Dienstag, 11. April 2023

11. April 2023 - Kein Tatort, dafür "Nord Nord Mord" und "Midsomer Murders"

 


Kein Tatort, dafür "Nord Nord Mord" und "Midsomer Murders"

Auf den - wie ich lesen konnte - von Zuschauern hochgelobten Berliner Tatort "Nichts als die Wahrheit" habe ich an diesem Osterwochenende sehr gerne verzichtet.

Erstens ist mir die neue Hauptdarstellerin Corinna Harfouch ausgesprochen unsympathisch - was allerdings keineswegs ausschließt, dass sie eine gute Schauspielerin und anderen Zuschauern sehr, sehr sympathisch ist und das gerne sein darf. Ich beanspruche für mich nicht, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein - ich äußere hier meine Meinung, nicht mehr, nicht weniger.

Zweitens gefällt mir das Thema nicht, das sich offenbar als schillernder Faden durch diesen Tatort zieht - und gegen rechte Strömungen in den Reihen der Polizei ins Feld zieht, die im Film zu einer allgemeingütigen Wahrheit ausufern sollen. Wie geschrieben - ich habe mir diesen Tatort nicht angetan.

Nach meinem Empfinden müsste man den Polizeibeamten mehr die Rücken stärken anstatt ihnen in diejenigen zu fallen.

Interne Ermittlungen in einem TV-Filmchen sind nicht der richtige Weg, Schwachstellen aufzuarbeiten. Und in die Fantasie mancher Drehbuch-Schreiber möchte ich nicht vordringen.

Auch ich habe mir Krimis angesehen, und zwar zunächst "Nord Nord Mord" mit dem Titel "Sievers und der erste Schrei" - ein solide gestalteter Film mit einem bisschen Sozialkritik und zwei traurigen Einzelschicksalen, die im Zusammenhang mit einem Mord stehen. Am Ende und nach der Aufklärung des Mordes

könnte ich mich ruhig in meine Kissen fallen lassen und ohne mich geärgert zu haben, einschlafen.

Aber da ich noch nicht müde war, habe ich zu meinem Montags-Ritual umgeschaltet und mich von Inspektor Barnaby nach

Midsomer

mitnehmen lassen. Trotz kreativer und manchmal wirklich ausgelassener Morde hindern hier keine trüben Gedanken die Nachtruhe, sondern

verleiten einen hin und wieder sogar zum Schmunzeln und einem Lächeln, das man gut und gerne mit in den Schlaf nimmt.

Ich empfinde mich deshalb keineswegs als Realitätsverweigerin.

Doch nach dem Lesen einiger Kritiken über den Tatort bin ich sicher, dass mir der überhaupt nicht gefallen hätte.

Schon der Titel "Nichts als die Wahrheit" suggeriert mir, dass TV-Macher für eben diese Wahrheit zuständig sein wollen ... obwohl die Wahrheit ein weites Feld ist und nicht in den Händen eines Drehbuch-Autors liegt.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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