Vorspeise: Gams Sherry Consommè mit Comté Chips und Belper Knolle
Hauptgang: Dreierlei Fisch mit Pecorino Sardo und Occelli al Barolo
Nachtisch: Frische Nudeltascherl mit Robiola fresca auf Beerengrütze
Du hast keine Chance, aber nutze sie - Filmzitat
So weit kann es in dieser Sendung kommen, dass man bereits im Vorfeld als Zuschauerin sicher ist, dass einem Gastgeber überhaupt keine Chance eingeräumt wird, egal, ob er nun im Handstand gut kocht oder beim gemütlichen Stehen am Herd total versagt.
Von einem Total-Versagen kann hier nicht die Rede sein: Michael kauft teuer ein, und er kann auch kochen, aber die Nervosität verdirbt ihm dann doch, das Chancenlose zu nutzen.
Michael ist Käse-Verkäufer, und er hat Architektur studiert. Als solcher sollte er wissen, dass jedes Gebäude ein solides Fundament braucht - und tragende Wände, um nicht in sich selbst zusammen zu stürzen. Übertragen gesagt, gibt es in dieser Woche nur eine einzige tragende Wand, und die heißt
Björn. Aber allein kann er das Unheil nicht aufhalten.
Die anderen vier: Renate und Manuela vorneweg und Alexander und auch Michael sollte man für eine Weile in einem Haus wohnen lassen. Die haben am Ende sicher nicht mal eine Tasse Zucker füreinander übrig, geschweige denn ein "Guten Tag". Und dann singen alle: Ein ehrenwertes Haus! Nix wie raus, aus diesem ehrenwerten Haus ...
Ich mache mich dann mal an die Arbeit, einiges aufzubröseln. Und ehrlich: Wer gut kocht, auch, wer phantastisch kocht, hat für mich keinen Freibrief für allgemeine Unverschämtheiten. Kochen gehört schließlich nicht zu den Charaktereigenschaften, Benehmen schon ...
"Augenkrebs"
(schreckliches Wort, ich hasse es) bekommt Renate beim Anblick der rosa Papierservietten, auf denen "Love" steht. Stört sie nun das Papier, das Love oder das Rosa? Vermutlich alles zusammen. Doch, wenn ich mir Renate so ansehe, wie sie täglich ihren Busen in die TV-Öffentlichkeit trägt, dann quellen auch mir langsam die Augen über.
Hohe Erwartungen
an sein Koch-Können hat Michael bereits in den letzten Tagen manifestiert. Seine drei bewaffneten Gäste sind deswegen schon mal auf Krawall gebürstet und bereit, alles nieder zu machen, was nicht in den eigenen Kram passt.
Besonders ungerecht spielt sich Manuela in den Vordergrund, wenn sie im Hintergrund ihre Messer zückt, gefolgt von Renate, die ohnehin kein gutes Wort für irgendwas findet.
Selbst die flambierte Wurst, die nicht zu den zu bewertenden Bestandteilen gehört, wird für Manuela zum falschen Zeitpunkt zelebriert ... während Renate widerwillig, aber vollständig, den Aperitif-Schnaps runterkippt. Danach gibt es noch ein Blubber-Wasser, und ohne Probleme könnte sie den Schnaps ablehnen.
Und Michael wird immer nervöser. Zum Hauptgang findet er kaum die Zeit, sich hinzusetzen, um selber zu essen. Ein weiterer, höchst willkommener Kritikpunkt für Renate und Manuela.
Was soll ich schreiben: Die Kritikpunkte reißen nicht ab, und Michael spielt den Damen in die Hände.
Björn
verhält sich als einziger neutral. Auch er hat Kritikpunkte, aber ihm kann ich die abnehmen, weil sie sachlich vorgetragen werden - und nicht mit einem hasserfüllten Gesicht als Beilage. Ich sehe Björn, der in die Küche geht, um im Risotto zu rühren - und denke, das ist seine Art, Michael zu zeigen, dass er die ganze Chose neutral sehen kann und einfach ein bisschen helfen will.
