Samstag, 31. August 2024

31. August 2024 - 27. Todestag von Prinzessin Diana - Neuveröffentlichung



1. Juli 1961 - 31. August 1997

Diana - Sie wollte die "Königin der Herzen" sein

Ihr früher Tod hat dies möglich gemacht.

Aber eigentlich ist sie die Mutter aller Influencer.

In ihren letzten Lebenswochen war sie auf dem Weg, die Wandlung von einer Prinzessin zu einem Superstar zu vollziehen. Da dies auch einem ehrgeizigen Mohamed Al Fayed nicht verborgen blieb, setzte er seinen charmanten, aber nichtsnutzigen Sohn auf die einstige königliche Hoheit an, denn sie schien genau die richtige Türöffnerin für gewisse Tore im Königreich zu sein ...


obwohl ihr selber diese bereits verschlossen waren.

obwohl ihr selber bereits die meisten dieser Türen verschlossen waren.

Die nicht sonderlich intellektuelle Diana und der koksende Nichtsnutz Dodi gaben für die Weltöffentlichkeit das ideale Paar, dem man hinterherjagen konnte.

Dennoch waren sowohl Dodi und vor allem Diana

öffentlichkeitssüchtig

 - das kann man an beider letzter Stunden in Paris erkennen und überall nachlesen, in denen sie immer wieder die Kameras und die Menschen-Mengen (auch im voll ausgebuchten Ritz-Restaurant)  gesucht haben

- auch zuvor auf der Jacht "Jonikal" ließ Diana sich - auf ihren eigenen Wunsch und ihrer Sucht nach Öffentlichkeit  und ihr Betreiben hin - von Kameras einfangen. Sie konnte nicht mehr ohne diese Öffentlichkeit leben. Sie hatte den Boden unter den Füßen längst verloren.

Hatte Diana aber auch jede Loyalität vergessen? Wollte sie die Königsfamilie mit ihrer Affäre brüskieren? Davon ist eigentlich auszugehen.


Leider wurde daraus ein posthumer Unsinn von einer ewigen Verlobung dieser beiden Leutchen, befeuert vor allem von Dodis allmächtigem Vater.


Prinzessin der Herzen?

So ist sie in Erinnerung geblieben. So hat sie sich selber gesehen und der Welt-Öffentlichkeit suggeriert, es genau so und in ihrem Sinne nach ihrem Willen zu sehen.

Manchmal wundert es, dass sie noch nicht heiliggesprochen wurde. Und das kann nur einen einzigen Grund haben: Sie war nicht katholisch.

Es wird von Patientenverfügungen todkranker (besonders von final an HIV-Erkrankten, die schließlich wussten, dass sie an Aids sterben würden) Menschen gemunkelt, die darin vermerkt hatten:

"Lasst Diana nicht an mein Krankenbett!"

Selbst wenn ursprünglich seitens des Königshauses mit ihren Gefühlen für den Thronfolger Charles gespielt wurde ... am Ende war sie ihm in ihren Spielchen haushoch überlegen.

Obwohl sie nie selber (gute) Bücher las, hat sie kräftig an einem mitgewirkt. Andrew Mortons: Her true Story.

Wenn man dieses Buch liest, kann man es kaum glauben, wie viel Opfer in einer Person steckt und wie viel Täterpotenzial angeblich in all den anderen.

Im Gegensatz zu Diana hat sich Camilla niemals öffentlich zu auch nur einer klitzekleinen Äußerung hinreißen lassen, und sie war schließlich nicht weniger ein Opfer der Umstände,

sondern sogar viel mehr.

Allerdings wollte Camilla den Kronprinzen damals in den 1970er Jahren nicht heiraten, weil ihr Andrew Parker-Bowles einen Ticken näher stand. Dass sich das im Laufe des Lebens geändert hat, ist eine andere Geschichte. Eine noch andere ist,

dass auch Camilla standesgemäß genug für Charles gewesen wäre (das näher zu erklären, führt hier zu weit, ist aber so). Allerdings fehlte ihr wohl das Entscheidende:

Sie war keine Jungfrau, als er sie traf.

Man bedenke, es waren die 1970er und 1980er Jahre ... und seit der Entwicklung  (1960)  der Anti-Baby-Pille gab es eine sexuelle Revolution.

Davon hatte man im Buckingham-Palast allerdings keine Notiz genommen.



