Montag, 9. November 2015
8. November 2015 - ARD - Tatort Münster - Schwanensee
Schwanensee
und es war schön, das Schwanentretboot noch einmal zu sehen, das einst die große Liebe eines echten Schwans gewesen ist ... wen dieser Schwan wohl heute liebt?
Ähnlich ergeht es mir mit dem Münsteraner Tatort, der mehr und mehr aus dem Ruder läuft. Wann hat es angefangen, ins Uferlose zu ver-deppen? Beim ersten Abdriften ins Lächerliche durfte man noch an einen Ausrutscher denken, doch nun gab es derer zu viele .. und wenn es beim ersten Mal noch weh tat, so habe ich mich an den Schmerz gewöhnt, dass aus Münster kein Sonderklasse-Tatort mehr über den Schirm kommt.
Um ein paar durchaus nette Gags herum geschrieben wurde die Handlung, die aber wiederum gar keine so große Rolle spielt - und deren Auflösung so unbefriedigend ist
wie wohl die nymphomane Endsechzigerin in der Psychoklinik Schwanensee unbefriedigt bleibt, und vergeblich versucht, Boerne anzubaggern, und wohl jeden Mann, der ihr in die Quere kommt.
Eine junge Frau stirbt in der Klinik einen unnatürlichen Tod - und sie bleibt für Thiel lange eine Unbekannte ohne Vita und Wohnung. Bis Nadesda heraus findet, dass es sich um eine Polizistin handelt, die sich einer Schönheits-Operation unterzogen hat. Auf so einen Quatsch muss man erst mal kommen ...
Manchmal erkenne ich persönlich Boerne kaum - liegt es am falschen Make-up? Und lebt Thiel nach der Maxime: Habe ich mich im Tatort erst einmal etabliert, futtert es sich ganz ungeniert? Er scheint immer umfangreicher zu werden.
Welch ein Glück, dass das deutsche Publikum ein so treues ist, das auch für den größten Blödsinn noch klatscht.
Zu den Witzen soll wohl auch gehören, dass der Chefarzt der Psycho-Klinik seine Patienten Besucher nennt. Besucher aus anderen Gehirn-Galaxien? Die Unkorrektheit ist ja schon Programm im beschaulichen Münster. Das ist eher niedlich, falls es nicht doch gerade peinlich ist.
Es hätte gut passieren können, dass Boerne und Thiel im dem ruhigen Fahrwasser des Aasees abdriften und erst im Nachtprogramm wieder auftauchen. Da würden sie auch ihre hartnäckigsten Fans antreffen, die vor nichts zurück schrecken.
Gerne hätte ich eine wirklich schöne Kritik geschrieben, aber ich lasse mich doch nicht von der Münsteraner-Crew verarschen. Gute Nacht, Tatort Münster.
Guten Morgen, Gruß Biene
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen