Jeder kennt jeden
Das "Kleine-Welt-Phänomen"
Nicht erst seit Internet-Zeiten ist es so, dass um fünf, sechs Ecken jeder jeden kennt. Dass die Welt bisweilen klein ist, hat jeder schon mal erlebt:
Ich habe in Paris einen Freund wieder getroffen, dem ich hier sicher nie mehr begegnet wäre. Und auf Maui habe ich einen ehemaligen Nachbarn kennen gelernt, dem ich hier trotz der Nähe niemals begegnet wäre.
Zu der These, dass jeder jeden irgendwie kennt, benötigt man nur durchschnittliche soziale Kontakte und diese wiederum führen durch eine kurze Kette zu anderen Bekanntschaften, die man trotz der Nähe wohl eher nie persönlich machen wird.
Ein Beispiel aus meinem Leben: Über ein paar Ecken kenne ich sogar die Queen. Zu meiner Bekanntschaft mit ihr ist die Kette sogar ziemlich kurz.
Dennoch habe ich sie nie persönlich getroffen, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass es mir jemals passieren wird.
Ich begnüge mich also damit, sie nur über zwei Ecken zu kennen.
Auch zu dem oben gezeigten Papst gibt es Verbindungen, die über sechs Ecken zu mir zurückführen.
Wer mich kennt, kennt also auch ... doch das würde zu weit führen, denn im Laufe der Zeit trifft schließlich jeder viele andere Menschen.
Das "Kleine-Welt-Phänomen" ist im übrigen nicht neu, sondern wurde bereits 1929 zum ersten Mal dokumentiert.
Durch die sozialen Netzwerke, die so alt noch nicht sind, soll sich übrigens der Abstand nicht wesentlich verringert haben. Aber da widersprechen sich die Angaben.
Es ist wohl auch die Frage, ob ich jemanden überhaupt kenne, nur weil ich z. B. auf Facebook mit ihm befreundet bin. Ich würde das eher und in den meisten Fällen verneinen.
Aber es ist so: Ihr kennt jeden, ihr habt nur noch nicht jeden persönlich kennen gelernt!
Wäre schließlich auch kaum möglich bei den vielen Menschen, die unsere Erde bevölkern.
Also kümmert euch um eure Freunde, die ihr persönlich kennt - und denen ihr hier und da vielleicht helfen könnt.
Guten Tag, Gruß Silvia
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