Dienstag, 31. Oktober 2023

31. Oktober 2023 - Halloween ...

 



"Flatline - Tanz auf dem Arlington-Nationalfriedhof"


Hier der Link zu meinem Beitrag:

https://bienenbienchens-un-perfektes-dinner.blogspot.com/2015/10/31-oktober-2015-halloween-flatline-tanz.html?spref=fb&fbclid=IwAR2HUVUH89d1lRqF-0tb75hjMCczoDnGqbbxcso-RkjtwhTajFwYT7KqN6U


Viel gruseligen Spaß daran.


Guten Tag, Silvia



30. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in München bei Cecile



"Vom Münchner Osten in den fernen Osten"
Vorspeise: 39° 54‘N 116° 24‘O
Hauptgang: 37° 33‘N 126° 58‘O
Nachtisch: 35° 0‘N 135° 46‘O


Zur Sache, München!

In der heutigen Sendung wird essenstechnisch eher der ferne Osten verbraten - inklusive einer Idee, die Cecile aus Norwegen mitgebracht hat. Das würde die Koordinaten, die auf Asien verweisen, jedoch völlig durcheinanderbringen, so dass sie in der obigen und sogenannten Menü-Karte nicht vorkommen.

Um wieviel unsinniger ließe sich eine Menü-Karte sonst noch gestalten? Vielleicht, indem man bei einer Gänsestopfleber von einer

pathologischen Fettleber schreibt?  Die Liste ist problemlos erweiterbar, und die Einfälle für Speisekarten sind schier unendlich.

"Hab' guten Start vorgelegt", mein Cecile am Ende ihres Dinner wörtlich. 

Cecile ist 30 Jahre alt, von Beruf Wirtschaftsgeografin und Münchnerin. Sie wollte schon mit 11 Jahren am "perfekten Dinner" teilnehmen ... eine weise Voraussichtige, denn als sie 11 Jahre alt war, gab es diese Sendung noch gar nicht. Sage ich, wenn ich kleinlich bezüglich ihrer Erinnerungen sein will - großzügig kann man auch drüber weggehen, denn die Sendung gibt es wirklich schon ziemlich lange, am 6. März 2006 war die Premiere (das musste ich natürlich googlen).


Das Menü

Die Koordinaten der Vorspeise weisen nach China: sie füllt - angeblich selbst vorbereitete - Dumplings.
In Asiashops gibt es übrigens fertigen Dumpling-Teig.

Am Ende kleben die Dumplings in der Pfanne aneinander.

Es geht weiter mit Koordinaten, die nach Südkorea führen - und vielleicht auch in die Irre? Denn einen Lachsburger, wie sie ihn heute zubereitet,  hat Cecile vor einiger Zeit in Norwegen genossen und als unvergesslich eingestuft. Das ist gegenüber der

Menü-Karte ziemlich inkonsequent, aber Hauptsache, sie hat von ihrem Norwegen-Urlaub nicht nur erzählt, sondern ihn auch auf den Tisch gebracht.

Nachtischmäßig geht es nach Japan: ein Pannacotta mit Grüntee soll das Land präsentieren. Meinetwegen.


Fazit

N o c h   geht es in München gar nicht richtig zur Sache: in Regentropfen umgesetzt, würde ich sagen: das war kein großartiger Schauer, sondern ein leichtes Tröpfeln, das überhaupt nicht nass macht.

Die Punkte: je 8 geben Sebastian, Lutz und Panos, 7 gibt Nataly.

Mit 31 Umdrehungen kann sie mehr als zufrieden und glücklich sein. Und vor allem ist ihr langjähriger Traum, an dieser Sendung teilzunehmen, wahr geworden.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Montag, 30. Oktober 2023

29. Oktober 2023 - ARD - Tatort München: Königinnen



Ivo Batic – Miroslav Nemec
Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Kalli Hammermann – Ferdinand Hofer
Sylvia – Veronica Ferres
Josef Gehrling – Wolfgang Fierek
Clemens Raupach – Max Rothbart
Dr. Matthias Steinbrecher – Robert Joseph Bartl
Nördlinger Zwiebelkönigin Annelie – Daria Vivien Wolf
Bayerische Weißwurstkönigin Sina – Bernadette Leopold
Kemptener Honigkönigin Toni – Lilly Wiedemann
Aichacher Spargelkönigin Luise – Phenix Kühnert