Der Palast ist eben eine Insel mit eigenen Regeln, eigenem Verständnis ... und hält an Althergebrachtem lange fest.


Die Märchenhochzeit

zwischen Charles und Diana fand 1981 statt. Und wie es mit solchen Attributen nun einmal ist:

Es war alles nur ein Märchen.

Alles sah schön aus, machte einen guten Eindruck, aber dahinter

lauerte das Unglück. Das übrigens vorprogrammiert war. Charles wollte die Kindergärtnerin Diana nicht, und auch über Diana wird gemunkelt, dass sie kurz vor der Hochzeit noch kneifen wollte.

Man bedenke seine Worte zur Verlobung: Whatever Love means.

Aber sie war auch naiv, und sie wollte Prinzessin und die Frau des Thronfolgers werden. Eine Naive, die allerdings im Schnelldurchgang gelernt hat, wie man die Öffentlichkeit auf die einzig richtige Seite, ihre, bringt - und sie manipuliert.


Nach Dianas Tod

zeigte die Queen, die Unerschütterliche, von der man annahm, nichts könnte sie je in die Verlegenheit bringen, eigene Gefühle zu äußern, und zwar

genau und vielsagend diese:

Sie schwieg!

Das beinhaltete mehr Gefühl, als die Öffentlichkeit jemals vorher oder auch nachher von ihr vernommen hat.

Sie schwieg über die ungeliebte und in ihrem Haus auch unbeliebte Schwiegertochter, die eine ganze Familie durcheinander gewirbelt hatte ... auch, wenn ein bisschen frischer Wind den Windsors durchaus gut zu Gesicht gestanden hätte. Aber es war kein frischer,



sondern ein böser, eisiger Wind, der ihnen entgegen schlug.

Schließlich ließ sich die Queen durch Tony Blair überreden, doch noch milde Worte über Diana zu sagen ... und Dianas überdimensionale Gedenkstätte

(gab es je eine größere für eine Verstorbene?)

vor dem Buckingham-Palast zu besuchen.

Wenn die Pflichterfüllung letztendlich noch vor der Abneigung regiert ...


Camilla

Angeblich hatte Prinz Charles sein Verhältnis zu Camilla erst wieder aufgenommen, nachdem seine Ehe mit Diana zerrüttet war. Sehr lange jedoch schien diese Ehe nicht in Ordnung zu sein,

denn Diana zeigte sich als verwöhntes Kind, dem man ständig furchtbares Unrecht angedeihen ließ. Man bedenke ihr von langer Hand inszeniertes TV-Interview:

Diese Blicke, die derart einstudiert unschuldig wirkten, aber darauf zielten, eine Monarchie ins Wanken zu bringen.

Die Menschen lieben unglücklich Liebende ... obwohl in diesem Fall beide Beteiligte unglücklich waren - die eine es jedoch mehr für sich nutzte. Sie war eben auch die Hübschere von den beiden.

Auch wird das intellektuelle Potenzial Dianas dem Kronprinzen gefehlt haben. Im Bett kann es ja so schön sein - aber die meisten seiner Lebensstunden verbringt man eben nicht im Liebesrausch zwischen den Kissen.

Camilla war da. Immer.

Klaglos hat sie all die Schmach, die die Prinzessin des kalten Herzens über sie ergoss, ausgehalten  ... dem nicht nur die ganze britische Nation, sondern die halbe übrige Welt gefolgt ist.

Für ihre Liebe hat sie alles ertragen.

Und sie macht an der Seite ihres Prinzen eine viel bessere Figur als dieses heute noch so verehrte Geschöpf namens Diana.

Diana ruhe in Frieden. Zu Lebzeiten hat sie diesen nie gefunden.


Guten Tag, Gruß Silvia


30. August 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Camping-Spezial - Freitag auf dem Campingplatz "Fringsmühle" bei Tim


"Von meinen Reisen"
Vorspeise: Rote-Bete-CAR-paccio - Rote Bete / Speck / Parmesan
Hauptgang: Fisch auf Obstwiese - Kabeljau / Süßkartoffel / Birne / Rosmarin
Nachtisch: Hopes süße Träume - Apfel & Zimt / Zitrone & Vanille / Quark & Holunder


Camper (nicht ganz) unter sich

sind ebenso unterschiedliche Menschen wie alle anderen auch, und nicht auf Anhieb findet man Gemeinsamkeiten unter ihnen: es ist eigentlich wie es in jeder Woche dieser beliebten Sendereihe ist mit ihren vielen, vielen Kritikern:

den einen mag man, den anderen vielleicht weniger, während einer gute und ein anderer ziemlich dürftige bis gar keine Kochkenntnisse vorweisen kann - und am Ende kommt es fürs Publikum auf den Unterhaltungswert an,

und den empfand ich in dieser Woche als ziemlich gelungen.