Am Ende bekommt Michael 26 Punkte: 8 von Björn, 7 von Alexander, 6 von Renate und 5 von Manuela.
Björn ist auch der letzte Koch in dieser unangenehmen Woche, und ich wünsche ihm von Herzen, dass er Renate, die bislang führt, auf die Bretter wirft.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Michael - Genialität in kleinen Dosen!
AntwortenLöschenEs geht in dieser Woche in Graz um die Vorherrschaft am Tisch. Um den Sieg in der Küche, über die Lufthoheit des Wortes und die höchsten Weihen im Gourmethimmel. Es ist ein Kampf der Küchengiganten, ein Kampf der Geschmäcker und ein Krampf am Tisch.
Es sind vier starke Küchenpersönlichkeiten die VOX da zusammen gewürfelt hat, bis auf eine kleine Ausnahme, ein Alex führt den Kampf nur mit den Worten, nicht mit den Taten!
In diese Arena darf heute Michael sein rotes Tuch werfen. Bereits an den Vortagen hat er es anscheinend die Grundlagen dafür geschaffen, dass die anderen Teilnehmer direkt auf ihn losstürmen wollen. Er war offen in seinen Aussagen, kritisierte fröhlich die "Meisterleistungen" der anderen Köche/innen und hielt sich auch nicht zurück wenn es darum ging, Dinge besser zu wissen.
Soll man ein Menü danach bewerten wie sympathisch einem der Koch ist? Geht man im Restaurant zuerst in die Küche zum Plausch, bevor man zu Messer und Gabel greift? Nein, doch diese Runde schafft es nicht, die persönlichen Befindlichkeiten an den Rand zu drängen.
Michael arbeitet routiniert und entspannt in seiner Küche, kann nicht wirklich verbergen, dass er durchaus auch nervös ist und sammelt damit einige Sonderpunkte. Man spürt, dass er hochwertige Lebensmittel bevorzugt und es würde eigentlich nicht so vieler Worte benötigen um diese Liebe zu bezeugen. Michael erzählt halt gerne, mit Sicherheit auch eine Nebenwirkung seines Jobs am Wochenmarkt.
Die "Meute" naht und Michael schreitet zum Gegenangriff: Alkohol heißt seine Geheimwaffe!
Apero: zur Begrüßung einen puren Gin, zum Nachspülen ein wenig Prickelbrause! Alex darf direkt zum Bier greifen, die anderen Gäste erhalten diese Option nicht!
Vorspeise: ein etwas wilder Mix findet zu den Gästen. Die einzelnen Komponenten mit Sicherheit ausgeklügelt, die Gesamtkomposition eher unglücklich!
Hauptgang: viel Fisch mit Risotto findet keine einhellige Zustimmung. Die Gäste filetieren den Fisch, finden Gräten, Unstimmigkeiten und falsche Flossen. Die Stimmung erreicht einen Nullpunkt und wird sich auch nicht mehr erholen.
Ein Zwischengang aus Wurst mit Gin soll die Gäste unterhalten. Björn hat extremes Glück, dass ihm die Ginflasche nicht in der Hand zerplatzt und die Gäste sind sich einig: die Einlage hätte besser vor den Hauptgang gepasst.
Dessert: ein wenig seltsam richtet Micheal den letzten Gang an. Ein wenig seltsam reagieren die Gäste auf die Süßspeise!
Michael hatte bereits im Vorfeld keine Chance und diese Aussage wird durch die Punktevergabe unterstrichen!
Schade, diese Woche aus Graz präsentiert ausschließlich "Verlierer"!
Guten Morgen, vielen Dank für die Zusammenfassung, passender kann man es nicht schreiben.
AntwortenLöschenIch mag die Sendungen in denen es nicht so perfekt läuft aber Alle haben Spaß.
Schlimm sind die Footblogger, kennen fast jeden Koch, leider heißt das nicht, dass sie auch kochen können.
Vielleicht ändert der Eine oder Andere seine Sichtweise, wenn er oder sie, sich so später sehen.
Viele liebe Grüße
Simone