Mittwoch, 6. September 2017

5. September 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Dienstag in Sindelfingen bei Doreen

Vorspeise: Gebeizte Lachsforelle, Dillsorbet, Salat
Hauptspeise: Kalbsfilet, Kartoffelhaufen, Zweierlei von der Karotte
Nachspeise: Schokobiskuit, Baiser, Himbeermousse, Granité


Berliner in der Fremde

erkennt man kaum wieder, wenn man davon ausgeht (denn so habe ich es in Erinnerung, obwohl es sicher Ausreißer von der Regel gab), dass in allen Berlin-Runden selten gut gekocht noch so manche Stolperfalle ausgelassen wurde. Doreen kommt aus Berlin, hat bereits im KadeWe gearbeitet

und ist nun in Sindelfingen bei Stuttgart in einer Bank tätig. Auch die mittlerweile in den Wettbüros des Dinner-Landes als Profiköchin hoch gehandelte Sabrina scheint aus Berlin zu kommen, und auch sie hat im selben Kaufhaus Käse verkauft.

Doreen macht sich an ihre sichere Bank "Lachs, Kalb, Schokolade" und als ihr Mann die Alkoholvorräte für den Abend mittels eines Slap-Stick-Auftrittes ins Haus bringt,

wünsche ich mir, dass er an ihrer Stelle am Herd stehen und an den Tischen sitzen würde. Deutlich ist Doreen die Aufregung anzumerken, denn sie lacht unentwegt dieses Lachen, auf das jemand aus lauter Verlegenheit zurück greift. Irgendwann bemerke ich es nicht mehr, aber bis dahin kommt es regelmäßiger als der Refrain eines Songs.

Schon wieder ein Tierkind, bemerkt Matthias treffsicher (Kritik? Nein, nur ein unnützer Anflug .. von was?), wobei er Kälbchen jedoch ebenso gern isst wie sein gestriges Lämmchen ...

Und es gibt auch wieder Gin, gemischt mit ich-habe-es-vergessen. Ein gute-Laune-Einstieg in dieser Runde, denn man freut sich über jedes Prozentchen, das man runter kippen kann.

Die Stimmung lockert das allerdings nicht auf. Hier geht es ernsthaft zur Sache, aber richtig! Sehr ernst erzählt auch Sabrina, dass sie

fünf!!!

Ausbildungen absolviert hat. Ach, Leute, wenn das richtige und tatsächliche Ausbildungen gewesen sein sollen - wieso sollte jemand so etwas machen?

Beruf: Auszubildende?

Dass Doreen von Beruf Köchin ist, glaubt niemand so recht - und es gibt einerseits viel Kritik sowie  Lob andererseits,

und das ganze Gerede schlägt am Ende in

dreiunddreissig Punkte um.

Damit kann Doreen zufrieden sein.

Wenn ich an den kleinen Ausschnitt aus der nächsten Dinner-Runde im tiefen Ruhrpott Gelsenkirchen denke,

in dem die "Opernsängerin"? groß auftischt, kommt meine Welt noch einmal ins Wanken:

Erst kocht eine Berlinerin jenseits vom Image, dann noch eine von hier, und ausgerechnet noch in Gelsenkirchen?

Des Rätsels Lösung interessiert mich immer noch nicht, denn früher oder später erfahren wir es ja sowieso - und Geduld ist meine Stärke, meistens. Besonders neugierig war ich auch noch nie.


Guten Morgen, Gruß Silvia



1 Kommentar:

  1. Doreen - willkommen fast ganz nahe bei Stuttgart und doch in Sindelfingen!

    Die Profiwoche geht in den zweiten Abend und damit hat die erste Köchin der Woche, die Chance, ihr Können in die Waagschale zu werfen. Das Menü klingt bereits im Vorfeld eher solide und wenig innovativ, aber mal schauen, oft verändert ja auch die Zubereitungsart ein wenig den Gesamteindruck......oder aber auch nicht.

    Doreen geht sehr entspannt ans Werk, dieses Menü kommt in dieser Form öfters auf den häuslichen Esstisch. Da gibt es keinen Grund für größere Nervosität oder innere Unruhe. Das größte "Störelement" an diesem Abend: der Ehemann, getarnt als "lustiger" Weinlieferant! Was man dem Mann durchaus zugute halten kann, wenn diese Menge Wein an einem Abend von fünf Personen vertilgt werden sollte, wird der Abend lustig! Weitere Störelemente sind die Bohrmaschine eines Nachbanrs und die Küchenmaschine mit ihrem speziellen Sound.

    Stören die Gäste? Wenig, waren überhaupt durchgehend Gäste anwesend?

    Apero: Gin-Tonic, zum Zweiten! Warum jetzt Gurkenlimonade in den Drink musste? "The answer is blowing in the wind...!"

    VS: sommerlich leicht, frisch und luftig! Doch Hand aufs Herz, wenig Arbeit in der Küche und auch relativ wenig Arbeit für die Vorbereitung.
    HG: Fleisch sah lecker aus! Zweierlei Möhren - toll, es lebe die Urmöhre!
    Dessert: viele Komponenten und auch der Gang mit dem größten Aufwand. Doch, das Dessert ist ihr ausgesprochen gut gelungen!

    Nein, auch Doreen ist nicht in Verdacht hauptberuflich in der Küche zu stehen. Hier wurde zwar solide gearbeitet aber die echte Kochbegeisterung hat ein wenig gefehlt.

    Ich bin durchaus überrascht, dass an diesem Abend mehr Punkte als am Montag vergeben wurden!

    PS. ist es eigentlich Zufall, dass in dieser Woche "Tante Tines Brutzelstübchen" geschlossen bleibt?

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