Samstag, 8. August 2015

8. August 2015 - WDR - "Der Klang des Herzens"

New York


Für Irina - sie mochte diesen Blog sehr gerne. Und ich mochte sie sehr. Viel zu früh. R.I.P.



Der Klang des Herzens

Ein Film über die Macht der Musik und die noch größere Macht der Liebe. Evan lebt in einem Kinderheim, und wird dort als Träumer ausgegrenzt. Denn er ist ein musikalisches Wunderkind, das mit dem Mond spricht und sogar Fußballaufschläge in Musik umwandelt.

Er möchte seine Eltern finden, denn er glaubt fest daran, dass sie ihn weder einfach abgegeben haben noch dass sie tot sind. Und so flieht er eines Tages und landet auf den Straßen und in den Untergründen des Molochs New York. Dort wird er von Willard aufgegabelt, einem Gauner, der von den musikalischen Talenten seiner Kids-Gruppe lebt. Gespielt wird dieser von Robin Williams in nicht ungewohnter Manier: Ein Typ, am Rande der Gesellschaft, der andere ausbeutet - und dennoch tief im Innern ein Stück weit menschlich geblieben ist.

Evans Eltern hatten vor über elf Jahren einen One-Night-Stand der so nicht gewollten Art, denn sie denken noch immer aneinander. Doch der Vater von Lyla, seiner Mutter, tat alles, um ihre Musik-Karriere als Cellistin bei den New Yorker Philharmonikern nicht zu gefährden. Dazu gehörte dann auch, dass er den kleinen Jungen mit gefälschter Unterschrift nach der Geburt zur Adoption frei gegeben hat.

Natürlich sind da ein paar Ungereimtheiten, die sich nicht verschweigen lassen - und insgesamt ist die Story ein Märchen, das man auch zur Adventszeit gut hätte senden können (anstatt in diesem heißen, schwülen August). Aber man mag dieser märchenhaften Geschichte gerne zusehen.

Evan hat sein Talent von den musikalischen Eltern geerbt und diese bei weitem überflügelt. Völlig ungeübt und ungelehrt spielt er Instrumente in kaum je da gewesener Art - und komponiert auch noch.

Schön ist die Szene als Vater und Sohn im Central-Park aufeinander treffen, ohne zu wissen, wer der andere ist - und gemeinsam musizieren.

Unterdessen begibt sich Lyla auf die Suche nach ihrem Sohn, denn ihr Vater hat ihr auf dem Sterbebett gestanden, dass dieser lebt.

Überflüssig zu erwähnen, dass die drei am Ende in einem sentimentalen Show-Down zueinander finden.

Nur langsam nimmt der Film Fahrt auf, und die erste Hälfte ist eher nicht so verführerisch. Aber dann ergreift er jedes sentimentale und auch mein nicht ganz so sentimentales Herz.

Von fünf möglichen Sternen bekommt der Film dreieinhalb von mir. Und der Junge, gespielt von Freddy Highmore - erhält für seine Darstellung fünf Sterne.

Guten Tag, Gruß Biene



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