Tim hält sich selber nicht für den typischen Camper - weil es den vermutlich gar nicht mehr gibt. In dieser Woche sehe ich eher Heiko als denjenigen an, der typisch (Retro?)-Camper mit allen Leuten auf dem Platz nicht nur per Du, sondern auch befreundet ist und den nötigen Hang zur Geselligkeit mitbringt.

Der 24jährige Tim studiert auf Lehramt Biologie und Musik, und in all seiner Hyperaktivität (ich meine damit keinesfalls das gleichnamige Krankheitsbild, denn dazu kenne ich ihn viel zu wenig bis gar nicht), und für seine künftigen Schüler sollte er sich zumindest im Fach Biologie angewöhnen, etwas langsamer zu reden und dabei stillzustehen,

sonst verwechseln die Schüler am Ende noch das XX- mit dem XY-Chromosom oder überhaupt alle biologisch erklärbaren Elemente.

Er dreht heute auf, und der Anschlag wird nur in dem Moment ein bisschen kleiner und zurückhaltender, als sein Verlobter Christian anreist,

um ein paar Deko-Elemente zu bringen - und um vielleicht seinem Liebsten den Rücken zu stärken. Was dieser jedoch kaum nötig hat, denn er rödelt derart selbstbewusst herum, dass es einem schwindelig werden kann.


Das Menü

Die Vorspeise - siehe obige Speisekarte - sieht gut aus. Viel verkehrt machen kann Tim hier nicht. Dennoch kann man den Dinner-Kandidaten im allgemeinen nicht mehr trauen, weil ihre

Bewertungen und Kritiken oft und seit geraumer Zeit jenseits von Tatsachen sind, so dass ich mich allein auf das Optische konzentrieren muss ... aber ja, die sieht ganz gut aus.

Als Gag bekommen seine Gäste zwischen Vorspeise und Hauptgang Ravioli in Dosen geschenkt, im Motorraum erwärmt.

Erst vor ein paar Tagen hatte eine ältere Frau vor mir an der Supermarktkasse eben eine solche aufs Band gelegt - und ich hatte gedacht, dass es die gar nicht mehr gibt. Es ist manchmal so: sieht oder hört man etwas einmal, von dem man gedacht hat, dass es längst uninteressant geworden ist ... läuft es einem noch öfter über den Weg ... so wie heute.

Der Kabeljau wird von Queller begleitet, ein köstliches Produkt aus dem Meer ... leider gibt es das hier kaum jemals, aber ich kenne und liebe den Queller aus Holland.

Antonia hält den Queller für eine sehr köstliche Art von Spargel und besser als den weißen oder grünen - und sie kocht noch immer für ihre Instagram-Follower ... ab sofort mit ganz neuen Ideen ...


Fazit

Tim ist ein super Typ: Betonung auf Typ, aber auch auf super. Hektisch ist er, aber man spürt, dass er viel über Vieles nachdenkt und nicht gedankenoberflächlich ist. Am Montag hätte ich nicht gedacht, dass er derjenige sein könnte, der mir von Tag zu Tag und besonders am letzten Tag von den dieswöchigen Teilnehmern am besten gefällt.

Er war sogar in dieser Woche so direkt, dass er fair bewertet hat - und nicht mainstream. Ihm sind hier und da schon mal die 6 Zähler locker aus der Hand gefallen - und das war genau richtig. Ich hoffe, er hat damit den

Bann gebrochen, dass nur noch in höchster Höhe bewertet wird. Doch dann kommt die Bewertung für Tims Dinner, die mich daran wieder zweifeln lässt.

Die Punkte für den umtriebigen, sympathischen und authentischen Tim, der mit seinem alten Wohnmobil "Hope" voller Hoffnung und vielleicht auch mit der Erwartung eines Geldsegens durch die Woche gegangen ist:

Je 10 geben Heiko und Antonia, 9 gibt Alexander und 8 Gabi. Natürlich sind die Punkte in dieser schwindelerregenden Höhe deutlich zu großzügig.

