Freitag, 8. September 2017

7. September 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi? - Donnerstag in Hamm bei Sabrina

Vorspeise: Dreierlei vom Thunfisch
Hauptspeise: Auf Niedrigtemperatur gegartes Rinderfilet an gedünstetem Spargel mit Erbsen-Kartoffelpüree und Espuma-Hollandaise
Nachspeise: Geliertes Waldmeistersüppchen mit Erdbeer-Ragout und Zitronen-Schmand-Sorbet


Maßgeschneidert verkauft und well präsentiert

Nachdem Sabrina Schneiderin gelernt hatte, zog sie ins KadeWe um, in dem sie die Herrin über 1.400 Käsesorten war, bevor sie sich Versicherungen zuwandte und heute Wellnessprodukte auf Haus-Partys vertickt. Von fünf kompletten Ausbildungen spricht sie heute nicht mehr, und es ist auch unlogisch, dass jemand so viel Zeit mit dem Erlernen von Berufen verbringt wie es nicht mal viele Studenten hinbekommen, ihr Studium in die Länge zu ziehen.

Auf Mallorca lernte sie vor 10 Jahren ihren jetzigen westfälischen Mann kennen und zog von Berlin nach Hamm. Hier lebt sie in einem lichtdurchfluteten schönen Haus inklusive einem Golf-Grün mit Handicap im Garten.

Kein Handicap hindert sie daran, Thunfisch zu verarbeiten, aber ich bin es leid, das Leid des Thuns immer wieder zu betonen.

Auf Nummer Sicher für viele Punkte zielen auch Hauptgang und Dessert ab, und wenn das kleine Wörtchen "wenn" nicht wäre,

dann wäre sie mit sechsunddreissig Punkten sicher an der Spitze der bisher Aufkochenden. So liegt Sabrina nur auf Platz 2 hinter der Opernsängerin, die unter einigen Umständen die Berufsköchin sein könnte.

Sabrina selber könnte sich ebenso als solche entpuppen, 5 Ausbildungen ins Reich ihrer Phantasie verbannen und am letzten Abend groß "Hier" rufen, wenn die Frage nach der Profi-Köchin endlich beantwortet werden will.

Doch irgendwie nehme ich der in Ohrgehänge verknallten Tine nicht so wirklich ab, dass sie Grundschullehrerin ist ... also könnte sie die Köchin sein.

Matthias ist ein lieber Kerl, dem ich knödelig viel Glück für sein Start-up-Klöße-Unternehmen wünsche, und er gibt ein bisschen mehr von sich preis als der Käfig voller Damen um ihn herum. Er ist begeisterungsfähig, während seine Mitstreiterinnen mir einen tieferen Blick in ihre Welt verweigern. Ich sehe Äußerlichkeiten, aber vor dem Inneren stehen Schilder

"Betreten verboten".

Nur wie Sabrina überhaupt zum Kochen kam, erzählt sie in einer seltsamen Anekdote:

Als ihre Mutter starb (sie war noch ein Kind), stand eine halbfertige von der Mama gekochte Suppe auf dem Herd. Diese hat sie dann zu Ende gekocht ... und fortan den Kochlöffel geliebt.

Vielleicht ist diese Story auch nur eine Metapher, denn wer verspürt schon Hunger, wenn die Mutter gerade verstorben ist?

Die nette Runde tritt in die letzte Phase ein - und das ist auch gut so. Denn manchmal denke ich, ich bin in Stepford.


Guten Morgen, Gruß Silvia


1 Kommentar:

  1. Sabrina - nicht alle Erwartungen können erfüllt werden!

    Schon lange hat es VOX nicht mehr geschafft eine so harmonische Profi-Woche zu gestalten! Kein Koch, keine Köchin fiel bisher weder besonders negativ oder positiv auf. Die Menüs in ihrer Machart, aber auch mit ihren Zutaten, sehr ähnlich und Gäste die Möhren für ein wunderbar neues Gemüse halten.

    Also hat der, nicht immer harmoniebedürftige, TV-Zuschauer seine erneute Hoffnung in den Donnerstag gesetzt. Heute also werden die Temperamente explodieren und gewaltige Neuigkeiten aus der Küche hervorquellend den Speisetisch erobern. Es muss doch endlich mal ein Profi zu finden sein und endlich die Möhren vom Tisch verschwinden!

    Doch ach, was soll man sagen? Die Köchin entspannt, charmant und geübt. Die Küche groß, der Fußboden gefliest und die Kühlzelle im Keller gut gefüllt! Die Zutaten für das heutige Dinner mehr als bekannt und auch die Möhrchen finden ihren Weg zum Fleisch. Man kann es so beschreiben, ein wenig Langeweile hat in dieser Woche die Überhand gewonnen.

    Heute sind die Teller warm, der Rotwein kann atmen, die Köchin hat eine Packung mit schwarzen Handschuhe verbraucht und ob all der Mühe, vergessen die blöden Möhren auch noch zu garen. Nicht schlimm, die Gäste sind erstaunt ob der kleinen Variationen auf den Tellern und ob der jetzt vorhandenen Würze, die gestern gefehlt und am Montag nicht erwünscht.

    Apero: ich liebe sie, die einzige und einmalige Hibiskusblüte die im perlenden Getränk ihre Form verändern soll. Nun, ist man ehrlich, so gibt man halt ein wenig Sirup in sein Getränk!

    VS: Thunfisch mit einer dicken Avocadoschicht muss man mögen. Die Gäste mögen diese "Sushivariationen" - ich persönlich würde doch zu gerne Wissen was echte Profis aus Japan zu diesen Rollen sagen würden!
    HG: Püree, Soße, Möhren, eine gute Soße - mehr muss nicht auf den Tisch kommen um die Dinnergäste glücklich zu machen. Okay, die rohen Möhren stoßen ein wenig "sauer" auf.
    Dessert: bunt, süß und mit Feuer! Schön gedacht und schön gemacht - Kaffee geht immer!

    Die Gäste haben recht, wenn sie dem heutigen Abend ein paar Punkte weniger verabreichen und die heutige Köchin auf den momentan zweiten Platz setzen.

    Morgen muss jetzt endlich mal ein Dinner mit Abwechslung auf den Tisch kommen.......

    AntwortenLöschen