Dieses Lokal gibt es hier nicht mehr
System...relevant
Seelen...relevant
Herzen...relevant
Seit Beginn der Corona-Krise kennt die ganze Welt das Wort systemrelevant, und darunter zählen natürlich Berufe und Bereiche,
die man selbst in traurigen Zeiten nicht auf Null herunterschrauben kann:
Krankenhäuser und Lebensmittelmärkte konnten nicht einfach schließen und deren Personal abwarten lassen, bis der Spuk vorbei ist.
Er wird ohnehin nicht so schnell vorbei sein.
Kleidung und Schuhe allerdings konnte man im Lockdown nicht persönlich und vor Ort erwerben, denn die entsprechenden Läden waren geschlossen. Eine weitere Chance, die Online-Anbieter
(auf dem Weg zu kaputten Innenstädten)
nutzen konnten ...
denn gerade bei Schuhen denken viele Frauen an eine Seelen-Relevanz, die man permanent füttern muss.
Die Film- und TV-Industrie stand auch erst einmal still, doch nachdem im TV ausgiebig auf Wiederholungen gesetzt wurde,
gab es ein kleines Bonbon:
Genau in dieser Zeit, in der die Sender viel Geld sparen konnten, wurden die Rundfunk- und TV-Gebühren erhöht.
Das ist weder system-, noch seelen-, noch herzensrelevant, sondern fällt unter die Rubrik:
Seltsam! Zur falschen Zeit das falsche Signal!
Herzens- und seelen-relevant
ist am Ende für jeden etwas anderes, aber für jeden ist seine Relevanz wie das Sahnehäubchen auf der Torte oder dass am Ende des Krimis der Mörder gefunden wird.
Viele haben Umarmungen vermisst.
Musiker, Schauspieler und andere Künstler haben ihre Einkommensquellen vermisst. Restaurant-Betreiber durften keine Gäste bewirten - ein leises Sterben begann.
Reisen bildet nicht nur, sondern sie sind auch für die Seele wichtig. Gestrichen! Die Reise-Branche wird sich nur sehr langsam erholen.
Für die Seele sehr wichtig ist es, besonders sterbenden Angehörigen in Krankenhäusern beistehen zu dürfen. Selbst das war nicht möglich - so manch ein Mensch musste seine letzte Reise ohne Abschied antreten, ohne ein Händestreicheln, ohne liebevolle Worte.
Fazit
Am Ende finden die Begriffe system-, seelen- und herzensrelevant wieder zueinander. Denn alles zusammen hält auch eine Gesellschaft zusammen.
Allerdings finde ich persönlich, dass ein geplantes Konzert mit 13.000 Besuchern im Moment ein
völlig falsches Signal ist. Damit wird Normalität nur herbeigeredet oder herbeigeträumt,
die noch gar nicht wieder vorhanden ist.
Aber in jeder Krise gibt es Leute, die es verstehen, sich gegen die Vernunft durchsetzen ... Da kann Sarah Connor noch so klugscheißen, dieses Konzert ist sowieso
nur ein Tropfen auf einen heißen Stein ... für die beteiligten Arbeiter der Show bringt es nur ein Stückchen Brot, aber die Butter wird fehlen -
und das Perpetuum mobile könnte sich am Ende rückwärts drehen.
Guten Tag, Gruß Silvia
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