Neue Kanzeln für unseren Wald |
Aperitif: Selbstaufgesetzter Waldbeerensekt
Vorspeise: Jungbullen-Carne auf Blattsalat
Hauptspeise: Westerwälder Rehbraten im Krustenmantel mit Kartoffelecken in Schale und Feldsalat
Nachspeise: Marzipan-Joghurt-Crème
Die Seele des Försters
muss nicht identisch mit der Seele des Jägers sein. Thomas ist nicht als Förster in einem Wald tätig, sondern in der Industrie. Während unser Stadtförster durchaus und kompetent den Wald managt, der einer der schönsten ist, die ich kenne - ohne Jäger sein zu wollen. Jeder Schuss auf ein Tier trifft ihn selber. Bei der einmal im Jahr stattfindenden Jagd schießt er nicht in der Gemeinde seiner Amtskollegen mit, die anreisen, um im Wald "aufzuräumen".
Thomas begnügt sich nicht mit der Jagd auf Waldtiere in Deutschland, es zieht ihn auch regelmäßig nach Irland. Und hier wie dort frönt er seinem zweiten Tötungs-Hobby, dem Fliegenfischen. Dabei werden Fische eher im Wasser jagend und stapfend zur Strecke gebracht, als nur mit einer Angel allein, die man ins Wasser hängt.
Nachvollziehen kann ich persönlich ein Hobby, das sich ums Töten dreht, nicht ... Das weiß auch eine Freundin, die ein Jagdrevier im Westerwald betreibt. Wir können einander trotzdem tolerieren.
Wenig Toleranz und sein Fett weg bekommt an diesem Abend im doppelten Sinne Marek: Als Vegetarier beim perfekten Dinner und privat und ansonsten als Veganer mit einer festen Einstellung gegen das Töten, die ihm sein ehemaliger Beruf als schlachtender Metzger letztendlich eingebracht hat:
Erst brät Thomas seine Veggie-Variante im Fleischfett, dann stürzen sich besonders Petra und Ulla auf den Kerl. Da jedoch alle drei rhetorisch ziemlich ungeübt sind, geht die Sache noch mal glimpflich aus.
Thomas zeigt Sensibilität in der Akzeptanz, dass sein Gast Fleisch frei lebt - aber die endet dort, wo er die Pfanne vor dem erneuten Gebrauch hätte spülen müssen. Oder eine andere Pfanne hätte nehmen müssen.
Dort wo etwas Mühe macht, fängt das Problem an. Vegetarier als Erschwernis-Zugabe beim perfekten Dinner sind so gefürchtet, wie das Reh den Jäger fürchtet. Doch vor dem Fernseh-Ruhm darf ruhig ein bisschen Schweiß fließen.
Thomas bekommt dreiunddreissig überzogene Punkte für sein Menü, Marek trägt sogar neun Zähler dazu bei.
In dieser Woche ist das Gegacker von Petra schwerer zu ertragen als Mareks flaue Worte, aber das interessiert Petra überhaupt nicht. Und sie wirft dem unnützen Lachen unnütze Worte hinter her, die ihre Sache nicht rund machen. Aber fürs Rundmachen sind ja auch die Zuschauer zuständig.
Guten Morgen, Gruß Biene
So, ich bin jetzt endgültig wieder unter den Lebenden und auch auf fb wieder aktiv. Lange genug gedauert hat es ja.... Ich verbringe 4 Wochen in meiner Heimat in Köln. Leider habe ich dort nur eingeschränkt TV und VOX ist nicht dabei. Den Montag habe ich mir online angesehen. Heftiges gackerndes Lachen seitens der ver- oder entlobten? Friseurin. Erinnern kann ich mich fast nicht ans Menü. Dienstag auch nur halbherzig (nach) geschaut, Mittwoch und Donnerstag fehlen komplett. In der nächsten Woche steige ich vielleicht wieder ein. Ansonsten verfolge ich deinen Blog und amüsiere mich als nicht-Insiderin Euch allen einen schönen Freitag und guten Start ins Wochenende. LG ute
AntwortenLöschenIch freue mich immer, von dir zu lesen. Ob hier oder dort. Einen schönen Freitag, den 13. wünscht Silvia - ich muss jetzt gleich erst mal zur Physiotherapie gehen.
LöschenIch bin mal wieder schrecklich gelangweilt von der Dinnerwoche.
AntwortenLöschenNun habe ich wenigstens erkannt warum ich das Bergische Land mit dem Westerwald verwechselte.
Es wurde viel geschwafelt und da schaltet mein Gehirn auf Durchzug.
So habe ich nicht mitbekommen was der Unterschied zwischen den Förstern ist.
Angestellte sind die auf jeden Fall, ich kenne keinen Förster der Privatwald besitzt.
Nicht jeder Förster ist gleichzeitig Jäger, sie sind aber zuständig, dass alles im
Gleichgewicht bleibt in ihrem Revier.
BB ob Fische mit der Angel gefangen werden oder in großen Netzen macht doch
eigentlich nur den Unterschied, dass der Sportangler die Tiere tötet wenn er sie
vom Haken nimmt.