Mit 37 Umdrehungen gewinnt Tim, der die Siegprämie sicher sehr gut brauchen kann, diese unterhaltsame Dinner-Woche.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten heute bei 12 Sonnenstunden bis zu 25 Grad. Richtig heiß wird es morgen mit 30 Grad.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Freitag, 30. August 2024

30. August 2024 - Das Internet ist ein Messie - Neuveröffentlichung aus Mai 2018

Vor Hunden muss man allerdings nicht warnen, nur vor Menschen ...



Das Internet ist ein Messie

Die größte Sammelleidenschaft unter allen Sammlern von Altpapier, leeren Bierdosen, Pappkartons und sonstigem Unrat, das so manche Wohnung vollstellt, bis man sie nur noch unter der Gefahr, zu stürzen, betreten kann,

hat das Internet.

Hier werden Sätze und Wörter und Bilder von Katzen und nackten Frauen und betrunkenen Männern oder umgekehrt und allem, was man sich nur denken kann, gesammelt,

um für alle Ewigkeit dort zu bleiben.

Niemand fühlt sich berufen, mal wirklich aufzuräumen oder einen Ent-Messie-Trupp zu engagieren, der dem Elend ein Ende macht.

Hasskommentare stehen neben Liebesbotschaften. Und kein jemals durch irgendwas bekannter Mensch ist vor einer Beschreibung seines Lebens mittels Wikipedia sicher.


Auch in Zukunft darf jeder, der will und willig ist, Texte zu formulieren, Kommentare oder Bilder ins Gewühl zu schicken,

weiterhin an der Verwüstung des Netzes mitwirken.

Nur das Darknet wird manchmal von der Polizei überwacht, die sonst nicht wirklich für Entrümpelung zuständig ist - und weil dort der Sonder-Müll entsteht, wäre es an der Zeit, diesen riesigen Raum für alle Zeiten stillzulegen,

wenn man ihn schon nicht aufgeräumt bekommt.

Ansonsten ist das Internet wie es ist: Es macht uns Freude und bereitet uns Ärger, es informiert - auch über Dinge, die wir nie wissen wollten - und wird im Sekunden-Takt

voller und voller ...

In Zukunft müssen keine Zeitzeugen wie aktuelle Tageszeitungen und ähnliches in Fundamenten eingemauert werden,

denn seit dem 1. Jahr des Internets

ist alles online vorhanden, was wir jemals an unsere Nachfahren

weitergeben wollen. Ob sie es wissen möchten oder nicht.

Bitte weiter-müllen!


Guten Tag, Gruß Silvia

29. August 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Camping-Spezial: Donnerstag auf dem Campingplatz Fringsmühle bei Alex (Fleischi)


"Fleischis Aloha-Dad-Vanlife-Dinner"
Vorspeise: Kielifornia Surf & Turf - Bruschetta / Lachs / Zucchini / Karotte / Garnelen
Hauptgang: Smokey Sunburn - Pulled Turkey / Coleslaw / Kartoffeln / Sour Cream
Nachtisch: Hang loose - doux défi - Mascarpone / Joghurt / Beeren / Crumble


Aloha! . Aloha? . Hang Loose!

Obwohl es noch schlimmer kommt, als unter falschen Fahnen zu segeln, stellt sich hier die Frage, welchen Bezug sein "Essen" zu Hawaii hat. Vielleicht den, dass Hawaii so weit entfernt von Deutschland ist wie Alexanders "Dinner" von einem perfekten?

Alexanders Motto bleibt auch nach seiner Erklärung rätselhaft: sein Vater hatte sich für seinen Ruhestand den Van gekauft, den der 42jährige Alexander nun fährt, denn der Vater starb einen Tag nach seinem 62. Geburtstag ...

und u. a. wirkt Alexander in dieser Sendung mit, um offen über sein Trauma, den Tod seines Vaters betreffend, zu sprechen ... denn es sei selten, dass Menschen offen über ihre Traumata sprechen, meint er ... Ist das so? Da spielt sicher eher die Art des Traumas eine Rolle. Auch mein

Vater war nicht viel älter als seiner, als er starb: ich war sehr, sehr traurig - aber nicht traumatisiert.

