Samstag, 16. März 2024

15. März 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Hamburg bei Larissa



"Entlang der Küste ins tiefe Hinterland"
Vorspeise: Meeresreise mit exotischem Zwischenstopp
Hauptgang: Versuchung trifft Waldzauber
Nachtisch: Melodie aus gefrorener Glückseligkeit und Lava-Duett


Keine Waffe ist schneller als ein trainiertes Mundwerk
- Stephan Scharfenorth

Schrill, laut und oft und besonders heute gibt Larissa unverständliche Wortfeuer von sich, so dass ich mir im Anschluss an diese Sendung eine Folge

"Midsomer Murders" angucken werde, um runterzukommen und der sanft-sympathischen Synchron-Stimme von Inspektor Tom Barnaby zu lauschen.

Die 54jährige aus Sibirien stammende Larissa kam vor 20 Jahren nach Deutschland, und als sie Hamburg und Umgebung gesehen hat, hat sie davon geträumt, einmal in Hamburg-Uhlenhorst zu leben, direkt an der Alster, hautnah am luxuriösen Leben.

Inzwischen lebt sie genau dort in einer großzügigen Wohnung, ist verheiratet und hat zwei Kinder, eines davon ist 5 Jahre alt. Ihr Mann hat mehrere Waschanlagen in der Stadt - man verdient offenbar viel Geld mit dem Dreck an anderer Leute Autos.

Sie arbeitet im Büro der Firma ihres Mannes - und kann locker jede Waschanlage übertönen.

Wie sieht es derweil in Sibirien aus? Dem unbekannten Land, das viele von uns nur aus Filmen und Erzählungen kennen? Gibt es dort eine Sendung wie "das perfekte Dinner", die sich mit dem Nonsens des Lebens beschäftigt ... oder gibt es viel Überlebenswillen der Menschen, die sich um wichtigere Dinge kümmern müssen? Ich google das heutige Sibirien absichtlich nicht, denn es ist so weit weg von mir

wie meine Sympathie für Larissa es auch ist.

Aber es stimmt, was Frauke sagt, dass Larissa nicht affektiert rüberkommt - ich füge hinzu: nur anstrengend, aber genau das ist ihr Element. Es gibt Männer, die das mögen, was ich als Frau nur schwer verstehe ...


Das Menü

Die Jakobsmuscheln brutzeln und brutzeln und schmoren ... als könnten sie nicht genug von dem Feuer bekommen. Das Mango-Carpaccio - inzwischen gibt es ja sogar Salatblatt-Carpaccio, nehme ich an - kommt feuerfrei auf die Teller.

Rehrücken mit Rotweinsoße und Gemüse - es ist nicht die Frage, wer das nicht essen mag, sondern die, wer es nicht essen möchte. Aber alle mögen es essen. Trüffel gehören für Larissa natürlich zum Lebensgefühl - die sind teuer und kostbar und passen zu all den Accessoires, denen sie in dieser Woche Ausgang beschert hat. 

Früher soll sie Konditorin gewesen sein, und daher ist ihr Nachtisch nicht vollumfänglich zu bewerten.


Fazit

Rein essenstechnisch hat sie sich von ihrer russischen "Seele" weit entfernt und serviert die in dieser Sendung üblichen Gerichte.

Von ihrem Leben in Sibirien spricht sie nicht. (Jetzt google ich doch noch) Das ist nämlich eines in Frost (der Winter dauert bis zu einem halben Jahr), Wildnis und Hitze ... und Armut. Sibirien ist größer als Kanada, aber dort leben nur 19,3 Millionen Menschen. Bedingt durch die Kälte (minus 20 bis minus 40 Grad) leiden dort viele Menschen unter Depressionen. Das flutartige

Quatschen hat Larissa wohl eher in Deutschland gelernt, denn dem typischen Sibirier ist überflüssiges Palavern  nicht gegeben.

Ein seelenloser Abend geht zu Ende und Larissa greift folgende Punkte ab: je 8 von Léon und Nathaly, 9 von Steffen und 10 von Frauke.

"Wir haben es unfassbar gut gemacht", tönt der Gewinner Léon im Originaltext - und meint damit vermutlich nur sich selber.

Auf der Suche nach dem vergänglichen Ruhm ist Larissa mit 35 Zählern die Zweitplatzierte in diesem Wettbewerb.

Es ist ein wenig sonderbar, womit man diese Chose gewinnen kann: Knackwürstchen samt Fisch pürieren - schon winken Sieg und Prämie.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten hier nach gestrigen 17 nur noch 10 Grad plus, ein bisschen Regen und 2 Sonnenstunden.


Guten Morgen, Gruß Silvia



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