Foto: S. B.
Es wird immer wieder gemunkelt, dass die Bielefelder Kripo an einer Mitarbeit von Kommissar Overbeck interessiert ist. Daher hat der umtriebige Mann sich vorsorglich ein Zwischenzeugnis der Münsteraner Behörde ausstellen lassen:
Zeugnis
Anlässlich der Ausstellung des gewünschten Zwischenzeugnisses wird von hier aus festgestellt, dass Kommissar Overbeck ohne Vornamen durchs Leben läuft und die Behörde vornamslos unterwandert hat.
Ob das strafrechtlich relevant ist oder doch nur eine Ordnungswidrigkeit darstellt, wird später einer genaueren Prüfung unterzogen.
Ansonsten ist Kommissar Overbeck stets erfolgreich bemüht, den Gangstern jede Menge Freiräume zu schaffen, damit diese unbehelligt ihre Taten vollbringen können. Rein zufällig ist er immer genau nicht dort, wo sich ein Bibliothekar tummelt, um Verbrecher zu jagen und zur Strecke zu bringen.
Overbeck selber ist ein handy-affiner Kollege, der seine Sonnenbrillen von der Steuer absetzt. Da sie ihn dienstlich so weit verschleiern und potenziellen Gegnern der Polizei den freien Blick auf seine blitzgescheiten Augen verwehren, ist dagegen nichts einzuwenden.
Manchmal sollen seine Augen jedoch einfach nur müde sein - und das muss erst recht nicht der Öffentlichkeit in voller Breite bekannt werden.
Zu dienstlichen Highlights verhilft unserem Kommissar Overbeck stets der berühmte Kommissar Zufall, der ebenfalls ohne Vorname auskommt.
Da Münster eine Stadt der Fahrräder ist, kümmert Overbeck sich lieber um den um sich greifenden Diebstahl der Drahtesel als um die Mörder, die in Münster gute Aussichten auf ein Entwischen hätten,
gäbe es nur Kommissar Overbeck,
der sich zwar gerne über seine Vorgesetzte hinwegsetzt und den Chef raushängen lässt, aber das niemals böse meint.
Sein allgemeines Verhältnis zu Vorgesetzten ist denkwürdig und wird bisweilen als aufmüpfig beschrieben.
Rechtschaffene Münsteraner können ein bitteres Lied von seinen ungerechtfertigten Verdächtigungen singen oder kennen seine Attacken, die "Gefahr im Verzug" heißen.
Insgesamt würden wir Herrn Overbecks Weggang zugunsten von Bielefeld sehr bedauern.
Allerdings können wir uns überhaupt nicht vorstellen, dass ausgerechnet Overbeck glaubt, dass es Bielefeld wirklich gibt -
und sind frohen Mutes, dass der Schwerenöter uns noch lange erhalten bleibt.
Die gebeutelte Polizei-Präsidentin der Stadt
Guten Tag, Gruß Silvia
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