Das ist eine Metapher, denn genau wie die Rosen immer wieder blühen, kommen nach schlechten wieder gute Zeiten, nach traurigen lustige und nach nachdenklichen die gedankenlosen, in der man einfach Fünfe gerade sein lässt und sich der Lebensfreude hingibt, ohne an den morgigen Tag zu denken.
Zwar kann man verpasste Gelegenheiten nicht zurückholen, aber man kann in Zukunft ein bisschen mehr Laissez-faire in sein Leben einbauen. Die allgegenwärtige Corona-Pandemie hat uns viele schöne Momente gestohlen und stattdessen sorgenreiche aufgebunden. Viel Verzicht, und das nicht nur im Freizeit-, sondern auch im beruflichen Bereich, waren die Folgen ... und viele Menschen werden lange daran zu knabbern haben, ihre Existenz wieder auf sichere Beine zu stellen.
Von dem seelischen Verzicht schreibe ich erst gar nicht, denn der ist unendlich und vielfältig.
Wir sind bereits ein bisschen rosen-entwöhnt, weil wir corona-verstrickt sind. Aber für die Rosen ist es seit jeher eine abgemachte Sache:
sie blühen immer wieder.
Sie blühen in schönen Gärten oder, als wären manche von ihnen zufällig auf der Welt, in dunklen schmutzigen Ecken. Von ihrem Glanz färbt etwas auf die Umgebung ab ... und wenn es gut läuft, auch auf die Laune der Menschen, die sie betrachten.
Inzwischen gibt es wieder Hoffnung, dass auch uns Menschen ein Wiederaufblühen bevorsteht: erste Lockerungen sind geplant oder bereits umgesetzt, wir können teilweise aufatmen ... obwohl ich mir vorstellen kann, dass es den politischen Entscheidungsträgern nicht leicht fällt, uns wieder von der Leine zu lassen,
die stetig kürzer gezurrt wurde.
Macht macht eben machtgeil. Wie weit kann man in einem eingeschränkt fähigen, aber tonangebenden Machtgefüge gehen, um die Menschen unter Kontrolle zu behalten? Manche müssen geradezu in einen Rausch über ihre eigenen Mächte hineingeschliddert sein, die sie nun nicht wirklich gern wieder abgeben. Bis zur Unmündigkeit bevormundete Bürger können so erquicklich sein...
Aber die Rosen bahnen sich ihre Wege, wenn nötig, mit Hilfe ihrer Dornen.
Doch machen wir uns nichts vor: k e i n e Macht geht vom Volke aus. Das Volk hat nur bei Wahlen einmal die Macht in den Händen,
danach ist es vorbei mit "im Namen des Volkes".
Hier beschließe ich nun die etwas ungeordneten, aber keineswegs zufälligen Gedanken und begebe mich in unseren nahe gelegenen Park, in dem ich die
Freiheit der Rosen bewundere ... und ihre Schönheit ... und ihre Stacheligkeit. Vielleicht sogar gefällt mir die Dornenflut an den Rosen am allerbesten.
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