Franziska Tobler – Eva Löbau
Friedemann Berg – Hans-Jochen Wagner
Josef Winterfeld – Cornelius Obonya
Meike Winterfeld – Inka Friedrich
Werner Trödle – Aurel Manthei
Axel Leibing – Tonio Schneider
Elif Topcu – Canan Samadi
Antonia „Toni“ – Carlotta Bähre
Friedemann Berg – Hans-Jochen Wagner
Josef Winterfeld – Cornelius Obonya
Meike Winterfeld – Inka Friedrich
Werner Trödle – Aurel Manthei
Axel Leibing – Tonio Schneider
Elif Topcu – Canan Samadi
Antonia „Toni“ – Carlotta Bähre
Tatort Freiburg
Unten im Tal
Ein Wolf streift durch die düstere Gegend. Ein Schäfer muss getötete Schafe bergen und mit den noch lebenden flüchten. Später wird der Wolf von Josef Winterfeld erschossen ... mich erschießt hier der Zusammenhang zum Krimi. Soll das etwa von den Machern ein Plädoyer für den Abschuss von Wölfen sein? Auf jeden Fall wäre der agierende Wolf mit seiner Rolle in diesem Krimi nicht einverstanden.
Ich auch nicht! Die Szenen kann man ersatzlos streichen, sie haben keinen wirklichen Bezug zu der Handlung, sie stacheln nur die Anti-Wolf-Fraktion auf.
Als Synonym zum missbrauchenden Vater taugt der Wolf ebenfalls nicht, denn Wölfe kümmern sich dominant, aber fürsorglich um ihren Nachwuchs und leben in einem fest strukturierten Familienverbund.
Seit 14 Jahren wird Rosa Winterfeld vermisst. Als ihr Skelett gefunden wird, kommt es zu einem erneuten Aufrollen des Falls. Cold Case ... in einer kalten Jahreszeit und mit zum Teil eiskalten Menschen, die sich und ihr Umfeld und alles, was ihnen lieb und teuer ist schützen, und auch vor einem Mord nicht zurückschrecken.
Rosa hat als Teenagerin ihre Tochter Toni geboren. Deren Vater soll Axel Leibig sein. Toni lebt bei ihren Großeltern. Als Elif als Zeugin aus Berlin in den Schwarzwald reist ... geht die damalige Tragödie in die Verlängerung.
Man hätte Elif auch per Videokonferenz befragen können ... aber dann hätte es vermutlich überhaupt keinen Mord gegeben.
Rosa hat sich selber das Leben genommen und hatte dafür einen Grund, den kein Menschenkind haben sollte: den Missbrauch durch ihren Vater.
Elif weiß davon, Elif hat - warum auch immer - damals dieses Wissen nicht geäußert. Nun steht sie als Bedrohung einer nur scheinbar heilen Familie in dem Dorf ... und wird von Tonis Oma ermordet.
Doch ein Brief an Toni gibt den entscheidenden Hinweis.
Fazit
Josef Winterfeld ist somit nicht nur der Großvater von Toni, sondern auch ihr Vater. Missbraucht er die 2. Tochter ebenfalls? Es gibt keinen Hinweis darauf, obwohl dies der traurig-logische Schluss für den Mann ist, der sich Vater nennen ließ und Großvater nennen lässt - obwohl er sich nicht wie ein solcher benimmt. Er äußert sogar, dass er Rosa geliebt hat ... eine seltsame Art der Vaterliebe und geradezu eine zynische Äußerung über Liebe.
Der Krimi fließt in düsteren Bildern an den Zuschauern vorbei und zeigt die größte Schuld, die ein Vater auf sich laden kann - und die eine Mutter vertuscht, anstatt mit ihren Kindern schnellstmöglich die so weit wie mögliche Flucht anzutreten.
Ins Thema passen natürlich keine persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler, und daher gibt es die auch nicht. Sie ermitteln wie es sein soll und sind ein etwas seltsames Pärchen, das zumindest optisch zu keiner Einheit wird. Sie: sehr klein. Er: sehr groß. Ich sehe beide lieber in
anderen Filmen als in dieser Reihe. Eva Löbau ist z. B. in den Filmen rund um die "Familie Bundschuh" grandios-nervend, in diesem Krimi aber eher konturlos unterwegs.
Für den Krimi gebe ich 3 von 5 möglichen Sternen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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