Montag, 28. März 2022

27. März 2022 - ARD - Tatort Köln: "Hubertys Rache"


Max Ballauf: Klaus J.
Behrendt
Freddy Schenk: Dietmar Bär
Dr. Roth: Joe Bausch
Norbert Jütte: Roland Riebeling
Natalie Förster: Tinka Fürst
Melanie Novak: Renan Demirkan
Daniel Huberty: Stephan Kampwirth
Dr. Svenja Poulsen: Christina Große
Amelie Poulsen: Anna Bachmann
Jana Künitz: Mathilde Bundschuh
Simone Retzlaff: Antje Hamer
Ingo Retzlaff: Enno Kalisch
Ira Beckmann: Xenia Snagowski


Tatort Köln
Hubertys Rache

Daniel Huberty lebt in seiner völlig eigenen Welt, in der ihm von allen Seiten nur Unrecht zugefügt wird. Andere Menschen sollen sein Leben zerstört haben, und die sollen sich nun öffentlich zu ihren "Irrtümern" bekennen. Er kapert ein Ausflugsschiff, installiert eine Bombe, nimmt Geiseln und fordert, dass 6 Menschen ihn im Nachhinein entlasten und frei von Schuld sprechen. Dabei "passiert" ihm zuerst der "ungewollte" Totschlag an einem Schiffs-Mitarbeiter,

während er parallel nicht realisiert, dass er schon wieder ein Verbrechen großen Ausmaßes begeht.

Für ein erstes Verbrechen des ehemaligen Gymnasial-Lehrers, dem Missbrauch an einer damals 14jährigen Schülerin, die er derart manipuliert hat, dass sie an seine große Liebe geglaubt hat, saß er 18 Monate im Gefängnis. Nun will er mit Hilfe einer Bombe an Bord seine "Unschuld" beweisen.

Als Auslöser für sein jetziges Verbrechen wird der Kontaktabbruch seitens seines Sohnes vermutet. Für diesen Sohn sollen alle an seinem Unglück beteiligten Personen umknicken und das genaue Gegenteil von all dem behaupten, was sie bis dato über ihn dachten (und wissen) - man kann sich denken, dass Huberty nach alledem und nach dem Ende des Krimis ohne Umwege und direkt in die forensische Psychiatrie einfährt.

An Bord befindet sich bereits seine für seinen damaligen Prozess verantwortliche Staatsanwältin samt Tochter. Der neue Ehemann seiner Ex-Frau geht freiwillig in die Höhle des von allem Normalen abgedrifteten Täters. Und

Ballauf gibt sich als jemand aus, der auf Hubertys Liste steht, den er jedoch nicht persönlich kennt und von dem es auch keine Fotos gibt.


Fazit

Ballaufs Undercover-Einsatz bringt seinen Kollegen Schenk an den Rand eines kleinen Nervenzusammenbruchs. Immerhin arbeiten die beiden seit 20 Jahren zusammen, sind gemeinsam älter geworden und benehmen sich bisweilen wie ein schrulliges langjähriges Ehepaar.

Ein paar Logik-Löcher sind durchaus erkennbar: es beginnt sogleich mit einem, denn die Polizei würde nach einem Mord den Arbeitskollegen (hier den Schiffsführer) nicht per Telefon informieren, sondern persönlich vor Ort erscheinen. Dieser Anruf erinnert leider an

diverse Verbrechen, die oft an alten Menschen begangen werden: ein angeblicher Polizist ruft bei ihnen an und erzählt ihnen Schauer-Geschichten, um an ihr Geld zu gelangen.

Die Polizei distanziert sich von solchen Telefonanrufen.

Allerdings wäre ohne diesen Anruf der ganze Krimi etwas anders verlaufen.

Am Ende wird der Täter per Telefon mit seinem damaligen Opfer konfrontiert. Das ist die bewegendste Szene des gesamten Films und macht die Ausmaße des Missbrauchs sicht- und hörbar. Besonders der Huberty-Darsteller Stephan Kampwirth zeigt hier sein großes schauspielerisches Können.

Von hier vergebe ich 4 von 5 möglichen Sternen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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