Der Lebensweg der meisten Menschen bedeutet, dass ihre Eltern vor ihnen sterben - umgekehrt ist es für Eltern ein tiefes Trauma.

Unterdessen schwätzt Alexander sich in einen wahren Rausch hinein, als wolle er dem Publikum etwas sehr Neuartiges, noch nie Dagewesenes verkaufen ...


Das Essen

In der Tat gab es in der Vergangenheit selten ein derartiges "Essen". Die meisten Kandidaten ohne tiefliegende Kochkenntnisse haben sich trotzdem mehr ins Zeug gelegt, mehr Mühe gemacht, mehr den Titel der Sendung im Sinn gehabt.

Alexanders Prinzipien zur Sendung lauten anders: "Man muss nicht alles selber machen."

Stimmt, ein paar Kleinigkeiten dürfen ruhig hinzugekauft werden, aber er dreht den Spieß der Vorgaben einfach um und

kauft fast alles hinzu und bereitet nur geringfügig Eigenes zu.

Und das nur mit ausbleibendem Erfolg: so brät er das Putenfleisch im Dutch Oven innerhalb von einer halben Minute schwarz.

Den Lachs zur Vorspeise nennt er keck "Kieler Lachs" - er lebt in der Nähe von Kiel - aber woher der Lachs wirklich stammt, weiß wohl nur der, der ihn in eine Supermarkthülle hat verpacken und als Sonderangebot auf den Markt hat werfen lassen.

Die Buns für den Burger sind gekauft, aber immerhin stammen sie aus Berlin ... als ob das ein Qualitätsbeweis sei. Ohne weitere Zutaten pappt er das verkohlte Fleisch drauf, Deckel zu, Hauptgang soweit fertig - ach ja, der Krautsalat denkt noch heute an seine lange Lagerzeit in einem Supermarkt, und die gekaufte Mayonnaise fühlt sich sehr geschmeichelt, aber auch peinlich berührt, dass er ihr kleingeschnittene Trüffel hinzufügt.

Ich kann mich an kein anderes Schichtdessert (dieser Sendereihe) erinnern, das derart lieblos aus natürlich ebenfalls gekauften Zutaten zusammengerührt worden ist. Der Hit sind die Cake-Pops aus gekrümeltem Billig-Kuchen.


Fazit


Das von ihm verwendete "Hang Loose" ist ein hawaiischer Gruß, der mit beiden Händen angezeigt wird (Daumen und kleiner Finger abgespreizt) und bedeutet so viel wie

Locker bleiben.

Locker bleibt Alexander, obwohl er in sich gehen sollte, was er den Zuschauern und vor allem seinen Gästen zumutet.

Mit Hawaii hat sein gesamtes Essen noch immer rein gar nichts zu tun.

Nur Antonia meint, es sei das perfekte Dinner - wenn er die Zeit mehr im Auge gehabt hätte. Nun ja, sie muss es wissen, denn sie kocht ihren

Followern schließlich was vor ...

Die Punkte: 9 gibt Antonia, 8 Heiko, 7 Gabi, 6 Tim.

30 Punkte für den Supermarkt, in dem er alles gekauft hat.

Ich hätte ihm lieb gemeinte 2 Zähler gegeben: einen, dass er seinen Abend endlich zu Ende bringt - und einen zweiten dafür, dass jeder Kandidat nur einmal an dieser Sendereihe teilnehmen darf.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 29. August 2024

28. August 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Camping Spezial - Mittwoch auf dem Campingplatz Fringsmühle bei Heiko

Mein Foto ist natürlich ein Gag - aber rein theoretisch ist der Spielewagen (für Kinder) fürs Campen geeignet


Vorspeise: Heimischer Forellen-Zopf in grün und weiß - Forelle / Spargel / Spitzkohl / Soße
Hauptgang: Spanien trifft Eifel mit buntem Abgleich in pfiffiger Sauce - Iberico / Rind / Pilze
Nachtisch: In Blättern verborgene Früchte mit einem Hauch aus Madagaskar - Beeren / Blätterteig /Vanille


Heiko kocht und grillt die Gäste müde ...

