Dienstag, 25. April 2023

24. April 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Würzburg bei Yannick



Vorspeise: Garnelen Dumpling / Iberico Chorizo
Hauptgang: Milchkalb / 15h-Kartoffel / Lauch / Béarnaise
Nachtisch: Vanilleeis / Apfel / Streusel


Und plötzlich lacht er laut

und ziemlich dreckig.

Dieses Intervall-Lachen begleitet Yannicks gesamten Show-Auftritt, während er halbherzig versucht, zu kochen. Man könnte beinahe denken, dass hier eine Wette unter Kumpeln der Antrieb war, sich für die Sendung zu bewerben. Gewinnen würde er allerdings gerne, denn wer wirkt schon mit, wenn er nicht die 3000-Euro-Kasse mit nach Hause nehmen möchte? Yannick nach eigenen Angaben zumindest nicht.

Darum fällt die Eigenbewertung von Yannick für Yannick am Ende ziemlich großspurig aus: 9 Punkte würde er sich geben, aber mindestens 8. Darüber lache ich jetzt einmal dreckig. Er ist eher der typische Teilnehmer, der "mal ins Fernsehen will" - und dafür nicht genug Singstimme hat, während es mit dem modischen Gefühl ebenfalls nicht weit her ist, und für eine Hochzeitssendung ist es noch ein bisschen zu früh - er muss zunächst seinen Antrag stellen - aber geneigte Zuschauer werden ihn dort sicher bald wiedersehen können. So kann man eine Fernseh-Karriere in Angriff nehmen, obwohl alle TV-Sender bereits mit diesen Leuten geflutet sind.

Eher selten sind wirklich gute Hobby-Köche beim "perfekten Dinner".


Das Menü

Der Aperitif schmeckt laut Yannick nach "Split-Eis". Dann würde ich allein dafür schon mal höchstens ein Pünktchen geben, denn die Gläser müssen schließlich vorher gespült werden, was ja durchaus dieses Pünktchen rechtfertigen kann.

Die 15-Stunden-Kartoffeln verlangen einen gewissen Arbeitsaufwand, aber hier sind sie vorbereitet. Natürlich, kann man sagen, denn die Zeit ist für diese Kartoffelart zu kurz. -  Es bleibt trotzdem die Frage, von wem? Vielleicht von seiner Bald-Schwiegermutter Christiane, die so "wertvolle" Tipps fürs Backen der Nachtisch-Streusel zum Besten gibt und damit per Foto ebenfalls Platz in dieser Yannick-Show findet?

Beim Frittieren der Kartoffelscheiben setzt das Versagen ein. Vielleicht hätte er sie nicht in Öl schmeißen und anders erhitzen sollen? Das Wort "schmeißen" passt hier, hineingleiten lassen wäre ein falscher Begriff.

Schließlich kippt er erhitzte Butter in den Abfluss, weil er mit ihrem Aussehen nicht zufrieden ist. Wenn sein Vermieter dies sieht, hat er bereits den Verursacher der nächsten Verstopfung ausgemacht und weiß, an wen er die Rechnung schicken kann.

Milchkälbchen - Yannick erwähnt noch, dass dies ethisch umstritten ist ... stört ihn aber nicht.

Das Eis für den Nachtisch ist ein gekauftes.

Alle drei Gänge erscheinen in blassen Farben  und haben durchaus das Potenzial, schnell dem Vergessen anheim zu fallen.


Fazit

Vermutlich verwechselt Yannick Äpfel mit Birnen: er denkt, er kann gut genug kochen für solch ein Sendeformat, will aber in Wahrheit nur ins Fernsehen und verwechselt seine gute Laune mit einer wirklichen Mühe, gut zu kochen, die hier allerdings völlig auf der Strecke bleibt. Ich sehe nämlich nicht einmal ein bisschen Mühe, sondern viel Gleichgültigkeit.

Die "Experten"-Punkte: je 8 geben Alexander und Lisa Marie, je 7 Patrick und Anette.

Mit 30 Zählern könnte er im äußersten Notfall sogar wirklich gewinnen, aber das will ich doch nicht hoffen.


Guten Morgen, Gruß Silvia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen