Mittwoch, 26. August 2015

25. August 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Witten bei Katharina

Kunstwerk im Kantpark

Katharina muss Florians Wunschmenü kochen

Vorspeise: Polnische Kroketten
Hauptspeise: Kroatische Peka
Nachspeise: Frischkäsetörtchen auf warmem Smoothie



Es steht eine Träne vorm Kochtopf

und kämpft sich tapfer durch den Tag, der für sie so hoffnungsfroh anfing: Denn als Bodybuilderin glaubt sie fest an sich und ihre Wettkampf-Qualitäten. Doch an genau diesen - wenn es ums Kochen geht - sind bereits Generationen von Frauen gescheitert, wenn sie sich zum Beispiel dem Vergleich mit einer Schwiegermutter stellen sollten ...

Mit ihrer Stimme für fortgeschrittene Gehör-Masochisten spricht sie zudem noch so schnell, dass der Eindruck entsteht: Je mehr Worte, je höher die Gage. Und eigentlich klingt sie wie eine, der man sonst nicht zuhört:

Diese mit Miss Piggys Augenaufschlag konkurrierende Anti-Köchin muss sich schließlich geschlagen geben und die Kochlöffel strecken. Lediglich ihr Augenaufschlag toppt den von Miss Piggy um ein paar Millimeter..

In der Küche der Mama hilft ihr persönlicher Kermit, der sie nicht verlassen hat, und dies bestimmt auch nicht vor hat - obwohl am Ende des Tages auch für Katharina feststehen dürfte, dass die gemeinsame Reise nach Portugal, finanziert durch die Siegprämie - ein Komplettausfall wird. Macht ja nix, auch in Essen oder Gelsenkirchen kann man was erleben!

Wer immer ihr Mut zugesprochen hat, sich für diese Sendung zu bewerben - er hat es nicht gut mit ihr gemeint. Denn der Wille ersetzt keine fehlenden Kenntnisse und für den gibt es höchstens eine knappe Erwähnung in den Annalen des perfekten Dinners.

Der Hauptgang geht komplett am Thema vorbei und hat sich im Topf so was von schwarz geärgert, dass sie ihn nicht servieren kann.

Mit einer schnell gebastelten Alternative, zu der ihr Freund seine Hauptrolle an diesem Abend innehat, geht es an den Tisch

und dann fließen die Tränen. Krokodilstränen? Wut-Tränen? Mädchen-Tränen?

Diese Tränchen bekommt sie mit sechsundzwanzig Punkten versilbert - bisher. Denn im Laufe der Woche wird sie wohl noch ganz von der Sieger-Treppe fallen.

Im übrigen müsste sie als Wettkämpferin eigentlich wissen, dass Doping-Mittel auch für die Preisrichter verboten sind.

Ungerührt vom Wasserfall stelle ich fest: Manche Bewerberinnen wissen vermutlich überhaupt nicht, worum es in der Sendung so ganz am Rande auch noch geht: Ums Kochen! Man macht ja auch keinen Bock zum Gärtner.

Guten Morgen, Gruß Biene

4 Kommentare:

  1. Ja, da brat` mir aber mal einer einen Storch!
    Muss ich so alt werden, um von mir selbst überrascht, feststellen zu müssen: die ist mir plötzlich wider Erwarten richtig sympatisch, die Katharina.

    Gestern noch ordentlich aufgerüstet mit krassester Empörung, blieben mir gestern die bösen Worte im Halse stecken, angesichts dieses in jeder Hinsicht scheiternden Mädchens.

    Aber es war nicht nur Mitgefühl, was meine emotionale Wandlung begründete, sondern auch ein wenig Respekt vor dieser unerschrockenen Annahme eines von Anfang an verlorenen Kampfes.

    Hatte jemals ein Mensch so wenig Ahnung von Kochen gehabt und mußte gleichzeitig so viel leisten?
    Kein Fleisch kennen, keine Töpfe, keine Garzeiten, nicht den Hauch einer Ahnung von Temperaturen, die Lamm, Geflügel, Rind und verschiedenes Gemüse brauchen, um gar zu werden...

