Vorspeise: Zweierlei gebackene Samosa mit Butter-Chicken und Morogo, dazu Chili-Koriander-Marmelade
Hauptgang: Bobotie mit Pfirsich-Chutney, Cashew-Reis und Salat
Nachtisch: Cape-Malva-Pudding mit Marula-Eiscreme und Marula-Likör-Shot
Von einem perfekten Dinner
so weit entfernt wie Hamburg von Kapstadt
Julian, den Schauspieler, kann ich mir gut in einer Rosamunde-Pilcher-Verfilmung vorstellen. Ohne Probleme könnte er darin einen verliebten Sterne-Koch interpretieren. Beim perfekten Dinner allerdings geht es über die Darstellung eines Kochs hinaus, denn ein Teilnehmer sollte durchaus etwas ... ein kleines bisschen ... kochen können.
Gut, ein kleines bisschen will ich dem smarten Julian zugestehen, aber insgesamt mangelt es ihm vermutlich an Erfahrung und Begeisterung fürs Kochen. Für eine simple Zutaten-Frage muss er einen Freund
anrufen. Vielleicht will und soll der Freund auch nur in der Sendung erwähnt werden ... man bekommt ja nicht immer die Hintergründe zu fassen.
Auch als Musical-Darsteller kann ich mir Julian vorstellen. Leider gibt es keine Kostprobe seines Könnens,
und das, obwohl die Länge der Sendung reichlich Potenzial für solche Zwischentöne hat.
Stattdessen sieht man, wie er dieses und jenes zusammen rührt, reichlich Gewürze an alles kippt und man keine Ahnung hat, ob das wirklich alles munden kann.
Interessant, aber auch ein wenig traurig, ist Julians Vita:
Sein Vater, ein Südafrikaner und seine Mutter, eine Schwäbin, lernten sich in Deutschland kennen. Erst als Julian 2 Jahre alt war, konnten seine Eltern mit ihm nach Südafrika gehen, denn zuvor war es durch die Apartheid im Heimatland seines Vaters als "gemischtes" Ehepaar nicht möglich ...
Vor 8 Jahren kam Julian nach Deutschland zurück.
Das Menü
Die Gäste bekommen je einen dick und fett gefüllten Samosa - und sicher gilt die Begeisterung darüber auch der Tatsache, dass es sich hier einmal um etwas anderes als das üblich zu Sehende beim Dinner handelt.
Der Hauptgang ist ein Hackfleisch-Auflauf. Als Beilage gibt es Reis, und Julian muss zugeben, dass er sich mit dem Reiskochen schwertut. Halleluja ... auf der Packung des losen Reises steht in zwei Schritten genau drauf, wie man den zubereitet ...
im Grunde muss man nur die entsprechende Gar-Zeit einstellen, fertig.
Am besten schmeckt seinen Gästen im Schnitt der Nachtisch. Darüber kann ich nichts weiter sagen, als dass es mich freut ...
Fazit
Von einem perfekten Dinner ist dieses Menü wirklich ziemlich weit entfernt. Natürlich punktet er durch sein Aussehen und sein Auftreten. Aber bei Schauspielern weiß man schließlich nie,
wie viel echt und wie viel gespielt ist.
Immerhin sind die Engagements zu dieser Corona-Zeit dünn gesät, da kann man sich schon mal in eine Reality-Show hineinspielen.
Die Punkte: Je 8 geben Tanja und Sabrina, je 7 Lisa und Ian.
Mit 30 Zählern ist er gut bewertet, vermutlich sogar zu gut.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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