Freitag, 30. August 2024

29. August 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Camping-Spezial: Donnerstag auf dem Campingplatz Fringsmühle bei Alex (Fleischi)


"Fleischis Aloha-Dad-Vanlife-Dinner"
Vorspeise: Kielifornia Surf & Turf - Bruschetta / Lachs / Zucchini / Karotte / Garnelen
Hauptgang: Smokey Sunburn - Pulled Turkey / Coleslaw / Kartoffeln / Sour Cream
Nachtisch: Hang loose - doux défi - Mascarpone / Joghurt / Beeren / Crumble


Aloha! . Aloha? . Hang Loose!

Obwohl es noch schlimmer kommt, als unter falschen Fahnen zu segeln, stellt sich hier die Frage, welchen Bezug sein "Essen" zu Hawaii hat. Vielleicht den, dass Hawaii so weit entfernt von Deutschland ist wie Alexanders "Dinner" von einem perfekten?

Alexanders Motto bleibt auch nach seiner Erklärung rätselhaft: sein Vater hatte sich für seinen Ruhestand den Van gekauft, den der 42jährige Alexander nun fährt, denn der Vater starb einen Tag nach seinem 62. Geburtstag ...

und u. a. wirkt Alexander in dieser Sendung mit, um offen über sein Trauma, den Tod seines Vaters betreffend, zu sprechen ... denn es sei selten, dass Menschen offen über ihre Traumata sprechen, meint er ... Ist das so? Da spielt sicher eher die Art des Traumas eine Rolle. Auch mein

Vater war nicht viel älter als seiner, als er starb: ich war sehr, sehr traurig - aber nicht traumatisiert.

Der Lebensweg der meisten Menschen bedeutet, dass ihre Eltern vor ihnen sterben - umgekehrt ist es für Eltern ein tiefes Trauma.

Unterdessen schwätzt Alexander sich in einen wahren Rausch hinein, als wolle er dem Publikum etwas sehr Neuartiges, noch nie Dagewesenes verkaufen ...


Das Essen

In der Tat gab es in der Vergangenheit selten ein derartiges "Essen". Die meisten Kandidaten ohne tiefliegende Kochkenntnisse haben sich trotzdem mehr ins Zeug gelegt, mehr Mühe gemacht, mehr den Titel der Sendung im Sinn gehabt.

Alexanders Prinzipien zur Sendung lauten anders: "Man muss nicht alles selber machen."

Stimmt, ein paar Kleinigkeiten dürfen ruhig hinzugekauft werden, aber er dreht den Spieß der Vorgaben einfach um und

kauft fast alles hinzu und bereitet nur geringfügig Eigenes zu.

Und das nur mit ausbleibendem Erfolg: so brät er das Putenfleisch im Dutch Oven innerhalb von einer halben Minute schwarz.

Den Lachs zur Vorspeise nennt er keck "Kieler Lachs" - er lebt in der Nähe von Kiel - aber woher der Lachs wirklich stammt, weiß wohl nur der, der ihn in eine Supermarkthülle hat verpacken und als Sonderangebot auf den Markt hat werfen lassen.

Die Buns für den Burger sind gekauft, aber immerhin stammen sie aus Berlin ... als ob das ein Qualitätsbeweis sei. Ohne weitere Zutaten pappt er das verkohlte Fleisch drauf, Deckel zu, Hauptgang soweit fertig - ach ja, der Krautsalat denkt noch heute an seine lange Lagerzeit in einem Supermarkt, und die gekaufte Mayonnaise fühlt sich sehr geschmeichelt, aber auch peinlich berührt, dass er ihr kleingeschnittene Trüffel hinzufügt.

Ich kann mich an kein anderes Schichtdessert (dieser Sendereihe) erinnern, das derart lieblos aus natürlich ebenfalls gekauften Zutaten zusammengerührt worden ist. Der Hit sind die Cake-Pops aus gekrümeltem Billig-Kuchen.


Fazit


Das von ihm verwendete "Hang Loose" ist ein hawaiischer Gruß, der mit beiden Händen angezeigt wird (Daumen und kleiner Finger abgespreizt) und bedeutet so viel wie

Locker bleiben.

Locker bleibt Alexander, obwohl er in sich gehen sollte, was er den Zuschauern und vor allem seinen Gästen zumutet.

Mit Hawaii hat sein gesamtes Essen noch immer rein gar nichts zu tun.

Nur Antonia meint, es sei das perfekte Dinner - wenn er die Zeit mehr im Auge gehabt hätte. Nun ja, sie muss es wissen, denn sie kocht ihren

Followern schließlich was vor ...

Die Punkte: 9 gibt Antonia, 8 Heiko, 7 Gabi, 6 Tim.

30 Punkte für den Supermarkt, in dem er alles gekauft hat.

Ich hätte ihm lieb gemeinte 2 Zähler gegeben: einen, dass er seinen Abend endlich zu Ende bringt - und einen zweiten dafür, dass jeder Kandidat nur einmal an dieser Sendereihe teilnehmen darf.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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