"Sommerliche Grüße aus dem Süden Europas - 3 Länder, 3 Gerichte"
Vorspeise: Kalt, lauwarm, heiß - Soffritto mit Burrata, Garnelenspieß und Basilikum-Öl
Hauptgang: Meer trifft Land - Thunfischsteak, Mangold-Kartoffeln, gegrillte Wassermelone, Salat
Nachtisch: Süß-salzige Überraschung - Vanilleeis mit Kürbiskern-Öl und Meersalz, dazu Krämerbrückentrüffel und Waffel
Vorspeise: Kalt, lauwarm, heiß - Soffritto mit Burrata, Garnelenspieß und Basilikum-Öl
Hauptgang: Meer trifft Land - Thunfischsteak, Mangold-Kartoffeln, gegrillte Wassermelone, Salat
Nachtisch: Süß-salzige Überraschung - Vanilleeis mit Kürbiskern-Öl und Meersalz, dazu Krämerbrückentrüffel und Waffel
Fauler Zauber
Vermutlich hat Daniel gedacht, dass er allein als Person eine gute "Zutat" für diese Sendung sei, und feiert nun seinen absolut gechillten Ausflug in die Fernseh-Welt, als hätten die Zuschauer auf einen wie ihn geradezu gewartet. Oder er denkt, Beliebtheit reicht, vielleicht sogar für den Jackpot von 3.000 Euro - und wirft sich gewollt lässig ins Geschehen - und was geschieht?
Nicht viel! Zumindest nicht im Koch-Bereich. Wenn ich drüber nachdenke, passiert ebenso wenig im Unterhaltungsteil des Formats.
Der 34jährige Daniel ist Teamleiter in einer Jugend-Psychiatrie-Gruppe und Hobbywerker, was man seiner Wohnung ansieht. Meine Augen erleben keinen Wow-Effekt, aber schließlich sind die Geschmäcker unterschiedlich, was absolut in Ordnung ist.
Der gesamte Auftritt von Daniel dreht sich ausschließlich um seine Lässigkeit, die er von Anfang bis Ende zur Schau stellt. Er hängt in der Hängematte durch und schlürft Wein, geht zum Eisessen in die Stadt undsoweiter.
Wie lässig muss es gewesen sein, als er bereits mit 16 Jahren aus seinem Elternhaus ausgezogen ist? Über die Gründe schweigt er - allerdings gibt er an, das Kochen bei seinen Besuchen zu Hause von seiner Mutter erlernt zu haben ...
Armer Daniel! Konnte seine Mutter etwa auch nicht kochen?
Das Menü
Die Küchenmaschine schnibbelt das Gemüse fürs Sofritto kurz und klein, während Daniel redet und redet und dann die Garnelenspieße in die Pfanne haut. Auf den Tellern sehen die etwas gummiartig aus. Aber ich kann mich natürlich täuschen und sollte mal die Leute fragen, die heute alles für gut befinden, weil er in ihren Augen ein cooler Typ ist, dem man einiges nachsehen darf/soll/muss.
Aber: dies ist ein öffentlich ausgetragener Wettbewerb und kein Essen unter Freunden.
Die Kartoffeln für den Hauptgang schält er auf dem Balkonboden - das stellt eine Respektlosigkeit gegenüber seinen Gästen dar - und Gleichgültigkeit gegenüber dem Publikum. Aber was soll es, denn der faule Zauber geht weiter:
der edle und bedrohte Thunfisch (Nachhaltigkeit ist für Daniel wohl alten Möbeln vorbehalten) liegt viel zu lange auf dem Grill und ist sträflich übergart. Die
Kartoffeln mit etwas Mangold sehen aus, als wollten sie das Gesamtbild eindrucksvoll, resolut und endgültig zerstören. Auch die gegrillten Melonenscheiben fördern keinen positiven Eindruck.
Er sei ein "Koch" und kein "Nachtisch-Zubereiter" erklärt Daniel den letzten Gang: so kauft er Pralinen in einem offensichtlich in Erfurt angesagten Laden und Eiswaffeln in einem anderen.
Die Eiswaffeln zertrümmert er in diverse Stücke und ...
eigentlich Hurra ... das Eis stellt er selber her.
Etwas salzig soll das Eis sein - übereinstimmend sagen die beiden Frauen, dass sie auf dicke Salzkristalle gebissen hätten.
Fazit
Der Schwierigkeitsgrad des Essens: gering!
Schnibbelhilfe: ein Thermomix!
Insgesamt: Fauler Zauber!
Allenfalls stünde Daniel ein Trostpreis mit geringem Wert zu, doch hier die
(irrelevanten) Punkte: je 8 geben Denise, Maximilian und Resi, 7 gibt Benjamin.
Diese 31 Zähler soll mir mal jemand erklären.
Am 4. Tag liegt noch immer Benjamin auf dem bislang letzten Platz, obwohl Daniel ihm die größte Konkurrenz für die Laterne gemacht hat - und
Benjamin sehr viel Mühe und Ernsthaftigkeit in sein Dinner gesteckt hat.
Das perfekte Dinner: ein Glücksspiel, bei dem das Kochen als vorrangiges Kriterium fürs Gewinnen oft unberücksichtigt bleibt!
Guten Morgen, Gruß Silvia
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