Mittwoch, 11. Oktober 2023

10. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Mannheim/Heidelberg bei Heidi



Vorspeise: Blumenwiese für Genießer
Hauptgang: Thunfisch trifft bodenständiges Handwerk
Nachtisch: Papas Lieblingssüßspeise


Ein Haus aus 1860

könnte viele Geschichten erzählen, und sicher wären nicht alle so schön wie die heutige, in der die Hausbewohnerin Heidi für eine TV-Sendung namens "Das perfekte Dinner" kocht. Die 53jährige Heidi ist gelernte Friseurin, aber inzwischen verkauft sie Möbel und richtet Häuser ein. Inwieweit sie dieses Haus neu bestückt hat, ist unbekannt - denn offensichtlich ist es ursprünglich Andreas' Haus und sie ist zu ihm gezogen. Andreas ist ihr Lebensgefährte und

Künstler, erzählt Heidi, und sie ergänzt die Berufsangabe mit "ein verrückter Kerl". Künstler werden ja gerne mal für verrückt gehalten, als sei es ein Markenzeichen, das auf keinen Fall fehlen darf ... Bevor wir Zuschauer einen Teil seiner Kunstobjekte sehen können, geht

Heidi einkaufen - aber nicht nur einfach einkaufen und fertig, nein, denn auf der fußläufigen Strecke warten zwei Freundinnen, und das sicher nicht z u f ä l l i g. Aus der Ferne winkt auch noch Heidis Chefin, die vielleicht nicht aus der Nähe gefilmt werden möchte. Aber so auf Abstand ist sie völlig aus dem Häuschen vor Begeisterung.

Im Haus sind sogleich ein paar von Andreas' Kunstwerken zu sehen, denn sie schmücken als Deko z. B. den Flur. Das heiligste Kunstwerk scheint jedoch ein Raum im oberen Stockwerk zu sein: ziemlich groß, spärlich mit alten (und ollen) Möbeln ausgestattet, mit Löchern in der Decke = ein ehemaliger Tanzsaal.

Ich bekomme auch eine Gänsehaut - wie Carl - aber aus völlig anderen Gründen: dieser Tanzsaal ist für mich

spooky.

Und warum man als Künstler Löcher in eine Decke kloppt, ist mir schleierhaft. Oder soll es das Gruselige nur noch unterstreichen? Ich empfehle die gelegentliche Vermietung an eine Filmfirma, die düstere Krimis dreht ...


Das Menü

Gar nicht gruselig ist die Blumenwiese, die bei genauem Hinsehen zu Beginn des Abends die Vorspeise "spendiert". Alle Zutaten sind in die Deko eingebunden und dürfen dort gepflückt werden.

Dort machen sie auch viel mehr her, als würden die einzelnen Bestandteile schnöde auf Tellern serviert. Insgesamt ist die Darreichung eine kreative Idee - allerdings hätte ich mein Essen doch lieber auf einem Teller.

Thunfisch zum Hauptgang. Ella platzt vor Glück und Stolz auf die Gastgeberin: eine Frau, die es im Leben "geschafft" hat - und dann auch noch kochen kann - formuliert sie ihre Lobeshymne, in die sie sich selber gleich mit einbezieht. Wir werden sehen ...

Marillenknödel gibt es zum Nachtisch. Einigen sind sie nicht süß genug.


Fazit

Heute überzeugt vermutlich das Gesamtpaket, denn allein das Essen ist ganz sicher kein Hexenwerk (eher ist der Tanzsaal ein solches). Heidi ist wohl eine gute Gastgeberin. Das alte Haus wirkt bestechend auf die Gäste, die wortreich begeistert sind. Heidi selber ist ein bisschen wie im Rausch vor lauter Glückseligkeit.

Die Punkte: je 9 geben Gerhard und Ella, je 10 geben Carl und Tobias.

Diese 38 schwindelig machenden Umdrehungen dürften nur schwer zu toppen sein.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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