Montag, 7. März 2022

6. März 2022 - ARD - Tatort Münster: "Propheteus"



Frank Thiel – Axel
Prahl
Prof. Karl-Friedrich Boerne – Jan Josef Liefers
Silke Haller "Alberich" – ChrisTine Urspuch
Staatsanwältin Klemm – Mechthild Großmann
Mirko Schrader – Björn Meyer
Herbert Thiel – Claus D. Clausnitzer
Udo Kayser – Matthias Komm
Herr Muster – Melanie Reichert
Frau Mann – Daniela Reichert
Barbara Winter ­– Katharina Schmalenberg
Jakob Winter – Ismail Deniz
Saskia Georgij – Nadia Migdal
Anton Georgij – Mark Zak
Verkäufer – Karl Drescher
Bowlingheld ­– Raphael Westermeier
Pförtnerin – Rosa Halina Dahm

Autorin: Astrid Ströher
Regie: Sven Halfar


Tatort Münster:
"Propheteus"

Auf der Bananenschale ausgerutscht? Absolut!

Wenn man diesem Klamauk noch ein paar Aluhüte überstülpt, kommt "Propheteus" als Ergebnis hinten raus. Die Beliebtheit der Münsteraner Truppe scheint ihnen definitiv in den Kopf gestiegen zu sein, und sie glauben, keine noch so ungare Veranstaltung könnte ihnen all die Lorbeeren von den Häuptern reißen.

Der einzig Unschuldige an diesem Plot ist "Banane", ein Jack Russel-Terrier, der so gern Bananen frisst und auch auf den Namen Banane hört. Am Ende verschwindet er hinter den Kegeln der Bowling-Bahn, wo eigentlich die Hauptdarsteller dieses Films hingehört hätten. Nach solch einem Plot können sich alle Mitwirkenden eigentlich nur unkenntlich und unsichtbar machen.

Eine präzise Inhaltsangabe innerhalb meiner Rezension ist überflüssig: es handelt sich um Verschwörer, gegen die es heute anzukämpfen geht. Es handelt sich um Außerirdische. Es handelt sich um jede Menge Alufolie, die verarbeitet wurde, und es handelt sich um jede Menge Blödsinn ohne den Ansatz eines klugen Hintersinnes.

Erwähnenswert, obgleich keineswegs positiv, sind Herr Muster und Frau Mann: man stelle sich vor, die Figuren aus einer abseitigen Welt hätten Kommissar Faber vom Dortmunder Tatort in die Mangel genommen: der hätte sie gleich festsetzen lassen ... aber sich nicht der Inquisition gestellt. Umgekehrt würde Thiel vom Dienst suspendiert, während man Boerne in seinem

Institut wegschließen würde.

Der gesamte "Krimi" ist ein Witz, wenn auch kein guter.


Fazit

Womöglich heißt der Hund nicht ohne Grund "Banane", denn dieses Wort als Begriff und nicht als Obst gebraucht - beschreibt und bewertet den Tatort recht treffend. Damit hatte die Autorin gleich die passende Einordnung für ihr Machwerk parat. Das einzig Stimmige im "Krimi".

Sie sollte das Schreiben aufgeben.

Tatort Münster ist am tiefsten Punkt und Verfallsdatum angekommen.

Meine Bewertung: lächerlich, ohne lustig zu sein. Im Abgang ärgerlich. Taugt nicht mal zum Eskapismus. Insgesamt ist dieser Blödsinn kaum zu toppen. In einem Arbeitszeugnis würde stehen: sie haben sich nicht einmal bemüht ...

Sterne habe ich gesucht, aber keine gefunden. Sterne muss man sich verdienen und nicht aus der Vergangenheit generieren. Dort gab es ja schon den einen und anderen dummen Münsteraner Ausreißer, aber der heutige Film toppt alles.

20 Jahre Münster-Tatort sind genug. In der Regel sollte man gehen, wenn es am schönsten ist ... was jedoch mit "Propheteus"-Hilfe nicht klappen kann, denn die Münsteraner Hochzeit ist schon lange überschritten.

Ich hingegen fühle mich als Verdiente von sämtlichen zur Verfügung stehenden Sternen, denn ich habe dieses schwachsinnige Desaster bis zum Ende ertragen. Aber fragt mich nur nicht, wie ...


Guten Morgen, Gruß Silvia

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