Es schlägt 12 - genau schlägt es 00.05 Uhr -, als Heiko sein Dinner mit dem Nachtisch endlich beenden kann. Möglicherweise hätte er noch eine Stunde länger gebraucht, wenn nicht

die freundliche Campingplatz-Betreiberin Katja die Tischdekoration übernommen hätte: all die vielen Blümchen mussten schließlich erst gepflückt, in Vasen sortiert und dann auf dem Tisch drapiert werden.

Schließlich hat Heiko - abseits von den Küchenarbeiten - so einiges zu berichten über den Campingplatz Fringsmühle (Ahrdorf), denn der war in 2021 direkt von der großen Flutkatastrophe betroffen ... und viele Dauercamper wie er haben beim Wiederaufbau geholfen. Der ist gelungen,

und Fringsmühle ist schöner und wesentlich idyllischer als der Platz "Grav-Insel", auf dem die Kandidaten die ersten beiden Tage verbracht haben. Eigentlich sieht man auf der Grav-Insel überhaupt nichts von Idylle, sondern nur von Massenbetrieb.

Der 58jährige Heiko hat jedoch noch mehr zu berichten, denn er wurde bereits mit 16 Jahren Vater einer Tochter, während die dazugehörige Mutter Emily damals 18 Jahre alt war. Das größte Wunder ist, dass die beiden noch immer zusammen sind und zwei weitere Töchter bekommen haben. - Ihrem Mann helfen möchte Emily allerdings nicht, denn nicht jedem ist es geheuer, ins Fernsehen zu kommen.

Heiko genießt es jedoch in vollen Zügen und mit aller Zeit der Welt, die er glaubt, zu haben.


Das Menü

Warum er die Lachsforellen jeweils dreiteilt und zu Zöpfen flicht - entzieht sich mir, denn am Ende sehen die Zöpfe nicht einmal gut, sondern wie dicke Knubbel aus. Zudem zieht er die Schaschlikspieße, mit denen die Gebilde zusammengehalten werden, am Ende der Garzeit nicht raus - so dass Tim sich am Gaumen verletzt.

Obendrein sehen die Fischstücke knochentrocken aus. Das bemerkt sogar Antonia, die ihren Fisch ohnehin lieber durchgebraten serviert bekommen hätte - aber auf eine Extragarung verzichtet hat. Sie hätte ja froh sein können: ist sie aber nicht.

In aller Gemütsruhe putzt er die schwer zu säubernden Pfifferlinge, als es eigentlich schon Zeit gewesen wäre, das Geschirr des Hauptganges abzuräumen.

Das Rindfleisch gerät so trocken, dass die Gäste beinahe schon Staub einatmen.

Der Nachtisch (Blätterteig mit Quark und Früchten) ... ist teilweise angebrannt.


Fazit

Der eine und andere Gast bemängelt, dass Heiko so gut ausgestattet ist ... wie in einem Schrebergarten. Ich war schon mal in diesem und jenem Schrebergarten spazieren, und die Hütten sind eher klein, während Heiko viel Platz zur Verfügung hat.

Aber so ist Camping: nämlich sehr unterschiedlich. Zelte sieht man heute kaum noch, Bullis eher wenige, denn die meisten Camper haben Wohnwagen oder Wohnmobile - und manche haben wie Heiko einen Dauerplatz.

Das darf man nicht in die Waagschale werfen, denn auch in normalen "Dinner-Wochen" sind die Kandidaten-Küchen sehr unterschiedlich ausgestattet.

Und nicht jeder - wie augenscheinlich Antonia - campt in der freien Natur, ohne die Sicherheit und Annehmlichkeit eines Camping-Platzes: ich denke mit Grausen an die von ihr erwähnte "Kackschaufel" - und an sonstige Hygiene.

Heute erzählt sie, wie sie und ihr Verlobter "Gras" über eine Grenze geschmuggelt haben ... da kann sie ihren Instagram-Followern sicher nützliche Tipps geben ...

Am Ende läutet Heiko den frühen Morgen ein und nicht Alex, der als nächster kochen darf.

Die Punkte von Heikos Gästen:

je 8 geben Antonia und Alex, je 6 Gabi (ich habe erst jetzt erfahren, dass sich Gabi mit "I" und nicht mit "Y" schreibt) und Tim.

