Samstag, 6. März 2021

6. März 2021 - "Das perfekte Dinner" feiert seinen 15. Jahrestag

 
Foto: Maria Anna Mossel
          Marianne war Teilnehmerin der Sendung, die im Februar 2010 ausgestrahlt wurde


15 Jahre "Das perfekte Dinner"

Für den Sender Vox ist es eine Erfolgsgeschichte, diese polarisierende Vorabend-Reihe in bester Doku-Soap-Manier, ohne gleich

in die niedersten Abgründe abzudriften, die Sendungen wie manche in der Vox-Schwester RTL II zu den Höhepunkten ihrer Ausstrahlungen erkoren haben.

Peinliche Outings, welcher Art auch immer, sind selten. Hier wirft kein Teilnehmer mit der "Angabe" über Krankheiten um sich, um die Gunst und die Tränen des Publikums zu erreichen. Keiner berichtet von einer vielleicht bösen Kindheit voller Traumata oder dass sie oder er als 15jährige/r von Klaus-Peter einen Korb bekommen hat.

Es geht menschlich völlig normal zu in dieser Sendung, und doch reißt sie einen manchmal vom Hocker, und manchmal möchten die, die das noch vermögen, sich einfach nur noch fremdschämen.

Selbstdarsteller gibt es zuhauf. Auf jeden Fall mehr als es eine eindrucksvolle Bilanz guter Hobbyköche gibt. Seien wir ehrlich, die Hobby-Kochtopf-Künstler

sind eher in der Minderheit. Und nicht alle Kandidaten, die wirklich gut gekocht haben, greifen die 40 Punkte ab. Zwischen Kochen und Bewerten

steht nämlich stets das rein Menschliche:

Es wird zu eigenen Gunsten taktiert. Es soll auch manchmal Neid im Spiel sein (besseres Haus, besserer Beruf und mehr) und zu niedrigen Punkten verleiten. Und manchmal passt einem einfach die Nase des anderen nicht. Die Motiv-Liste, die zu - vor dem Bildschirm empfundenen - ungerechten Punkten verleitet, ist sicher ziemlich länger als ich es für möglich halte.

Manchmal kann man natürlich auch ganz konkret vor dem Bildschirm erkennen, ob jemand ein luftig duftiges  Schäumchen hinbekommt oder nur ein

Schaumschläger ist.


Die Nebenschauplätze

sind oft genug die Hauptdarsteller. Das sind u. a. die jeweiligen Wohnverhältnisse. Und da war bereits alles an Wohnmöglichkeiten dabei, was man sich denken kann:

Schlösser genau so wie im übertragenen Sinn dunkle Hütten, Villen und Studentenbuden, Behausungen von Freigeistern oder welche im Gelsenkirchener Barock-Stil. Vielleicht wurde sogar so manches Mal in einem nur für die Sendung gemieteten Ambiente gekocht - wer weiß.

Ein weiterer Nebenschauplatz sind die Charaktere der Kandidaten. Schnell sind Zuschauer dabei, diese Eigenschaften zu filtern und zu Ungunsten oder auch dem genauen Gegenteil der betreffenden Person auszuwerten.

Die wirklichen Charaktereigenschaften in jeweils und wöchentlich 5 Sendungen mit inzwischen je 75 Minuten (abzüglich ein paar Werbeminuten) zu erkennen, ist meiner Ansicht nach sehr schwierig. Hier und da gibt es auch hervorragende Schauspieler ... ich bin selber mal auf solch einen hereingefallen

(er hat sich dem Publikum als Liebling angeboten, war aber das genaue Gegenteil davon - wie er am Ende selber zugegeben hat. Ihm habe ich dann als einzigem Teilnehmer einen 2. Beitrag "gegönnt". Ich irre mich eben auch nicht so gerne ...).

Selber erkenne ich ausschließlich, wer mir sympathisch ist oder nicht. Ich lasse dies allerdings in meinen Beiträgen hoffentlich nicht immer durchblicken, und wenn, dann nur dezent.


Werbung

in eigener Sache ist das Hauptziel, das viele Teilnehmer verfolgen. Billiger kann schließlich niemand an eine ausführliche Werbesendung herankommen.

Der eine singt, der andere singt nicht, aber verkauft dieses oder jenes oder hat eine Manufaktur oder keine, aber ein Anliegen, als Schauspieler groß herauszukommen ... die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Menschen.

Es ist eher selten, dass jemand kocht, ohne auf seine ihm wirklich wichtigen Tätigkeiten hinzuweisen.

Manchmal nervt es einfach nur noch.

Aber man kann auch lieben oder mögen, was einen im tiefen Innern nervt.


Fazit

Das perfekte Dinner ... das eher unperfekt ist, habe ich vor 15 Jahren (ich wusste bis vor einer Woche nicht, wie lange es schon läuft, ich halte das ja nicht nach) in der allerersten Woche entdeckt.

Ich erinnere mich übrigens noch, dass eine "Köchin" in der Premieren-Ausgabe  Mousse au Chocolat von Dr. Oetker serviert hat.

Ich habe so einige lange Pausen eingelegt, in denen ich die Sendung nicht gesehen habe. Aber ich habe immer wieder zu ihr zurückgefunden ...

vor allem, seit es meinen Blog gibt,

und den

Vorsicht Werbung!

gibt es seit dem 14. März 2014.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag des "Perfekten Dinner"s - nur die Kanzlerin residiert schon länger ...

Ein besonderer Dank 

Herzlichen Glückwunsch auch an die Autoren der Sendung, deren Worte stets gekonnt von Daniel Werner interpretiert werden - ein Gespann, das den Erfolg der Sendung in höchstem Maße mitgeprägt hat.


Guten Tag, Gruß Silvia 



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