Foto: M. R. |
Aperitif: Prickelnde nordische Beeren
Vorspeise: Friesische Krabbensuppe
Hauptspeise: Stjerneskud Deluxe (Mehlierter Wolfsbarsch auf Röstbrot an Kaviar, grünem Spargel und Zitronen-Senf-Dressing)
Nachspeise: Bondepige med slør – Bauernmädchen im Schleier, dazu friesische Bohnensuppe
Domina malt die Peitschen an
und geht auf Masochisten-Fang. Und ganz detektivisch kann ich trotzdem nicht verfolgen, ob sie dafür Geld nimmt oder nur den
Liebsten zufrieden stellt - overdrive, dass er nach dem Masochisten-Dingens flüchten geht, weil er zur Urteils-Verkündung nicht mehr anwesend sein möchte. Sehr glücklich sind die beiden - und das hoffentlich jenseits von neuen TV-Formaten, denen ich sowieso entkomme, weil ich als Frühaufsteherin oft sooo müde bin ...
Meine sowohl geliebte wie auch nicht so sehr geliebte Sabina geht den Weg, den alle gehen, wenn es peinlich wird: Sie duckt sich weg, ist nicht mehr dominant, weil sie erkannt hat,
was dieser Dominanz-Quatsch bedeutet: Nichts Fernseh-und Straßen-Taugliches
vor vierundzwanzig Uhr.
Susanne ist nicht ehrgeizig, wie sie selber zum Besten gibt, aber kochen kann sie besser als einige andere in diese Woche - wenn es auch nur aus ihrem Bauch heraus kommt und so nicht stimmt.
Wer um Himmels Willen ist man, wenn man in einem :Laden zum Besten gibt, vom perfekten Dinner zu kommen? Wer ist man, wenn man Kaviar kredenzt? Wer, wenn man wenig gibt außer Gibbern? Wer überhaupt wird nach einer Bewerbung angenommen? Und wer ist man, wenn man niemand ist?
Till ist Physio-Therapeut. Er hilft Menschen wieder auf die Beine, Oder wie in meinem Fall, wieder den linken Arm benutzen zu können.
Manu bleiben seine Witze im Halse stecken, weil Susannes Leben so unlustig ist wie ihre drohenden und vollstreckten Lacher in dieser Dinner-Woche.
Willi geht lieber in seine kranken-empfindsame Seelen-Welt zurück und hilft seiner Sabine, die seit fast zwanzig Jahren an Multipler Sklerose leidet. Komischste Frisur trifft Intellekt!
Dinner Goes Extrem. Ich gehe mit, und am besten gefällt es mir, wenn eine wie Sabina ebenfalls mitgeht,
nur mit einem verzogenen Gesicht, aber ohne weitere Urteile über ein Leben wie das von Susanne, das nur Susanne gut finden muss - und sonst niemand.
Sie bekommt achtundzwanzig Punkte, während Sabina plangerecht gewinnt.
Eine Woche, wie es sie so schnelll nicht wieder geben wird. Die Folter am Ende muss man mögen. Ich mag sie nicht.
Guten Abend, Gruß Biene
Guten Morgen BB,
AntwortenLöschendeinem Kommentar möchte nur noch ein paar persönliche Eindrücke hinzu fügen.
Eigentlich hast du alles geschrieben, was man über diese Truppe sagen kann.
Auch ich bangte ein wenig ,als es zur Punktvergabe kam.
Dieses siegesgewisse Lachen, als die Domina den Pott reinbrachte.
Mir schwante Fürchterliches.
Dann siegte doch noch der gesunde Menschenverstand der Teilnehmer.
Sie waren nicht beeindruckt von Peitschen, Plasteschwänen u.s.w.
Eigentlich wollten sie nur noch nach Hause, dieser Selbstdarstellerin entfliehen.
Willi war zu Recht traurig, er hätte mehr Punkte verdient.
Ich würde gern an seinem Tisch Gulasch mit Apfelmus essen, nicht weil das meine
Lieblingsspeise ist, sondern weil ich diesen liebenswürdigen, altmodischen
Familienvater mag.
Seiner Frau wünsche ich weiterhin viel Kraft, auch wenn es nicht zum Thema gehört.
Hier noch ein paar Worte zu Manu.