    Nicht den Hauch einer Ahnung, dass selbst exakte Rezepte, keine Bausätze für wohlschmeckende Gerichte sind, und gerade eine Peka Zubereitungs-Geheimnisse in sich birgt, die eine Kattha, nicht mit einem Wimpernschlag a la bezaubernde Jeanie herbei klimpern kann.
    Schade eigentlich.

    Und schade auch, dass gewisses Basiswissen geflüstert hätte: "Rohes Sauerkraut in Teigkrapfen schmeckt ekelhaft".
    Es hätte sogar noch weiter geschwätzt: "Frittieren kann man nicht in Butter, nur fettig schwarz verkohlen".

    Und eine Köchin, die angesichts einer Pfanne mit Butter schon murmelt "Ist das ekelhaft, igitt", um dann darin etwas für ihre geschätzten Gäste zu versenken - dieses, Sekunden später Servierte, hat bestimmt keine positive Aura - darauf möchte ich wetten!

    Und wie Mülltonnen-Oscar, der in der Sesamstrasse durch die abartigsten Fressgelüste auffiel, versuchte Katharina ihren Gästen eines ihrer Rezeptabwandlungen schmackhaft zu machen: Bananenpancakes mit einer Füllung aus rohem Sauerkraut - Hitverdächtig!!

    Aber egal, wie sie da stand, fassungslos, vor ihrem Pekamassaker, die einstige Mehlversiebungsdomina, ratlos, kleinlaut, verzweifelt, und trotzdem tapfer weiterwurstelte, sich an den Tisch zurück begab, alles schonungslos beichtete, während sie Plan B servierte - da hat sie sich klammheimlich in mein Herz geschlichen.

    Und als sie dann angesichts der liebenswerten Reaktionen am Tisch die Tränen nicht zurückhalten konnte trat hinter der Kunstfigur endlich ein echtes Mädchen hervor, Wimpern hin oder her und das gefiel mir gut.

    Sie hat sich überschätzt, na und? Das hab ich mit 26 andauernd getan. Damals waren die öffentlichen Bühnen für eine TV-Insolvenz noch nicht so niedrigschwellig zugänglich - hab ich wohl Glück gehabt?!

    Ich habe beileibe kein falsches Mitleid mit Katharina, aber gerade durch ihren unperfekten Auftritt gestern hat sie bei mir paradoxerweise Vorurteile abgebaut.

    Trotzdem, von ihrem Nachtisch hätte höchstens ein wenig Boden gern geknuspert, der ist lecker, so wie sie ihn gemacht hat, noch eine Spur brauner Zucker dazu und man kann auch von karamellisiert sprechen.

    Die trockene Käsemasse war allerdings wahrscheinlich schwer runter zu würgen, da braucht`s nun mal wirklich Fett.

    Allerdings bin ich auch kein Freund von Florians "Phi"-Wunschtorte, dieses Konglomertat aus Fertigprodukten ist widerlich, da wäre ich auch für cleanere Varianten.
    Smoothies dazu - schüttel!!! Wer denkt sich bloß so was aus?

    Ach, und dann noch ein kostenloser, weiser Altweiber-Rat:
    Mädchen, halt dir diesen lieben Freund warm, nicht jeder trägt so eine Challenge mit und unterstützt eine zickige Freundin ruhig und gelassen im Chaos einer solchen Nacht.
    Und schmeiss den Pappbengel raus.

    Man kann übrigends eine Peka im Backofen gut mit dem (gewässerten) Römertopf ersetzen, kommt zwar niemals an das Ding im offenen Feuer ran, aber es gibt so selten Feuerstellen im sozialen Wohnungsbau, bei denen man einen gusseisernen Topf in Glut versenken und dann noch glühende Kohlen obendrauf packen kann...
    Die blöden Vermieter sind da so verdammt engstirnig...

    So, mehr fällt mir zu diesem hohlen Geschehen nicht ein, Gruss und Kuss von Susi

    AntwortenLöschen
  2. Moin @ zusammen.