Die Fischer ziehen die Netze aufs Boot und lassen sie ersticken.
Oder sehe ich das falsch? Egal, eigentlich müssten wir alle Veggies werden.
Thomas kochte bodenständig, ich hätte keine Lust das zu essen.
Warum die Frisörin nicht vorher sagte, dass sie kein rohes Fleisch isst, verstehe
ich nicht.
Da es aber viele Menschen betrifft, hätte Thomas fragen können.
Ich hätte das Fleisch ratz-fatz in die Pfanne getan.
Gut war es bestimmt.
Warum der Nachtisch von einigen verschmäht wurde habe ich nicht verstanden.
Da hatte ich im Gehirn den Ausknopf gedrückt.
Mal sehen was heute geschieht, ich denke die Kandidatin kann gut kochen,
hoffentlich.
Gruß eure Anna
Ich war dabei!
AntwortenLöschenAls im TV zum ersten Mal "Psychomatisches Flegenfangen für Nichtlaien" erwähnt wurde..YES!.
Thomas mögen manche einen netten Kerl nennen, jovial, gemütlich, proper - stets ein freundliches Lächeln....
Mir jedoch stossen bei der biedermännischen Gemütlichkeit viele Dinge auf:
Biene erwähnte die diversen Tötungshobbies, gerne in epischer Breite vom Förster als quasi wildromantischer Akt geschildert und mit allerlei Wandtrophäen zeugnishaft belegt.
Desweiteren stört mich die selbstbezogene "Mir-das-meiste" Haltung, mit der er mich schon bei Steffi aufregte, als er ihre (größere) Portion für sich reklamierte..
.
Gestern nun schaufelte er sich nicht nur vorab eine ordentliche Portion rohes Kalb rein, sondern verputzte mit dem Bruder auch gleich das Filet vom Reh.
Statt als grosszügiger Gastgeber mit den Gästen zu teilen, zelebrierte Thomas diesen egoistischen "Brauch" vor der Kamera.
Frei nach dem Motto "Selber essen macht fett"
Was dann für die Vorspeise blieb, war sehr grob gewürfeltes Kalbsfilet, so grob, dass das "rohe" beim Kauen schon zum unangenehmen Thema werden konnte.
Gewürzt war das Fleisch lediglich mit Pfeffer und Salz, was im Vergleich z.B. mit einem klassischen Tatar, mehr als simpel ist.
Chicoreeblätter - 2 - und aufgeschnittene Kirschtomaten (3) lagen als Garnitur dabei, das üblich Balsamico-Graffity drübergespritz - fertig!
Genau wie du, Anna, hätte ich dem empfindlichen Gast ohne langes Gelaber das Fleisch gebraten, konnte ja nix kalt werden für die anderen Gäste.
Aber diese gastgeberische Empfindsamkeit ist Thomas nicht gegeben. Er sass vor seinem fertigen Essen und da gab es nur noch eins: Mund auf und rein damit!
Unsensibel ging es weiter, BB schilderte bereits ausführlich die Missachtung des vegetarischen Gastes, das war einfach nur respektlos.
Auch diese ganze Schlabberei und Schleckerei in der kleinen schmuddeligen Küche mit dem ganzen Gefresse nebenbei - das ging mir gegen den Strich!
Rehnüsschen war soweit ok, der Nussmantel war keiner, das Fleisch war lediglich in Nüssen gewälzt, dafür waren die Rosmarinkartoffeln auch keine Kartoffelecken, hatten aber saubere Schalen und waren, wie auch die Auberginen in Fleischbratensatz gebräunt - Hallelujah, da muss ein Nicht-Laie ran, um das zu kapieren!
Auch dass man einer Aubergine, bevor man sie verarbeitet, Wasser entzieht, entzog sich der Kenntnis des perfekten Dinnerkochs - was mag das herrlich gequietscht haben beim Kauen.
Aber wehe, man beschwert sich, "Ich bin dagegen, aber trotzdem nicht dafür" , wagte Marek Kritik an seiner Alternative - da gab es aber volle Breitseite vom Blondgeschwader.
Krönung des Hauptganges war die Vereinigung zweier Ströme:
Die obskure Sosse, angedickt mit gemusten Feigen (?) und das simple Salatdressing. Beides umfloss die zarten Bättchen vom zuvor bereits misshandelten Feldsalat und vertrieb daraus den letzten Rest Leben.
Soweit passte dann doch alles wieder.
Das Dessert, braucht nicht erwähnt zu werden,
1. Wer hat es gemacht?
2. Agar Agar und sooo hart - das schmeckt wie Silikonbrüste mit Marzipan -
und wer will so was schon essen?
Man hätte alle Komponenten dieses Nachtisches mit normaler Speisestärke fabrizieren können, bzw die Joghurt-Sahnecreme ist doch locker fluffig eh viel leckerer?
Ich fand Thomas nicht besser als Steffi, denn was sein Dinner dem Ihren voraus hatte, entbehrte es an großzügiger und zugewandter Gastlichkeit.
Und dann diese Biertisch-Tafel!
Hier droht ein sofortiger Wolenbruch, warm und trocken sitzend grüßt Susi