunde. "Hunde gehören einfach dazu", erklärt er - und dann erfahre ich, dass er Hovawarts züchtet. Meiner ureigenen und sicher nicht allgemeingültigen Meinung nach sollten
sämtliche Hunde-Zuchten für ein paar Jahre ausgesetzt werden. Es gibt genug Hunde in Tierheimen, Hunde, die aus "reinem Versehen" geboren werden - und die Hunde-Mafia, denen man endlich einmal einen Strich durch ihre Rechnungen machen sollte ...
Mit den Hovawarts züchtet Kurt Arbeitshunde wie z. B. Blindenhunde. Das ist eine schöne, aber nicht immer gerechtfertigte Rechtfertigung, denn nicht jeder Hund ist am Ende tauglich für den erhofften Dienst am Menschen. Ich kenne aussortierte Polizeihunde, die trotz
höchster Zuchtvoraussetzungen
Kusch vor jedem kleinen Ganoven gemacht haben.
Das Menü
Amira und Chantal in trauter Einigkeit: sie mögen keine Forellen, sie mögen keinen Rosenkohl. Das allein ist und wäre nicht das Problem. Das Problemchen ist, dass die falschen Töne die Musik machen. Was ist vorgefallen, von dem wir Zuschauer nichts wissen - und was am Ende sogar den pingeligen, sensiblen Rainer entlasten könnte?
Amira mag ohnehin kein Lammfilet, aber derart al-dente schon mal gar nicht. Über Kopf von Rainer fuchtelt der Gastgeber Kurt verzweifelt mit seinen Händen, um ihr anzubieten, das Fleisch noch einmal einer Über-Bratung zu unterziehen. Das ist der störende Punkt und Faktor, dass Rainer sich entscheidet, die höheren als die 3-Punkte-Tafel rigoros zu entsorgen. Er ist angepisst und fühlt sich wohl "übersehen". - Traurig schließt sich ein Kreis.
Fazit
Wieder einmal entlarvt diese Sendung menschliche Schwächen. Anstatt über das sicher nicht angenehme "über-Kopf-Getöse" hinweg zu gehen, fühlte sich Rainer vermutlich sogar gedemütigt - ohne dass es sicherlich in Kurt Absicht lag. Rainers einzige Antwort darauf sind 3 Punkte.
Die Punkte: Je 7 geben Amira, Chantal und Zafer, und eben diese 3 gibt Rainer.
Mit 24 Zählern landet Kurt auf dem letzten Platz.
Zafer gewinnt. Aber nicht nur er gewinnt: er spendet je 1.000 Euro an einen "Wünschewagen" und an ein Kinder-Hospiz. So habe ich ihn beinahe auch selber eingeschätzt,
denn er wird bei all seiner geäußerten Kritik gewusst haben, dass die eigenen Koch-Ergebnisse niemals dem Standard eines wirklich perfekten Dinners standhalten können.
Unter dieser Prämisse durfte er kritisch sein, unter der kochtechnischen allein hätte es nicht hingehauen ...
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