"A weng was von draußen"
Vorspeise: A weng was ausm Wasser mit Salat und Eis
Hauptgang: A weng was ausm Wald mit Gemüse und Püree
Nachtisch: A weng was vom Baum
Vorspeise: A weng was ausm Wasser mit Salat und Eis
Hauptgang: A weng was ausm Wald mit Gemüse und Püree
Nachtisch: A weng was vom Baum
Die Erwartungen der anderen sind vor allen Dingen die Erwartungen der anderen.
© Guido Hiltner (*1968)
© Guido Hiltner (*1968)
Mit 21 Jahren ist Franziska eine recht junge Teilnehmerin an diesem Wettbewerb, aber ein "Küken" ist sie deshalb nicht. Sie ist seit drei Jahren volljährig, hat ihre Ausbildung als Physiotherapeutin abgeschlossen und tritt mit vielen bereits ab der Kindheit erworbenen Koch-Kenntnissen selbstsicher auf der Koch-Bühne auf.
Wenn sich ein junger Mensch in eine Materie hineinkniet, kann er durchaus die älteren und durchs tägliche Kochen-Müssen geschulteren Kandidaten schlagen. Doch in dieser Woche ist der Altersdurchschnitt ohnehin gering. Der älteste Teilnehmer ist der 34jährige Tobias.
Franziska wohnt bei ihren Eltern und arbeitet gemeinsam mit ihrem Vater in dessen Praxis.
Das Menü
Die Vorspeise besticht rein optisch durch den sehr, sehr akkurat kleingeschnittenen Salat aus Gurken, Radieschen und Äpfeln. Das ergibt ein schönes Bild und Bett für die confierten Forellen-Stücke. Franziskas Freund hat einen Forellen-Teich - da lag es nahe, ihn in ihr Dinner einzubinden, ohne dass er selber teilnimmt oder einen Auftritt hat.
Zum Hauptgang serviert sie Rehrücken mit Rosenkohl-Blättern, geduldig von ihrer Schwester Verena abgezupft, und einem Maronen-Kartoffel-Püree. Ist die Kombination Maronen/Kartoffeln eine gute? Ich bin mir unsicher. Es könnte ein wenig fad schmecken.
Der Nachtisch fällt gegenüber den beiden ersten Gängen etwas ab: Tonka-Bohnen-Eis und Birnenkompott mit selbstgemachten Baisers - doch immerhin gibt es keinen Nachmittags-Kuchen zum Abschluss dieses Dinners - was man auch als Fortschritt bezeichnen könnte.
Fazit
Neben Franziskas Kochkünsten sind auch heute Genau und Tatsächlich ein unschlagbares, unausrottbares Team. Wie schön wäre es gewesen, wenn sie auf diese überflüssigen Wörter verzichtet hätte. Es hätte ihr gut zu Gesicht gestanden. Und als langjährige Zuschauerin der Sendung hätte sie zuvor an Vermeidungstechniken arbeiten können ...
Aber es ist wie es ist, und ganz ohne Lampenfieber geht es wohl nicht. Lampenfieber hingegen ist Gift für Normalität. Zumindest kenne ich im privaten Leben - und ohne Lampenfieber - niemanden, der so verschwenderisch mit den Worten Genau und Tatsächlich um sich wirft.
Die Punkte: je 8 geben Ramona, Oz und Fabian, 9 gibt Tobias.
Ich denke, 33 Zähler sind ein gutes Ergebnis. Vielleicht hat Franziska mehr erwartet, vielleicht ist sie zufrieden mit dem Ergebnis. - Es könnte, muss aber nicht zum Gewinn reichen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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