Tatort München
"Königinnen"

50 amtierende Königinnen versammeln sich in dem fiktiven "Gmeining", um dem Obst und Gemüse und der Landwirtschaft zu huldigen. Von der Zwiebelkönigin bis zur Rosendiva ist ein jedes Amt von einer hübschen jungen Frau besetzt. Das ist genau das richtige Spielfeld für Josef Gehrling, dem Präsidenten des Bavaria-Bunds, der sich hauptsächlich als Harry Weinstein für nicht ganz so Reiche betätigt. Sexuelle Belästigung gehört zu seinem Leben wie Essen und Trinken, und sein Frauenbild scheint unkorrigierbar zu sein, weshalb es jemandem sinnvoller erscheint,

ihn mit einem Bolzenschussgerät niederzumetzeln. Aber der Mann überlebt erst einmal diesen Kopfschuss. Das wiederum macht den Rechtsmediziner Steinbrecher kirre - am noch lebenden Opfer kann er die notwendigen Untersuchungen nicht durchführen.

Ein Krimi-Thema mit einem ernsten Hintergrund geht  ziemlich oft in Richtung Klamauk, aber zum Glück darf man diesen folkloristischen Film gern wieder vergessen. Hier und da glaube ich, ich sehe einen Aufmarsch zur Oktoberfest-Wiese oder bin versehentlich in eine Dokumentation über heimisches, vorwiegend bayrisches Gemüse gelandet. Ganz nebenbei fällt mir ein,

was ich für meinen Speiseplan in der nächsten Woche noch alles besorgen muss. Und ich stelle mir die Frage,

ob ich jetzt wirklich sehen möchte, wie dieses Thema "Sexuelle Belästigung" ernsthaft abgewickelt wird oder mich doch eher für die leichte Variante entscheiden würde.

Die Münchner hätten durchaus die ernste Variante wählen können. Sie sind schließlich ein Stück weit von Münster entfernt ...


Die Zwiebelkönigin

ist nicht nur eine offizielle Vertreterin dieser Gemüseart, sie ist auch Polizeischülerin. Gleich zu Beginn bietet sie den Kommissaren ihre Mithilfe in diesem verzwickten Fall an, denn es kommen so viele Täterinnen in Betracht - und sie als Insiderin könnte hilfreich sein. Hilfreich ist es vor allem für sie selber, dass sie

das Bolzenschussgerät - angeblich versehentlich und schusselig - in die Hände nehmen kann, denn so sind ihre Fingerabdrücke darauf erklärlich.

Sie entpuppt sich natürlich am Ende als Täterin, kann nun ihre Karriere bei der Polizei in den Wind schreiben, aber vielleicht

macht sie eine im TV.


Fazit

Wolfgang Fierek als schmieriger Bonzentyp, der sich keine sexuell greifbare und erzwungene Befriedigung entgehen lässt - ist ein kleines schauspielerisches Highlight dieses Krimis.

Veronika Ferres' Teilnahme ist überflüssig und nichtssagend. Beinahe würde ich von einem Freundschaftsdienst ausgehen, sie überhaupt in diesem Film beschäftigt zu haben ...

Ansonsten ist es schwierig, dass nicht auch Leitmayr und Batic und Hammermann in die Falle tappen, sexuell übergriffig zu werden. Aber sie umschiffen das. Es kann an Orten mit 50 Königinnen als Mann schwer sein, nicht per se in diese Rubrik hineinzurutschen.

Von mir bekommt der Film 3 von 5 möglichen Sternen.

Ich fühlte mich unterhalten, und vor allem bin ich nicht eingeschlafen, obwohl es in meinem Kopf bereits 9.35 Uhr (Zeitumstellung) war,

als der Krimi endlich angefangen hat.


Guten Morgen, Gruß Silvia


 

Samstag, 28. Oktober 2023

28. Oktober 2023 - Inges Eltern ...




Inges Eltern ...