    Katharina wollte allen zeigen, dass sie auch normal kochen kann. Gestählt durch viele Wettkämpfe ging sie in den ungewohnten Koch-Wettbewerb, den sie allerdings total unterschätzte.
    Der Einkauf ging schon mal daneben. Auf dem Markt gab es weder Lammfleisch noch Pilze.
    Ja Neulinge haben es schon schwer. – lol -
    Ihr Freund bekam telefonisch den Auftrag und besorgte beides. Allerdings hatte Katharina vergessen ihm die Mengen anzugeben. Nun gut, dass es für 5 Personen sein sollte wusste er ja.
    Ob Katharina ihre Wettkämpfe für die Muskelshow auch so plant?
    Warum in 2 Küchen gewerkelt wurde und alles durchs Treppenhaus geschleppt werden musste, konnte ich nicht nachvollziehen. Jedenfalls sah die Aktions-Küche wie neu, bzw. ungebraucht aus.
    Bei den Vorbereitungen half ihr Freund. Als er das Mehl, eigentlich richtig, siebte, verbesserte Katharina ihn und drückte das Mehl mit einem Löffel durch. Es war somit klar wer noch nie Mehl gesiebt hatte, Katharina.

    VS: obwohl sie eifrig gegoogelt hatte, hatte das Ergebnis nichts mit polnischen Kroketten zu tun.
    Dass jemand etwas in Butter frittieren will, habe ich noch nicht gesehen. Ja Katharina mag halt kein Fett. Sollte ihr mal jemand verraten, dass Butter reines Fett ist? Sauerkrautsalat fertig aus dem Glas als Füllung. Da konnte sie nichts verkehrt machen. – lol -

    HG: das Schmorgericht war noch nicht mal schlecht gemacht, nur hatte sie es im Rohr vergessen.
    Dass sie aber schnell Hähnchenfleisch anbriet, es serviert und sich entschuldigte, fand ich toll. Allerdings hatte ihr Freund die Idee mit dem Hähnchenfleisch.

    DS: der Begriff Törtchen war hier absurdum geführt. Das war ein Kuchen. Warum sie statt Frisch-käse lieber Quark nahm, wusste sie bestimmt selber nicht. Oder man hatte vergessen ihr zu sa-gen, dass es unterschiedliche Fettstufen gibt. Den besonderen Kick gab dann das Proteinpulver. So konnten die Gäste gestärkt nach Hause gehen. – lol -

    Teil 2

    AntwortenLöschen
  3. Teil 2

    Wir leben jetzt nur noch CLEAN. – schrei –
    Die Frau weiß doch nicht was sie redet und was clean bedeutet.
    Menschen sind so was von Oberflächlich geworden, es ist zum Schreien.
    Dass sie nicht kochen konnte, war schnell festzustellen, da half auch nicht der muskelbepackte Körper. Ich meine, Ansätze waren vorhanden, Mühe hat sie sich auch gegeben, aber es reichte einfach nicht. Ihr Menü war mehr als am Thema vorbei, aber alles war essbar und einiges hat sogar gut geschmeckt. Die Siegprämie wird sie nicht erringen können und somit wird das nix mit der Reise nach Portugal. Aber per Fahrrad wäre ja auch eine Option. Ob es bei der Wertung mit 26 Punkten meist Tränen-Punkte waren, ich weiß es nicht. Auch weiß ich nicht, ob Tränen bei den M-Shows extra Punkte bringen. Hatte ich erwartet/gehofft, dass Katharina Wettkampf gestählt sei, wurde ich eines besseren belehrt.

    Warum sollte mir/uns dieser Clean-Irrtum leidtun?
    Sympathisch war sie ja und versuchte es gut zu machen.
    Aber wer ihr den Rat zu einer pD-Teilnahme gegeben hatte, wollte ihr nichts Gutes.
    Bananen sollen aufgrund der vielen enthaltenen Stoffe wie etwa Kalium und Magnesium auch die Nerven stärken und damit die Denkleistung verbessern. Katharina isst einfach zu wenige. – lol –
    Bei der Reifung wird vor allem Stärke (langkettige Kohlenhydrate) in Zucker (kurzkettige Kohlen-hydrate) umgewandelt.
    Die Aussage von Katharina: „Ich esse keine Kohlenhydrate“ ist einfach toll.
    Es ist ein Wettbewerb und Tränen des Versagens ergeben keine Punkte.

