Dienstag, 10. November 2020

9. November 2020 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag im Ruhrgebiet (Lünen) bei Lisa




Vorspeise:
Selbst gebeizte Lachsforelle auf Rote-Bete-Bett an Meerretich-Pannacotta und Honig-Senf-Schaum
Hauptgang: Frenched Rack vom Bio-Schwein auf Petersilien-Kartoffel-Stampf, glasierte Kardamom-Karotten und Rosenkohlblätter mit einer Demi Glace
Nachtisch: Haselnusseis auf einer Heidelbeerreduktion an Milchstreusel und Kaffee-Brownie


Tierärzte müssen sich wenigstens keine Selbstdiagnosen anhören.
Louis Pasteur - (1822 - 1895), französischer Chemiker und Mikrobiologe

Zum Glück ist den Tieren das Sprechen nicht gegeben, denn so mancher möchte sich kaum anhören, was sie hier und da zu sagen hätten. Tiere stellen folglich keine Selbstdiagnosen,

aber die meisten von ihnen haben einen starken Fluchtinstinkt, sobald sie eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik betreten.

Unser Haustierarzt (Praxis inzwischen geschlossen) ist ein ziemlich botter Kerl mit einem weichen Kern, aber für Robin Hund war nur seine Langzeit-Ärztin in der Tierklinik eine Offenbarung. Sobald er in ihrem Behandlungszimmer war, wurde er ruhig und der Herzschlag regelmäßiger. Trotz vieler unangenehmer Untersuchungen hat er ihr absolut vertraut.

Es gibt eben sensible Tierärzte und weniger sensible und natürlich auch etwas dazwischen.

Wie Lisa als Tierärztin ist, weiß ich nicht. Selber hat sie offenbar kein eigenes Tier. Ich kenne keinen Tierarzt, der nicht auch eigene Tiere hat. Egal, es gibt ja viele Gründe, kein Tier zu halten.

Lisa hat eine 15 Monate alte Tochter namens Charlotte. Aber weder sie noch ihr Ehemann sind an diesem Abend zu sehen, nicht einmal auf einem Foto. Es geht hier also ums reine Kochen und Gastgeben.

Lisa kauft in einem Hofladen letzte Zutaten ein und lobt den Laden als einen, der die Waren unverpackt verkauft. Das hindert sie nicht daran,

später die Koteletts vom Sattelschwein einzeln in Plastiktüten fürs sous-vide-garen zu stopfen. Auch Alufolie hat sie im Gebrauch.

Zumindest freut sie sich über ihre Gäste, die sie schon nach ein paar Minuten als positiv einschätzt. Mancher Leute Menschenkenntnis möchte man glatt übernehmen, denn so schnell bin ich mit meinen Urteilen nie. Es kommt vor, dass mir jemand auf Anhieb sympathisch oder das Gegenteil ist, aber das ist dann kein Urteil, sondern nur ein diffuses Gefühl, das erst noch nach Bestätigung sucht ...


Fazit

Lisa richtet die Teller sehr ansprechend an und scheint eine gute Gastgeberin zu sein. Immerhin hat sie aus ihrer offenen Küche stets einen guten Blick auf die Gäste.

Die Vorspeise erhält allgemeines und einhelliges Lob. Auch der Hauptgang wird von allen in etwa gleich bewertet: zu viele Aromen, das Fleisch ist trocken.

Trocken soll dann auch der Brownie im Nachtisch sein, während das Haselnuss-Eis ein Genuss ist.

Die Punkte: Je 8 geben Daniel und Thomas, je 7 Dagmar und Noelia. Insgesamt sammeln sich 30 Zähler auf Lisas Konto an. Ob das für einen Wochen-Sieg reicht,

werden wir sehen, wenn die anderen Teilnehmer abliefern. Ich habe da jede Menge Geduld und genieße erst einmal diesen Dienstag.

Für das Menü gebe ich keine Punkte, weil ich es nicht wirklich beurteilen kann. Der Unterhaltungswert dieser Sendung mit Lisa und aus Lünen liegt für mich auf der Höhe von maximal 7 Zählern.


Guten Morgen, Gruß Silvia 




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