Inge war ein Einzelkind, und nicht nur das: ihre Eltern waren beide schon weit über 40 Jahre alt, als sie auf die Welt kam. Das lang ersehnte Kind? Oder doch nur ein "Unfall" in einem Alter, in dem man nicht mehr ans Kinderkriegen denkt? Ich weiß das nicht genau, aber da ich sowohl Inges Eltern als auch sie kannte,

denke ich, sie war ein absolutes Wunschkind.

Als ich die fast gleichaltrige Inge kennengelernt habe, war sie etwa 20 Jahre alt, ihre Eltern um die 60 Jahre und längst glücklich versklavt von ihrer Tochter. Diese Versklavung hatten sie selber vorangetrieben und forciert, denn sie liebten ihr Wunschkind ohne Ende, ohne jeden Anflug von Kritik, aber auch ohne einen realistischen Blick auf ihr nicht immer - um es vorsichtig zu sagen - einwandfreies Verhalten.

Auch ich habe Inge sehr, sehr gern gehabt - aber ich war zum Glück nicht in der untergeordneten Position ihrer Eltern, die mir jeglichen Widerspruch oder Einspruch verboten hätte.

Inge liebte ihre Eltern - ihren Papa und besonders ihre Mama Stefanie, aber die Gegenliebe nutzte sie ohne jegliches Schamgefühl und permanent aus. Da war es nur eine Kleinigkeit, wenn der Vater

ihr als Chauffeur zur Verfügung stand (obwohl sie selber ein Auto hatte), der nur auf einen Einsatzbefehl seiner Tochter lauerte.

Natürlich möchte ich mich ein wenig bedeckt halten, was tiefergehende Veröffentlichungen über die Sklaventätigkeit ihrer Eltern anbelangt. Man muss nicht alles erzählen ... aber einiges kann ich erzählen.

So z. B. die Geschichte von der übergekochten Milch ... Inge war als Köchin nur insofern von Belang, als sie einen Herd anstellen konnte ... alles andere war für sie Hexenwerk, dem man nicht verfallen musste. Doch einmal hat sie sich daran versucht,

Milch zu erhitzen. Versuch gescheitert, denn die Milch kochte über und ergoss sich über den Herd in die Küche ...

Aber Inge, gar nicht unbeholfen in der Wahl ihrer Mittel, griff zum Telefon, um Stefanie anzurufen und sich somit Hilfe zu holen: und so sprang Stefanie - Inges Vater war bereits verstorben - in ein Taxi, um den Schaden in der Wohnung ihrer Tochter zu beheben. So und ähnlich war es immer ... auch in dramatischeren Situationen.

Inges Eltern waren wohl zufrieden, Inge war zufrieden und gemeinsam wollten sie es genau so haben wie es war: eine völlig verzogene Tochter mit vollkommen vernarrten Eltern.

Nur das Ende hätte Inge ihrer Mutter nicht antun sollen, während ihr Vater es zum Glück nicht mehr erleben musste:

Inge wählte in noch jungen Jahren den Freitod. Warum sie das tat, weiß niemand ... sie hat uns alle fragend zurückgelassen,

und ihre zu dem Zeitpunkt schon sehr betagte Mutter todunglücklich gemacht.

Ihr Freitod war keine Spontan-Aktion, denn sie hatte nachhaltig dafür gesorgt, dass sie nicht und auch nicht durch Zufall noch lebend aufgefunden werden konnte.

Wenn sie wenigstens den Tod ihrer Mutter abgewartet hätte ... es war schon klar, dass Inge das Leben nicht besonders liebte, aber es gab auch keinen Grund, warum sie es ausgerechnet dann beendet hat, als sie damit auch

jegliches Stückchen Rest-Glück ihrer Mutter vernichtet hat.

Eine Egoistin bis zu ihrem Ende. So war Inge. Die sowohl liebevolle als auch anstrengende Freundin.


