Mittwoch, 4. November 2015
3. November 2015 - Vox - Goodbye Deutschland - Elvira und Collins
Lie To Me
oder auch "Mein Gott" oder "Eine verhängnisvolle Affäre" und dergleichen mehr, denn Elvira verschlägt es nach Ghana. Dort sitzt ihr Ehemann, den sie während ihrer zweiten Urlaubsreise Knall auf Fall und ohne zu denken geheiratet hat.
Denken kann sie leider noch immer nicht oder mit den falschen Körperteilen.
Ein Freund von Collins hat sie eines Tages in einem Geschäft im Schwarzwald, in dem die Frührentnerin und Witwe verkaufte, entdeckt - und die Verbindung zwischen ihr und dem Ghanaer hergestellt. So kamen die Dreiundfünfzigjährige und ihr sechsundzwanzig Jahre alter heutiger Ehemann zusammen.
Obwohl Collins einschlägig vorbelastet ist, ältere Frauen ausgenommen zu haben - sie glaubt ihm, dass er es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, diesem Business weiter nach zu gehen.
Nana Ocran, eine Deutsch-Ghanaerin, sieht das ganz anders und alle vor den Bildschirmen wohl auch: Hier wird gezielt gearbeitet und mit mafiöser Struktur vorgegangen. Einerseits geht es um Geld, meint Nana, andererseits um eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland.
Diese wurde dem arbeitslosen Collins verweigert, aber die Hoffnung stirbt zuletzt ...
Und Elviras tiefer, fester Glaube an das Gute in ihrem soviel jüngerem Ehemann stirbt vermutlich erst am Ende des Geldes. Dazu gleich mehr.
Dem Team, im Auftrag von Vox eingereist - offenbart Collins erst einmal seine Beweggründe, sich eine soviel ältere Frau ans Bein gebunden zu haben. Und er fordert von der TV-Crew 2.000 Euro.
Zum Glück lässt sich das Team nicht um das Geld prellen. Und Collins lässt wegen der erfolglosen Verhandlungen seinen Frust an Elvira aus. Dies und die Tatsache, dass ein Freund Collins in etwa dem gleichen Alter wie ihr Ehemann - eine zweiundachtzigjährige amerikanische Ehefrau hat, die ihn großzügig unterstützt - öffnet ihr nicht einen Augenblick die Augen für die Tatsachen:
Bei Collins und ihr sei alles anders, es sei Liebe! Aber hier geht Liebe nur durchs Geld, was sie auch nicht bemerkt.
Er hätte sie nie um Geld gebeten - meint sie, um kurz darauf zu erzählen, dass sie seine monatliche Miete von 50 Euro in einem Schwung für zwei Jahre beglichen habe ...
Das Fernseh-Team bietet ihr an, mit ihnen nach Deutschland zurück zu fliegen. Elvira lehnt ab, die Liebe strudelt ihrem unrühmlichen Untergang entgegen. Auch eine Aussprache mit Nana Ocran hilft gar nichts.
Ein paar Monate später ruft sie aus dem Schwarzwald das TV-Team an, und sie fahren zu ihr. Einen kleinen Moment möchte man ihr gönnen, von dem Zug in den Untergrund abgesprungen zu sein ...
Aber dem ist nicht so: Collins ist ein cleverer Bursche. Er hat sie veranlasst, sich ihre Rente auf einen Schlag auszahlen zu lassen - und mit dem Geld wird sie zu ihm nach Ghana zurück kehren.
Muss ich das Ende wirklich erfinden? Oder ist es nicht zwangsläufig so: Er wird sich eine Zeit lang ein schönes Leben mit ihrem Geld machen, während er parallel neue Opfer sucht - und sie steht am Ende mittellos und zu Tode enttäuscht vor den Trümmern einer Sehnsucht, die nie etwas auch nur entfernt mit Liebe zu tun hatte.
Guten Tag, Gruß Biene
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