Mittwoch, 19. April 2023

18. April 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Berlin bei Reva




 „Eine Ode an den Herbst“
Vorspeise: Herbstliche Bruschetta / Mandeln / Salat vom Feld
Hauptgang: Kohlroulade / Sellerie / Möhre / Schwips
Nachtisch: Tonkabohneneis / Schokolade / Beeren


"Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch- Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht – aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können!"
- Anneliese Bödecker

Diese fünf Berlinerinnen sind weder unfreundlich noch rücksichtslos oder ruppig, sie sind einfach nur froh, durch diese beliebte Sendung eine Reichweite zu erlangen: Dary will bekanntgeben, dass sie mit einem Italiener verheiratet ist, während Reva den Zuschauern die vegane Ernährung nahelegen möchte. Bei Marion habe ich langsam die Vermutung, sie hat eine esoterische Mission ...

Die 26jährige Reva (also ist sie kein Küken, wenn auch die Jüngste in dieser Runde) lebt seit 2017 vegan, und ich kann daher gut nachvollziehen, dass sie - entgegen vielen Zuschauerforderungen, die immer dann wieder aufploppen, wenn ein Vegetarier oder Veganer kocht  - kein Fleisch zubereiten möchte. Es muss schließlich nicht jeden Tag Fleisch auf die Teller kommen.

Die Physiotherapeutin Reva stammt ursprünglich aus Soltau und ist ihrem Berliner Ehemann in die Hauptstadt gefolgt. Dem obigen Zitat gemäß hat sie es also gut getroffen: sie lebt in Berlin, im Stadtteil Wedding.

Beworben hat sie sich für die Sendung, weil sie neue Menschen kennenlernen möchte - als wäre Berlin nicht voll von Menschen, die man kennenlernen kann ... aber gut, irgendeinen Grund muss man offenbar vorschieben. Nebenbei möchte sie diesen neuen Menschen - und natürlich dem Publikum - die vegane Ernährung nahebringen.


Das Menü

ist ziemlich kreativ - doch ist es auch rundum gelungen? Manchmal darf man sich auch von hohen Punkten nicht blenden lassen.

In allen drei Gängen haben Nüsse im Überfluss ihren großen Auftritt. Persönlich wären mir das definitiv zu viele Nüsse.

Das Kürbistopping auf den selbstgebackenen Bruschetta-Scheiben sieht ziemlich roh aus - welchem Genuss soll das dienen? Aber Revas Mutter hatte die Idee, Feldsalat um die Brotscheiben herum zu drapieren - ein "Clou", über den man eigentlich kein einziges Wort verlieren müsste.

Für die Hauptgang-Rouladen hätte sie besser einzelne Rotkohl-Blätter blanchiert anstelle des gesamten Kohlkopfes. Die Mantelhüllen einer Füllung aus vielen, vielen Zutaten - in der Hauptsache Nüsse - sehen ungegart aus.

Den Nachtisch-Brownie zerbröckelt und zerbröselt sie. Kleine Kinder würden so etwas vielleicht mit einem Kuchen veranstalten ... hier soll es die Optik heben. Es hebt sie nicht!

Aber das Eis sieht sehr cremig und gelungen aus.


Fazit

Revas Gäste sind ihr wohlgesonnen und loben sie nicht nur mit Worten, sondern am Ende auch mit Punkten:

8 gibt Dary, 9 Steffi, und je 10 geben Marion und Lela.

Nebenbaustelle des Tages: Dary gibt bekannt, dass ihr Vorname einst (in der DDR) ein bürokratischer Hürdenlauf für ihre Mutter gewesen sein soll, denn dort wollte man den Namen nicht ins Register eintragen. Aber da hatte die Behörde die Rechnung ohne Darys Mutter gemacht. Am Ende besitzt die Tochter also einen Namen mit einem Beinahe-Alleinstellungswert. Wie schön. Und dann hat sie auch noch einen

Italiener geheiratet, der auch heute wieder Erwähnung findet. Das Leben kann so einzigartig sein!

Reva hingegen marschiert mit 37 Zählern nicht nur an die Spitze, sondern ist auch schwer einzuholen.


Guten Morgen, Gruß Silvia 




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