Guten Tag, Gruß Silvia




27. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Bremen bei Neele

Apfelbaum


Vorspeise: Aus dem Obst- und Gemüsegarten
Hauptgang: Zweierlei aus dem Ofen mit Äpfeln aus dem Alten Land
Nachtisch: Süßer Gruß aus Südtirol


Die Ersatz-Frau ...

oder eher die Ersatz-Kandidatin. Auf der Vox-Facebook-Seite kann ich selber nicht mehr lesen (weil ich gesperrt bin (seit der Schweizer-Gruppe), und warum auch immer, aber ich nehme hier und da, aber eher selten, eine Quelle in Anspruch, die nicht gesperrt worden ist - und dort habe ich nachlesen können,

wie spontan und lieb und sowieso wie sympathisch die Ersatz-Kandidatin sein soll.

Zu meinem Gesperrt-Sein erwähne ich nebenbei, dass ich - vor langer Zeit - ein Interview mit Daniel Werner gehabt habe, der das "perfekte Dinner" perfekt kommentiert und mir damals ... ach, ich lasse das, hier nur der Link zum Interview:


Damit will ich sagen, dass es höchst albern ist, jemanden wie mich zu blockieren: ich vergesse mich nie in der Wortwahl und auch Beleidigungen sind nicht mein Ding. Womöglich sitzt auf diese Art und Weise jeder Stachel tiefer? 

Lieb und sympathisch hinsichtlich Neele kann meinetwegen stimmen, obwohl ich das nach so kurzer Zeit selber gar nicht beurteilen kann - aber spontan ist sie nicht: für den Fall der Fälle hat der Sender sicherlich in jeder Woche einen Ersatz-Kandidaten - nur kommen sie selten bis beinahe nie zum Einsatz.

Sicherlich hat die Ersatz-Kandidatin sogar bereits "Vorwarnungen" erhalten, dass Saskia eventuell diese Dinner-Runde gesundheitlich nicht durchhalten wird ... und hatte somit genügend Zeit zur Vorbereitung ihres großen Auftritts.

Im Gegensatz zu dem Ersatzmann Prinz Harry, dem Autor des Buches "Spare", kommt sie heute zum Zuge, aber immerhin geht es nicht um eine Thronfolge, sondern nur um eine simple und oft nichtssagende Sendung im Fernsehen. Die Neele im übrigen nicht besonders

bereichert.


Das Menü

Hübsch sieht der Vorspeisen-Salat samt Radieschen und mehr aus. Aber mehr als hübsch auch nicht.

Zum Hauptgang gibt es Ziegenkäse mit Rosmarin-Kartoffeln,

die sicher der eine oder andere "Fan" dieser Sendung lange, lange Zeit vermisst hat, weil die zum perfekten Dinner gehört haben

wie die Eingangsmelodie.

Gemüse gibt es ebenfalls.

Tiramisu zum Nachtisch ist nicht die Offenbarung schlechthin und eher 1980er Jahre? - Nein, natürlich kann man auch in 50 Jahren noch diese Nachspeise zubereiten,

aber innovativer wird sie eben nicht ... Sind die Löffelbiskuitts überhaupt in Flüssigkeit getränkt oder wie ein Durstiger in der Wüste völlig dehydriert?


Fazit

Am Ende dieser Woche muss ich erwähnen, dass ich die doch etwas dröge Katrin aus dieser Runde am liebsten mag.

Marius' Augenkontakt gegenüber uns Zuschauern verhindern für mich jede Verbundenheit oder Komplizenschaft: ich möchte ihn einfach niemals in der Realität treffen. Vielleicht sollte er sich mal auf Basedow untersuchen lassen ...

Die Punkte für Neele: 7 von Marius, je 8 von Ewald, Norman und Katrin (freundlich).

Insgesamt bekommt Neele 33 Umdrehungen, und der Gewinner der Woche ist Ewald.

Auch ich fühle mich als Gewinnerin dieser Woche, denn ich habe mich bemüht - und hoffentlich ist es gelungen - aus wenigen Vorlagen viel eigenen

Text zu machen. Oder Geschichten zu erzählen, die nur am Rande mit dieser langweiligen Woche zu tun haben.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen.

Aus meiner TV-Zeitung für die übernächste Woche habe ich erfahren, dass das "perfekte Dinner" auf die Hohe See geht. Werbung für Kreuzfahrten mit der A...?


