Freitag, 3. Februar 2023

2. Februar 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Köln bei Mustafa


Das Hackfleisch hat jemand achtlos weggeworfen


Vorspeise: Aci ezme / Havuc meze / Kisir 2.0
Hauptgang: Beyti Kebab
Nachtisch: Künefe mit Maras Eis


Familie, Kuschelnest und Widerstandsnest.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil.

Der 39jährige Mustafa guckt mit seiner Familie, die aus seiner Frau Filiz und drei Töchtern besteht, gern die Sendung "das perfekte Dinner". Vor dem Bildschirm korrigiert er die Kandidaten oder hätte dieses und jenes anders und besser zubereitet - wir alle reagieren mehr oder weniger ähnlich, denn aus der Ferne und vielleicht bereits in Wohlfühlklamotten macht das den Spaß aus, den die Reihe ins TV-Zimmer bringt. Selbst ich als bekennende nicht wirklich gute "Köchin" neige manchmal zu Korrekturen.

Mustafa liebt seine Familie über alles und schwärmt besonders von seinen drei Töchtern. Sie küssen ihn, wenn er zur Arbeit geht, sie küssen ihn, wenn er nach Hause kommt - ein für ihn unbeschreibliches Gefühl der Geborgenheit.

Seine Herkunftsfamilie stammt aus Izmir in der Türkei, aber er sieht sich als kölschen Jung. Aber auch als solcher durfte er früher niemals die Küche seiner Mutter betreten - geschweige denn, ihr zu Hand gehen. Klingt hier leise Kritik an? - Er ist ein modernerer Vater, der heute nicht nur gern kocht - sondern auch seine Kinder an die Küchentätigkeiten heranführt.

Allen voran hilft ihm heute seine 13jährige Tochter Tuana. Ihr größter Wunsch ist es, mit 18 Jahren selber am "perfekten Dinner" teilzunehmen. Falls es die Sendung bis dahin noch gibt, ist diese Teilnahme bereits in trockenen Tüchern.


Das Menü

Zu einem Bulgur-Salat gibt es zwei scharfe Dips aus z. B. Möhren und Joghurt. Eine Garnele vervollständigt die Vorspeise - und wegen dieser Zutat nennt Mustafa den Gang modern ausgedrückt 2.0.

Für den Hauptgang serviert er einen Hackfleisch-Kebap - ebenfalls mit Bulgur.

Tuana hilft beim Schnibbeln und Mitdenken, damit es den Gästen am Ende gefällt und an nichts mangelt.

Der Nachtisch: Engelshaar und Eis aus Ziegenmilch.

Hervorzuheben ist, dass er alkoholische Getränke reicht, obwohl er selber keinen Alkohol trinkt.

Mustafa und seine Tochter geben sich Mühe, und sicher ist auch vieles schmackhaft - aber ich persönlich würde dieses Menü nicht als perfektes Dinner bezeichnen oder eines, das dem auch nur in die Nähe kommt.


Fazit

Eine der Zutaten dieser Sendung ist natürlich das Kochen, und das soll am Ende neben Gastgeberqualitäten bewertet werden. Wirkt ein Kandidat auf die Zuschauer besonders sympathisch, hat er schon mal einen naturgegebenen Bonus. Wirkt jemand unsympathisch, wird auch sein Menü von Zuschauern kritischer bewertet.

Ich bemühe mich um Fairness, was mir selbstverständlich auch schon mal misslingt, wenn ich rein subjektiv großzügig über Dinge hinwegsehe oder dem Gegenteil davon verfalle - Dinge wie das Kochergebnis zum Beispiel.

Aber auch meine objektive Bewertung eines Dinners kann subjektive Züge beinhalten: Mustafa wirkt auf mich sympathisch, aber sein Menü ist kein Highlight. Besonders vom Nachtisch hätte ich Abstand genommen ... und auch der Hauptgang hat nur den Vorteil, dass er ohne Auberginen auskommt (eine Seltenheit bei Menüs, die türkischstämmige Mitmenschen zubereiten).

Die Gästebewertung: je 7 Punkte geben Ramona, Jörg und Linda, 6 gibt Sarah.

Mit 27 Umdrehungen liegt Mustafa auf dem bislang letzten Platz. Gerechterweise muss ich hinzufügen, dass die Menüs von Sarah und Ramona ebenfalls nicht zu den Sternstunden gehörten.

Und es ist nur gerecht, dass Jörg den bislang 1. Platz belegt.


Guten Morgen, Gruß Silvia 

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