31. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in München bei Sebastian

"Inauthentisch Indonesisch"
Vorspeise: Lemper / Lumpia / Pangsit
Hauptgang: Nasi Goreng deluxe
Nachtisch: Jajan Pasar

Authentisch Unauthentisch

Sebastian hat mütterlicherseits indonesische Wurzeln - und sicher wird er es irgendwann nachholen und in die Heimat der Großeltern reisen, die diese bereits in den 1950er bis 1960er Jahren verlassen haben. Genauer weiß Sebastian das offenbar nicht. Seine Teilnahme an der Sendung "das perfekte Dinner" widmet er also dem Teil seiner Familie, der aus Indonesien stammt.

Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt und der viertbevölkerungsreichste. Sicherlich ist es denkbar, dass selbst unter derselben Flagge recht unterschiedlich gekocht wird. Im Gegensatz zu Sebastian

war ich schon einmal in Indonesien (Jakarta und Bali) - und habe im Nachhinein an dem Essen nichts auszusetzen, obwohl Sebastian vermutet, dass es in Deutschland kaum indonesische Lokale gibt, weil seine Heimat-Küche nicht wirklich attraktiv ist. Das ist Quatsch. Wenn wir hier - hollandnah - über die Grenze fahren, gibt es jede Menge indonesischer Restaurants.

Sebastian hat beruflich nichts mit Lebensmitteln zu tun, sondern arbeitet im Innovations-Zentrum der Hochschule München. "Transformationsprozesse in Kultur und Literatur" - lautet der Titel seiner Dissertation.

Verheiratet ist der 37jährige Sebastian mit Amelie, mit der er bereits seit 20 Jahren zusammen ist: Jugendliebe, beste Freundin, Ehefrau. Beste Freundin und Ehefrau ist eine erfolgversprechende Kombination, denn in Zeiten, wenn die Liebe schwächelt, bleibt die Freundschaft als Brücke zurück zur Liebe.

Das Menü

Es wäre mühsam, jeden einzelnen Schritt, den Sebastian in Richtung seines persönlichen perfekten Dinners macht, aufzulisten: mühsam und sicher auch langweilig.

Zur Vorspeise gibt es Reisbällchen (die sehen gar nicht mal so gut aus, begeistern aber die Gäste), Frühlingsrollen und Wan Tan.

Das de luxe im Hauptgang sind Jakobsmuscheln, Garnelen und Tintenfischringe.

Spätestens bei der gebackenen Banane schalte ich ab, denn auf ewig werde ich nicht den kulinarischen Reiz einer sonstwie behandelten Banane erkennen.

Nicht zimperlich ist Sebastian mit der Hygiene: er lässt einen Vox-Mitarbeiter von einem Löffel probieren und schleckt diesen dann selber noch ab. Seine Schwester Verena, die schnibbelt, und er teilen sich ebenfalls einen Löffel. Und ich bin sicher, gesehen zu haben,

dass er die dna-kontaminierten Löffel auch wieder in die Speisen tunkt. Das mag Sebastian nicht stören - mich stört es allein beim Zusehen.

Fazit

Insgesamt ist Sebastian authentisch unauthentisch und bereitet seinen Gästen einen schönen Abend. Besonders Nataly scheint sich sauwohl zu fühlen, denn sie lacht sich bereits den zweiten Tag durch die Sendung, als würde alle zwei Minuten ein Feuerwerk an intelligenten Scherzen abgefackelt.

Sebastian bekommt neben den Punkten viele freundliche Worte von seinen Mitstreitern: je 8 Zähler geben Cecile und Panos, je 9 Lutz und Nataly.

Mit 34 Umdrehungen liegt er am 2. Tag auf dem bislang 1. Platz.

Guten Morgen, Gruß Silvia