Guten Morgen, Gruß Silvia


Freitag, 27. Oktober 2023

27. Oktober 2023 - "Junge Frau" - aus der "Dumme-Sprüche-Manufaktur"




Junge Frau ... aus der "Dumme-Sprüche-Manufaktur"

Junge Frau ... einfach so dahingesagt, klingt es eher wie ein Schimpfwort oder wie die unpoetische Zwei-Wort-Vereinigung aller Verkäuferinnen gegen den Rest der Welt. Besonders in Bäckereien ist mir dieses geflügelte Un-Wort

Junge Frau

entgegengeschleudert worden und hat mir im selben Moment einen Stich in die Magengegend verpasst, in der ich mein Ekel- und Allergie-Zentrum vermute. Ich höre diesen Begriff und schlagartig bekomme ich zusätzlich zu dem Schlag noch eine sehr unangenehme Gänsehaut.

"Darf es noch etwas sein, junge Frau?" - "Das macht 4,90 Euro junge Frau." - "Schönen Tag noch, junge Frau."

So und ähnlich laufen die mehrheitlich unintelligenten Äußerungen in den Geschäften ab, und ich frage mich, ob alle Verkäuferinnen bereits in ihrer Ausbildung zu jener 

jungen Frau

tendieren, die sie eigentlich nur bedienen, aber nicht unbedingt benennen sollten.

Und: gilt das Verkäuferinnen-Junge Frau nur für ältere Frauen oder auch für wirklich junge?

Ich glaube, ich wurde schon immer hin und wieder "junge Frau" genannt, auch, als ich noch jung war. Und ich mochte es noch nie,

aber eine Beschwerde nützt rein gar nichts. Die haben die "junge Frau" derart verinnerlicht, dass sie gar nicht mehr von ihr ablassen können.

Überall wird gegendert, es fallen Ausdrücke dem Zeitgeist auf immer zum Opfer, weil es Menschen benachteiligen oder sogar beleidigen könnte ...

aber um dieses elende

Junge Frau

kümmert sich kein Mensch! Das bleibt uns erhalten.


Guten Tag, Gruß Silvia


 

26. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Bremen bei Marius



"Summer of ‘96"
Vorspeise: 3x ist Bremer Recht
Hauptgang: Buten un Binnen
Nachtisch: Umzu


Schockmomente

gibt es heute zwei, obwohl man unter wirklichen Schocks etwas völlig anderes versteht: aber der Autor der Sendung nennt Saskias Ausscheiden wegen Krankheit eine Schocknachricht. Welche Beschwerden sie genau hat, wird nicht thematisiert und spielt auch keine Rolle: es kann jedem passieren, dass er sich einfach derart unwohl fühlt, dass er selbst einen TV-Auftritt abbrechen muss. Und das fällt sicherlich kaum jemandem leicht, der sich selber beworben und der flüchtigen Berühmtheit entgegengefiebert hat.

Ein wahrer und wahrhaftiger Schock ist es im ersten Moment für Marius. Mit starren und starrenden Augen, die mir echte Angst machen, sieht er in die Kamera und fragt "Und nun?"

Vielleicht hat er zuvor noch gefragt, wie es Saskia geht, was sie hat - aber das wird nicht gezeigt.

Und warum soll er nicht zuerst an sich selber und seine Show, die in Gefahr sein könnte, denken? Diese 5 Leute kennen sich seit vier Tagen und zudem handelt es sich um einen Wettbewerb. Zwar sollen inmitten dieses Wettbewerbs immer einzelne Freundschaften entstehen ... aber eine Gewissheit darüber gibt es nicht. Und so lange ist jeder sich selber der Nächste ...

Schnell kann Marius beruhigt werden: er soll kochen, er darf seinen TV-Auftritt haben. Ein Stein fällt ihm vom Herzen, den ich bis hierhin plumpsen höre.

Es gibt eine Ersatzkandidatin, die als solche zuvor gewusst hat, dass sie eventuell und wenn, sehr kurzfristig einspringen muss ... und von daher ist das nicht ganz so spontan, wie Neele, die Neue, es ihren Kandidaten-Kollegen verklickert.

Der 43jährige Halb-Slowake Marius ist hoch erfreut, dass die Show nicht unbeendet und vor allem ungesendet in irgendeiner Schublade landet und legt los ...


