"Summer of ‘96"
Vorspeise: 3x ist Bremer Recht
Vorspeise: 3x ist Bremer Recht
Hauptgang: Buten un Binnen
Nachtisch: Umzu
Nachtisch: Umzu
Schockmomente
gibt es heute zwei, obwohl man unter wirklichen Schocks etwas völlig anderes versteht: aber der Autor der Sendung nennt Saskias Ausscheiden wegen Krankheit eine Schocknachricht. Welche Beschwerden sie genau hat, wird nicht thematisiert und spielt auch keine Rolle: es kann jedem passieren, dass er sich einfach derart unwohl fühlt, dass er selbst einen TV-Auftritt abbrechen muss. Und das fällt sicherlich kaum jemandem leicht, der sich selber beworben und der flüchtigen Berühmtheit entgegengefiebert hat.
Ein wahrer und wahrhaftiger Schock ist es im ersten Moment für Marius. Mit starren und starrenden Augen, die mir echte Angst machen, sieht er in die Kamera und fragt "Und nun?"
Vielleicht hat er zuvor noch gefragt, wie es Saskia geht, was sie hat - aber das wird nicht gezeigt.
Und warum soll er nicht zuerst an sich selber und seine Show, die in Gefahr sein könnte, denken? Diese 5 Leute kennen sich seit vier Tagen und zudem handelt es sich um einen Wettbewerb. Zwar sollen inmitten dieses Wettbewerbs immer einzelne Freundschaften entstehen ... aber eine Gewissheit darüber gibt es nicht. Und so lange ist jeder sich selber der Nächste ...
Schnell kann Marius beruhigt werden: er soll kochen, er darf seinen TV-Auftritt haben. Ein Stein fällt ihm vom Herzen, den ich bis hierhin plumpsen höre.
Es gibt eine Ersatzkandidatin, die als solche zuvor gewusst hat, dass sie eventuell und wenn, sehr kurzfristig einspringen muss ... und von daher ist das nicht ganz so spontan, wie Neele, die Neue, es ihren Kandidaten-Kollegen verklickert.
Der 43jährige Halb-Slowake Marius ist hoch erfreut, dass die Show nicht unbeendet und vor allem ungesendet in irgendeiner Schublade landet und legt los ...
Das Menü
Während er nach und nach offenbart, wie sein Koch-Plan aussieht, sehe ich den nächsten
Schockmoment,
der natürlich auch kein wirklicher ist, sondern einfach einer, den ich nicht erwartet habe: in den vergangenen Tagen hat Marius durchaus kochtechnisch versiert kritisiert - und in seine Worte keine negativen Gefühle gelegt, sondern nur die Wahrheit verkündet. Seine sachlichen und fachlichen Kritiken haben dazu geführt, dass ich heute Großartiges erwarte - und
nicht zu Gesicht bekomme (immerhin ist es ja möglich, dass das Essen schmeckt - was ich jedoch für die Gesamtheit des Menüs nicht glauben kann). Für all das benötigt er noch die Schnibbelhilfe von seinem Freund Stefan.
Stefan hat einen kleinen Hof - und um dies zu demonstrieren, trägt er als Werbung ein T-Shirt mit dem Konterfei eines riesigen Schweines, das aussieht, als würde es direkt aus einem Stall in die Freiheit flüchten ... oder sich auf die Suche nach seiner Mama machen - Hauptsache weg vom T-Shirt-Träger ...
Einfach gruselig, dieses Shirt.
Marius kocht zur Vorspeise drei Suppen (die reine Ansicht ist unspektakulär, langweilig und mengenmäßig überladen): Knoblauch-, Sauerkraut- und Grüne-Bohnen-Suppe. Die Suppen seien
so slowakisch wie
das Schnitzel mit Gedöns und im Kartoffel-Mantel zum Hauptgang. Ich sage dazu: Unleckerer wird es heute nicht mehr.
Denn einen etwas besseren Eindruck machen die Griesklößchen in einer Blaubeersoße.
Fazit
Marius ist kein Herzensbrecher und auch kein Typ, dem man übereilt eine Versicherung abkaufen würde. Aber natürlich ist er hier in dieser Sendung nicht als Versicherungskaufmann oder Herzensbrecher.
In den vergangenen Tagen habe ich seine sachliche Art der Kritik geschätzt, heute beweist er, dass diese Kritiken kein Fundament haben - und da sollte man sich nicht
von den Punkten blenden lassen, die werden in dieser Woche mit leichter Hand verteilt: j 8 geben Norman, Katrin und Neele, 10 gibt Ewald.
Was ist in Ewald gefahren? Der Schnitzel-Gott, der in dieser Woche nicht zum ersten Mal sein Unwesen treibt?
Mit 34 Umdrehungen liegt Marius dennoch ein kleines Stück hinter Ewald zurück.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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