Donnerstag, 14. Januar 2021

13. Januar 2021 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Hamburg bei Stefanie


Vorspeise:
Kürbis im Kürbis
Hauptgang: Krustenbraten mit Semmelknödel auf Rotkraut, Bohnen und Speck
Nachtisch: Schokoküchlein mit Baiser und Himbeere


Schornsteinfegerin oder Bestatterin

... waren Stefanies Berufswünsche, nachdem sie sich in ihrem Studium unglücklich fühlte. Nur nebenbei: ich kenne eine einzige Tochter ihrer Eltern, die ein alteingesessenes Bestattungsunternehmen führten - und die, als es um ihre Berufswahl ging, eine Überdosis vom Tod mitbekommen hatte, so dass sie einen anderen Weg eingeschlagen hat. Das Unternehmen, das über 100 Jahre in der Familie lag, musste deshalb nach dem Tod ihres Vaters verkauft werden.

Es ist eben nicht jederfraus Ding, Verstorbenen das letzte Hemd anzuziehen - wie es auch nicht jeden auf die Dächer an die Kamine zieht.

Leider habe ich schon ewig keinen erkennbaren Schornsteinfeger gesehen.

Zumindest sind beide Berufe corona-krisensicher, der des Bestatters sogar überlastet. 

Stefanie ist Schornsteinfegerin. Während sie das Fleisch "massiert" kommt ihr der Gedanke, dass sie sich auch im Metzgerberuf vorstellen könnte. Allerdings müsste sie als Metzgerin sicherlich auf ihre Kalender-Girl-Auftritte verzichten - es gibt zwar jährlich einen mit Fotos von Schornsteinfegerinnen, aber ob es einen mit Metzgerinnen gibt ... ?

Stefanie arbeitet in ihrer Küche zügig und lässt sich von niemandem aus der Ruhe bringen. Zum Aperitif schüttet sie locker drei verschiedene Drinks aus dem Handgelenk, je nach Gusto ihrer Gäste.


Das Menü

Eine Kürbis-Suppe bleibt auch im eigenen Zuhause, sprich ausgehöhltem Kürbiskopf, eine Kürbissuppe. Die Suppe ist kein Hexending, aber zu der Jahreszeit, in der gedreht wurde, kommt man an diesen Prachtexemplaren von Kürbissen kaum vorbei.

Krustenbraten - eine deftige Angelegenheit, die zwei ihrer vier Gäste überhaupt nicht essen. Djawad aus religiösen Gründen, Enrico, weil er Vegetarier ist.

Sie bekommen als Alternative Käse. Das schmeckt Djawad überhaupt nicht, der auf ein Stück Fleisch gehofft hat. Neidisch fällt sein Blick

auf den Schweine-Krustenbraten: ich könnte denken, er würde zugreifen ... wenn er nicht in einer Fernseh-Sendung zu Gast wäre ...

Der ewige Schokokuchen: für Gina dürfte der flüssige Kern noch einen Ticken flüssiger sein ... ich selber mag keine warme und flüssige Schokolade, aber natürlich ist meine Meinung hierzu nicht gefragt. Ich äußere aber auch eine nicht abgefragte Meinung sehr gerne.

Selbstgemachte Baisers schmecken im übrigen viel, viel besser als die meisten, die man kaufen kann. Stefanie bereitet sie selber zu. 


Fazit

Djawad erholt sich von seinem fleischlosen Abend, als er das Dessert genießt, das ihm vorzüglich schmeckt.

Enrico ist nach wie vor der Gutmütige in der Runde. Langsam möchte ich trotzdem gerne wissen, wie seine ehrliche Meinung zu allem lautet. Bis zu diesem Mittwoch erinnere ich mich nur an eine einzige, sehr schwache Kritik aus seinem Mund.

Der Ruß aus einem Schornstein könnte nicht höher fliegen als Stefanies Punkte: Je 8 von Djawad und Timo, 9 von Gina und natürlich 10 von Enrico.

Ich denke, Enrico guckt das "Dinner" regelmäßig ... und liest auch die Kommentare darüber.


Guten Morgen, Gruß Silvia 

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