Vorspeise: Schuba, Kaviar Schnittchen
Hauptspeise: Paella con marisco y filete de cerdo ibérico
Nachspeise: Flan cubano, Crema de mojito
Gegen den Frost hilft kein Zittern
- Deutsches Sprichwort
Offenbar habe ich am Montag nicht nur ein fast vollständig auswärts gefertigtes Menü verpasst, sondern auch eine Gastgeberin (Nicole), die außer ihrem Wohnumfeld zuzüglich anderer Habseligkeiten nur sich selber präsentieren wollte. So habe ich es auf meiner Facebookseite gestern in Erfahrung gebracht. Danke an alle Mitschreiberinnen dafür.
Heute fällt Nicole weder besonders auf noch ins Gewicht.
Es ist der Tag von Erik. Erik, dem es um die Unterscheidung zwischen Freundschaft und Verlobung geht, und der dennoch oft "meine Freundin" anstatt "meine Verlobte" sagt. Da dieser Begriff "Verlobung" ohnehin längst seinen ursprünglichen Hintergrund verloren hat, gefällt mir "meine Freundin" auch viel besser. Natürlich kann man sagen, was man möchte. Demnächst wird er Vater und seine Freundin Christina natürlich Mutter.
Das Menü
Schuba bedeutet "Hering im Pelzmantel". Seine aus Kasachstan stammende Mutter und auch seine Schwiegermutter bereiten dieses Gericht oft zu ...
Heute kommt der Hering anstatt im Pelzmantel als Eisklotz auf den Tisch. Die Salat-Türmchen will er vorbereitet haben - und dann sind die ihm glatt in der Zwischenlagerung, wo auch immer, zu Eis erstarrt. Würde ich an Karma glauben,
könnte ich sagen: hier schlägt es zu! Die eigene Vorbereitung nehme ich Erik nicht ab, und prompt fällt ihm die Lüge auf die Füße. Nein, nicht wörtlich, sonst könnten ihn die Eisklumpen ernsthaft verletzen.
Merkt man nicht beim Anrichten, dass irgendwas nicht stimmt?
Den Hauptgang nehme ich als Masse wahr, die für mich nicht wirklich identifizierbar ist: es soll eine Paella sein. Zumindest das Iberico-Schweinefilet hat überhaupt keine Röstaromen. Alles andere kann ich gar nicht bewerten.
Anders ist es beim Cuba-Flan seines Nachtisches: Zucker plus gezuckerter Kondensmilch und einigen Eiern sollen an seine Reise nach Kuba erinnern. Ich denke nicht, dass dies gut schmecken kann. Ohnehin schmeckt so manches nur an den Originalorten, und man kann Kuba nicht unbedingt nach Osnabrück transportieren.
Fazit
Eriks Wunsch ist es, nach Tschernobyl zu reisen. Ein paar Influencer sind auch schon auf diese seltsame Idee gekommen. Eine Einöde, die sich nach der Katastrophe vermutlich nie wieder erholen wird. Das ist gewiss eine Reise als Katastrophen-Tourist wert! Demnächst mit Kleinkind? Er wird es sicher noch überdenken.
Die Punkte: Je 6 geben Melanie, Nadine und Finn, 5 gibt Nicole.
Mit 23 Punkten wird er nicht in den Genuss kommen, einen Zuschuss für dieses abstruse Reiseziel vom Sender zu bekommen.
Guten Morgen, Gruß Silvia 
Trefflich und spitzfindig dein Kommentar, liebes Bienebienchen! Um die letzten beiden Dinner einzuordnen, fällt mir lediglich der Ausdruck aufschneiderisch ein.
AntwortenLöschenDer Hummer am Montag war schon ein totaler Fehlstart. Selbstüberschätzung und eine Parade der ....ich bin, ich kann, ich habe...Eitelkeiten.
Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie sich so junge Mitstreiter, von Augenauswischereien Blenden lassen
Der Eindruck verstärkt sich, immer mehr, dass der Hauptgrund für die Teilnahmw am perfekten Dinner, zunehmend die pfauenhafte Demonstrierung der eigenen, scheinbar perfekten, Lebensumstände und Erfolge ist.
Angesichts dieser Filmchen, erschließt sich mir, als Zuseherin aus dem italienischen Ausland, die katastrophale Wohnungsnot in Gross - und Kleinstädten, noch nicht mal die immer höheren Mieten auf dem Land.
Also, das Perfekte Dinner....ein Jahrmarkt der Eitelkeiten?
Gruss vom Gardasee,
Jasmine
Danke und herzliche Grüße aus dem Ruhrgebiet. Siliva
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