    Es kann schon sein, dass die Gäste Mitleid hatten und deshalb hoch punkteten, aber dass Matt-hias die gleichen 5 Punkte gab wie für Florian am Montag, war eine Frechheit.
    Da geiert aber jemand bewusst auf den Sieg mit allen Mitteln.

    Als gestern feststand, dass Matthias das Menü von Osman kochen muss, kam ein toller Satz von ihm.
    „Das wird ein Menü aus Türkisch, Amerikanisch und Europäisch.“ - schrei –
    Türkei = Land
    Amerika = ein Doppelkontinent
    Europa = ein Kontinent, zu dem die Türkei auch gehört.
    Ich wünsche ihm frohes Vergeigen.

    Dies ist ja nur ein Teil der Aussprüche und ähnlich wie „Hessen beginnt direkt hinter Köln.“
    Ich frage mich leider zu oft, wie manche Menschen einen Schulabschluss geschafft haben.
    Es ist einfach toll, was man so alles lernt beim pD. – schrei -

    LG rudi bei 26°C

    AntwortenLöschen
  4. Das war ein Abend voller Widersprüche, völlig unrund und in sich nicht schlüssig. Warum macht jemand wie Katha, die den Bezug zum Essen und Lebensmitteln verloren hat, bei einem Format wie dem perfekten Dinner mit? Am gelebten Gastgebertum kann es auch nicht gelegen haben, fielen doch gleich zu Anfang schnodderige Äußerungen wie: „ Na, wenn der Herd und Ofen besetzt sind, dann kommt das Essen halt in die Mikrowelle, das merken und schmecken die! sowieso nicht!“ Um dann aber beim völlig missglückten Hauptgang Krokodilstränen zu vergießen? Was hat sie sich denn mit ihrer Teilnahme gedacht, dass man mit wenig Können und Minimaleinsatz mal eben die Siegerprämie einzustreichen kann? Und möglichst alles ohne zu abzuschmecken und zu probieren. Ganz schön naiv!

    Und was soll denn auch in einer Küche entstehen, wenn die Köchin in Kokosöl karamellisierte Haselnüsse schon gar eklig findet bzw. die in Fett ausgebackenen polnischen Kroketten mit Alufolie abdecken muss, so widerlich das alles. Bäh! Und dieser sogenannte Schmortopf, der ohne Flüssigkeit leise vor sich hin rauchte, kann mit Recht als eines der schlechtesten Gerichte aller Zeiten in der Dinnergeschichte eingehen. Und mit welcher Hingabe und Leidenschaft s‘ Proteinle beim Fleisch noch zu retten wusste, was zu retten ging, erinnerte mich doch sehr an Aschenputtel: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Und so flogen dann die Fleischbrocken und Knochen lässig aus dem Handgelenk elegant in einem definierten Bogen wieder in den Römertopf zurück. Zack, klatsch, weg damit!

    Die Freude an schönen Lebensmitteln und die Lust auf Genuss scheint dem Proteinchen mit jedem antrainierten Muskel abhanden gekommen zu sein. Übrig geblieben ist eine kalorienreduzierte, disziplinierte Zufuhr von Lebensmitteln und Pülverchen, möglichst alles clean und sauber in Dosen verpackt, das auch ja kein Ekelgefühl aufkommen möge. Das ist für mich schon kurz vor Couch!

    Aber solange die lashes noch bombenfest vor sich hinklackern und beim Lidschlag Verdunkelungsgefahr auf den Wangen ansteht, muss ich mir um den Allgemeinzustand bestimmt keine großen Sorgen machen.

    Heute und morgen sind wir in Nürnberg, so dass ich das pD wahrscheinlich erst am Freitag wieder sehen kann.

    Liebe Grüße von Regine, die mit Sophie Marceau Ponyfransen (Gott sei Dank, es ist gut gegangen! Sie konnte schneiden!) wieder ungehindert in die Welt blicken kann








    AntwortenLöschen