Der hätte siegen sollen, er konnte kochen, er hatte das Herz auf dem richtigen
Fleck und es trennte ihn nur ein Punkt von der missmutigen Sabina.
Er war über Willis schlechtes Abschneiden traurig, das war nicht gespielt.
Till wirkte auf mich einfach zu albern.
Konnte selten nachvollziehen , warum er sich nicht einkriegte bei seinen Lachanfällen.
So , nun genug gelästert.
Hier scheint die Sonne, ich muss raus.
Euch ein schönes Wochenende.
Eure Anna
Kruzitürken Sakrament noch einmal:
AntwortenLöschenWenn Dummheit Kloppe kriegen würde, dann in Susannes Keller - Nonstop!
Mein lieber Herr Gesangsverein, was für eine hohlbratzige Veranstaltung wurde da gestern über den Schirm geflimmert?
Los ging`s schon blöd, aber harmlos, mit besitzanzeigenden Fürwörtern, angewendet auf Wohnräume, Garten, Pool, Auto und Ehegatten - dieser wurde insbesondere abendfüllend wieder und wieder als "MEIN MANN" ins Gespräch geworfen, wie ein dicker fetter Barren Edelmetall.
Platsch!
Als Schlussschmankerl bewahrte die Hüterin des Hauses sich die Kammer des Schreckens auf, gewissermaßen ihr dunkles "Kammersutra".
Mit pornografischen Piktogrammen an den Wänden, falls man nicht gleich wissen sollte, was hier Sache ist. Ohne Worte sozusagen.
Die bleiben ohnehin im Halse stecken. Nicht aus Prüderie, sondern aus Abgründen von Fremdscham, denn Intimstes ist nunmal kein Rummelplatz.
Zurück im Erdgeschoss blieb deshalb trotz schickem Kabrio und dicker Hose beim Kaviar-Einkauf ("Ich komme vom perfekten Dinner", das hat fast Loriot-Komik) ein deutlicher Hautgout an der Gastgeberin hängen, etwas Halbseidenes, das schlimmer wurde, je mehr sie protzte.
In der Küche half ihr "Familie", will sagen Cousine "Meines Mannes" man kennt sich über Schuhe und Taschen, also eine tiefe und wahre Freundschaft. Aber das Mädchen war sehr anstellig und übernahm selbständig und ohne viel Fragerei rund 50% der anfallenden Arbeiten.
Da durfte sich die GG später zu Recht selbst belobigen, ob ihrer entspannten Haltung!
Überhaupt hatte Susanne vor allem sich selbst und ihre Großartigkeit im Blick, weshalb ihr auch vollkommen entging, dass die Gäste, einer nach dem anderen in die innere Emigration verschwanden.
Bis nur noch Stille herrschte bei Tisch. Aber flöten konnte sie dann ja um so besser.
Die hatte wirklich absolut keine Peilung, null Fingerspitzengefühl, für das, was sie den Gästen mit ihrem seltsamen Keller zumutete.
Es interessierte sie auch nicht.
Ihr Dinner an sich war wirklich nicht verkehrt, sie kann kochen, die Krabbensuppe mit Fischfond sah klasse aus, der Wolfsbarsch war lediglich ungeschickt angerichtet und das Dessert fand ich persönlch toll, ich kenne es genauso aus Dänemark.
Aber da sieht man im Grunde das Gegenteil von Willis Dinner:
Kochen ok, Gastgeber grottenschlecht: Susanne.
Gastgeber `ne Wucht, Kochen so lala: Willy
Würde also bedeuten: Mindestens Gleichstand für beide, ich plädiere aber eher für einen glatten Tausch: 22 für Susanne, das ist der Abzug für ihre Leiche im Keller.
Und die Freude des Fleischerhundes beim Einstreichen der Beute (nein, ich meine keinen neuen, experimentellen Kurzfilm, ich meine unsere Domina-by-Nature) also der Jubelruf Sabinas als sie ihres Sieges angesichtig wurde: "Mir scheissegal" bellte die Gute, sie zeigt das halt nicht so die scheue Seele. Und macht bestimmt was ganz Schönes damit.
Hier jubiliert das Sönnchen, ich bekam grade eine Tüte Mutzenmandeln geschenkt, mein Liebstes zum Käffchen...
Genug von bösen Menschen für diese Woche hat eure Susi