Vorspeise: Buntes Treiben: Hokkaido-Treibgut im Kokosniederschlag, verfeinert mit der „goldenen Knolle“, dazu süß-scharfe Curry-Garnele
Hauptgang: Wildes Miteinander: Das Beste vom Capreolus an Kirsch-Schokoladensauce, dazu Rübenmus, Rotweinschalotten und Herzoginkartoffeln
Nachtisch: Der Höhepunkt zum Schluss: Cremiger Joghurttraum auf Pistazienfundament mit flüssigem Beerenkern und weißem Nougat
Viel Getöse um Betsy
Die Eigenwerbung beim "perfekten Dinner" kennt keine Grenzen, und diesmal stellt die selbsternannte Rampensau Katrin ihren Oldtimer, den 1959er Cadillac nicht nur in den Mittelpunkt, er gehört auch noch zur Dekoration während des Essens.
Dieser Mittelpunkt ist allein wegen seiner Benzin-Fresssucht in der heutigen Zeit des Klimawandels bedenklich - und meine Kritik geht vor allem an den Sender, der einer aufgedrehten Katrin samt ihrem Superschlitten mehr Aufmerksamkeit schenkt als ihr zukommen sollte.
Mit 20 Jahren ist Katrin aus der nur noch kurz bestehenden DDR geflüchtet (sie ist 51 Jahre alt) - da kann ich ihren Freiheitsdrang durchaus ein bisschen verstehen. Dieser Cadillac verkörpert für Katrin das grenzenlos Freie der USA (eine Ausführung dazu erspare ich mir) ... sehe ich so einen Schlitten in freier Wildbahn, fällt mir nur Angeberei ein.
Natürlich muss sie noch unbedingt Kartoffeln und ihr Reh-Fleisch besorgen - okay, denke ich: die Karre muss schließlich in Aktion gezeigt werden. Ich weiß ja noch nicht, was der kleinen Spritztour folgen wird ... gleich mehr dazu.
Sie hält das Fleisch vom süßen Reh in den Händen - und nennt es "das gute Zeug". Viel Herz für einen toten Gegenstand mit einem Ottomotor - und nur lapidare, flapsige Worte für das auch für sie geschossene Reh.
Fazit
Das Menü kann man oben als Speisekarte nachlesen. Ich weiß nicht, was dieses wilde Durcheinander den Gästen und Zuschauern sagen soll ... vielleicht, dass Katrin sich Wörter von Google ins Lateinische übersetzen lassen kann?
Dann erfahre ich, worum es Katrin eigentlich geht und warum sie sich an dieser Sendung beteiligt (neben dem Grund, dass sie eine Rampensau ist):
Vox untertitel, dass sie als Besitzerin von Betsy einen Youtube-Kanal über den Cadillac führt. Ich habe nicht dort nachgesehen und werde das auch nicht tun: für mich muss ein Auto sicher und bequem sein, und kein Teil, mit dem man jedem auffällt.
Damit Betsy jedoch stets im Bild ist, müssen die Gäste in deren Garage essen. Die ist ganz nett eingerichtet, im Stil eines amerikanischen Diners, aber es bleibt dennoch eine Garage oder so etwas wie ein Partykeller.
Die Gäste sitzen folglich zum Vorteil von Betsy und Katrins Besessenheit für dieses Blech-Monster auf einem Abstellgleis.
Es gibt keinen direkt möglichen Kontakt zur Gastgeberin, die alle 3 Gänge vom Haus durch den Garten in die Garage bringen muss.
Dass das Essen am Ende nur noch lauwarm ist, erkennt Katrin selber. Als hätte sie das nicht bereits vorher gewusst! Sie ist ja auch schlau genug, ihren Youtube-Kanal zu promoten.
Insgesamt finde ich die Sendung kurzweilig, aber auch sehr, sehr aufdringlich.
Die Punkte: Je 8 geben Elisabetta, Frederic und Roland, 7 steuert Ann Christin zu dem
Gesamtergebnis von 31 Zählern hinzu.
Damit liegt Besty, sorry, Katrin auf dem bislang 2. Platz.
Eigentlich wollte ich mir den Namen des Cadillacs überhaupt nicht merken, allerdings kann ich auch mit dem besten Betsy-Verweigerungs-Willen den
Hauptbestandteil eines Dinners nicht außen vor lassen.
Guten Morgen, Gruß Silvia 
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