In der Summe sind das 28 Zähler. Und wer alles aufgegessen hat, kann sich nun in seinen eigenen Camper rüberrollen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 28. August 2024

27. August 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Camping-Spezial - Dienstag auf der Grav-Insel bei Antonia



"Turbo-Tonis tolle Teller"
Vorspeise: Tonis Turbostart - Knoblauchbrot aus dem Moped mit Mango-Avocado-Salat
Hauptgang: Tonis Tauchgang - Zander mit Bandnudeln, Spargel und einer nicen Zitronensoße
Nachtisch: Tonis Traumkombination - Ehrenloses Schokoküchlein mit Kokosschaum und Maracujasoße


Turbulenzen toppen Top-Toni

Somit greife ich Antonias Hang zu Alliterationen auf und könnte ihre sogleich einzeln zerpflücken. - Es gibt die Kandidaten, die mir auf Anhieb sympathisch sind, und es gibt die, die genau das gegensätzliche Gefühl in mir hervorrufen. In der Regel bemühe ich mich, dass man mir keine der beiden Regungen wirklich anmerkt, was natürlich nicht immer gelingt.

Die 29jährige Antonia ist in einem Bulli samt Verlobten Marvin aus Würzburg angereist. Ihre Broterwerbstätigkeit lautet: Content Creator für Social Media (müsste in dem Fall eigentlich "for" heißen, aber egal). Meint sie damit ihren erfolgreichen Instagram-Kanal? Ist das ihr Beruf?

Antonia zeigt ein sehr, sehr gemäßigtes Temperament und ist optimal geeignet, gähnende Langeweile zu verbreiten. Die bleibt heute

trotz der müden Gastgeberin aus, denn das Dinner findet unter freiem Himmel statt und es gibt ringsumher dieses und jenes zu sehen, weil man nicht allein den Blick auf eine kleine Küche hat, die sie ohnedies genauso wenig rocken könnte wie sie es unter der zunächst scheinenden Sonne schafft.

Ein Jahr waren Antonia und ihr Verlobter auf großer Reise durch Osteuropa im selbst ausgebauten Bulli, nun sind sie zurück und könnten diese Sendereihe bereichern. Leider bleibt die Bereicherung auf der Strecke - und an ihrem Abend, als es dunkel geworden ist, wird das

Wetter interessanter als die Gastgeberin.


Das Menü

beginnt mit einem angeblichen Turbostart: und wer nun rätselt, aus welchem "Moped" das Brot stammt: aus dem Moped in Antonias Kopf, denn sie nennt vieles Moped - warum auch immer. Einen Sinn hat das nicht, es ist noch nicht mal Unsinn, sondern nur daneben.

Das Brot sieht misslungen aus und sie haut es der Verbesserung wegen in eine Pfanne: danach sehe ich einige sehr dunkel gewordene Stellen.

Warum sie den Zander räuchert? Ich weiß es nicht, vermute aber, sie hat Sorge, dass er ihr in der Pfanne nicht gelingt. Die

"nice", also die "nette" (kleine Schwester von ...?) Zitronensoße: es gibt so viele schöne Wörter, und es gibt so viele, die nicht schön sind. Die Soße selber bemerke ich überhaupt nicht.

Eigentlich war "Tonis Tauchgang" für den Hauptgang angemeldet, aber er passiert während des Nachtisches:

ein hämmernder Platzregen samt Windböen prasselt auf das fragile vorzeltartige Gebilde, dem das Wegfliegen droht. Doch die Gäste halten es mit vereinten Kräften fest, als hätten sie Sorge,

der nicht wirklich als Traumkombination durchgehende Nachtisch könnte nass und somit ungenießbar werden. Das passiert zum Glück nicht, und sie alle dürfen den

ehrenlosen Schokokuchen essen. Ich weiß, auch "ehrenlos" ist ein Mode-Begriff, zumindest für die, denen nichts Besseres einfällt.


Fazit

Selbstverständlich ist es für Antonia schwieriger, ein Dinner auf die Beine zu stellen - als es das für Gaby war. Aber schließlich wusste oder hätte sie im Vorfeld wissen müssen, dass sie vermutlich nicht gegen vier weitere Bulli-Besitzer antritt. Die recht großzügige

Werbung für ihren Instagram-Kanal ist ihr dieses Risiko wert gewesen.

Die Punkte: je 8 geben Gaby und Heiko, je 7 Alex und Tim.

30 Umdrehungen sind mehr als genug.


Guten Morgen, Gruß Silvia