Montag, 18. März 2024

17. März 2024 - ARD - Tatort Münster - "Unter Gärtnern"


Frank Thiel – Axel Prahl
Prof. Karl-Friedrich – Boerne Jan Josef Liefers
Silke Haller „Alberich“ – ChrisTine Urspruch
Staatsanwältin Klemm – Mechthild Großmann
Mirko Schrader – Björn Meyer
Herbert Thiel – Claus D. Clausnitzer
Sabine Schmid – Sibylle Canonica
Prof. Ulrich Winer – Hans Uwe Bauer
Vera Winer – Almut Zilcher
Tabea – Iman Tekle
Nicki – Arne Löber
Klaus Karger – Tobias van Dieken
Emilia – Darja Mahotkin
Olga – Margarita Breitkreiz
Max Zissler – Harry Schäfer



Tatort Münster
"Unter Gärtnern"

Hinter jedem harmlosen Äußeren kann eine tickende Zeitbombe stecken: so vermittelt es dieser Münsteraner Tatort, der sich nicht scheut, nicht nur einen Gang durch die Geschichte des Kalten Krieges als humorvollen Plot zu verbraten.

Harmlos erscheinen die Eisverkäuferin und die Besitzerin einer Schrebergarten-Laube in einem idyllischen Schrebergarten. Sabine Schmidt - nur ihr Name ist unauffällig - wird tot in ihrem Garten aufgefunden, aber zunächst deutet nichts auf äußere Einwirkung hin. Sie ist eine ältere Frau, die von allen als freundlich beschrieben wird - außer von Vera Winer, die allerdings höchstens von ihrer Eifersucht geplagt wird, weil Prof. Ulrich Winer sich mehr zu der Gartennachbarin als zu ihr hingezogen fühlt.

Er ist auch der Vertraute der Getöteten Sabine, ihm hat sie von all ihren nicht wirklich zu einer freundlichen Frau passenden Tatorten Postkarten geschickt. Unter den Briefmarken befinden sich Mikrofilmchen ... aber es ist ein langer Weg, diese Filme zu entdecken.

Sabine Schmidt ist eine Massenmörderin und für weltweite Anschläge verantwortlich, also einer Todesliste, die es in dieser Form auch noch nicht in Münster gegeben hat. Aber wie es bereits der Westfälische Friede einst

vorgemacht hat, enden nicht nur alle Verbrechen in Münster, sondern erfahren auch die zündenden Ideen zu deren Lösungen.

Die Russen und die US-Amerikaner sind schuldig - stellvertretend durch Sabine und jener Eisverkäuferin, die hoffentlich und obendrein auch noch gutes Eis verkauft hat. Thiel hat es geschmeckt.

Am Ende kann die Eisverkäuferin, die Sabine ermordet hat, flüchten. Gäbe es ein neues "Wunder von Wolbeck" könnte man sie in einer der nächsten Folgen dort aufgreifen ... allerdings ist nicht davon auszugehen, dass diese Geschichte eine Fortsetzung erfährt ...

Durch ein letztes eintreffendes Paket, das an Sabine geschickt wurde, werden im Kommissariat Daten gelöscht und neu konfiguriert. Das ist mir persönlich alles zu technisch ... und ich weiß nur, dass es nichts gibt, was es nicht gibt - verstehe aber nur Münster (Bahnhof).


Fazit

Die Münsteraner KTU sollte wirklich seinen Mitarbeitern eine Umschulung vorschlagen: da wird der geheime Raum in der Laube lange übersehen und nur zufällig von Thiel gefunden ... kann man doch bereits an dem äußeren Umfang der Laube erkennen, dass man hier nicht bis ins tiefste Innere vorgedrungen war.

Der Krimi ist unterhaltsam und dient den Münsteraner Ermittlern als eine Art von Vorschusslorbeeren auf den nächsten Fall ... ist er doch auch eine Wiedergutmachung für den letzten, bei dem ein "Mann aus dem Dschungel fiel".

Auf eine Verfolgungsjagd Thiels, in der er beinahe gleichauf mit einer fitteren Frau läuft, hätte man verzichten können - das wirkt peinlich.

Ich gebe 3,5 von 5 möglichen Sternen, während Boerne beständig Geld in eine Box werfen muss, weil er wieder mal einen diskriminierenden Spruch losgelassen hat.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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