Das Menü

Während er nach und nach offenbart, wie sein Koch-Plan aussieht, sehe ich den nächsten

Schockmoment,

der natürlich auch kein wirklicher ist, sondern einfach einer, den ich nicht erwartet habe: in den vergangenen Tagen hat Marius durchaus kochtechnisch versiert kritisiert - und in seine Worte keine negativen Gefühle gelegt, sondern nur die Wahrheit verkündet. Seine sachlichen und fachlichen Kritiken haben dazu geführt, dass ich heute Großartiges erwarte - und

nicht zu Gesicht bekomme (immerhin ist es ja möglich, dass das Essen schmeckt - was ich jedoch für die Gesamtheit des Menüs nicht glauben kann). Für all das benötigt er noch die Schnibbelhilfe von seinem Freund Stefan.

Stefan hat einen kleinen Hof - und um dies zu demonstrieren, trägt er als Werbung ein T-Shirt mit dem Konterfei eines riesigen Schweines, das aussieht, als würde es direkt aus einem Stall in die Freiheit flüchten ... oder sich auf die Suche nach seiner Mama machen - Hauptsache weg vom T-Shirt-Träger ...

Einfach gruselig, dieses Shirt.

Marius kocht zur Vorspeise drei Suppen (die reine Ansicht ist unspektakulär, langweilig und mengenmäßig überladen): Knoblauch-, Sauerkraut- und Grüne-Bohnen-Suppe. Die Suppen seien

so slowakisch wie

das Schnitzel mit Gedöns und im Kartoffel-Mantel zum Hauptgang. Ich sage dazu: Unleckerer wird es heute nicht mehr.

Denn einen etwas besseren Eindruck machen die Griesklößchen in einer Blaubeersoße.


Fazit

Marius ist kein Herzensbrecher und auch kein Typ, dem man übereilt eine Versicherung abkaufen würde. Aber natürlich ist er hier in dieser Sendung nicht als Versicherungskaufmann oder Herzensbrecher.

In den vergangenen Tagen habe ich seine sachliche Art der Kritik geschätzt, heute beweist er, dass diese Kritiken kein Fundament haben - und da sollte man sich nicht

von den Punkten blenden lassen, die werden in dieser Woche mit leichter Hand verteilt: j 8 geben Norman, Katrin und Neele, 10 gibt Ewald.

Was ist in Ewald gefahren? Der Schnitzel-Gott, der in dieser Woche nicht zum ersten Mal sein Unwesen treibt?

Mit 34 Umdrehungen liegt Marius dennoch ein kleines Stück hinter Ewald zurück.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 26. Oktober 2023

25. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Bremen bei Ewald



Vorspeise: Ricotta / Zitrone / Tomate / Salbei
Hauptgang: Bunte Bentheimer / Parmaschinken / Mozzarella / Champignon / Fregola / Estragon / Möhren / Wildkräutersalat
Nachtisch: Pfirsich / Tomate / Mascarpone / Pistazie / Orange / Passionsfrucht / Crème Fraîche / Schokolade / Koriander


Ein Bart macht noch lange keinen Philosophen.
- Aulus Gellius (um 130 - nach 170)

Ewald ist ohnehin untrennbar mit seinem Rauschebart verbunden, und doch weist er gerne per T-Shirt-Aufschrift "Geiler Typ mit Bart" die Zuschauer darauf hin, dass er Bartträger ist. Vermutlich einer, der seinen Bart hegt und pflegt und täglich daran herumexperimentiert. Ich weiß das natürlich nicht genau,

denn ich finde Bärte im allgemeinen ziemlich unschön. Und anstatt dass sich hinter einem ein Philosoph verstecken könnte, denke ich eher, dass der Bart etwas von dem Mann unter ihm versteckt. Nichtsdestotrotz ist

Ewald stolz auf seinen Bart, und er ist auch vorab schon einmal stolz auf sein eigenes Dinner, denn in den vorangegangenen Tagen fehlte ihm jeweils der volle Einsatz, ein Dinner zuzubereiten, dass dem Titel dieser Sendung gerecht wird. Für das bisschen Mehr zu einem perfekten Dinner fühlt er sich nun zuständig, und die beliebte, oft erwähnte Luft nach oben will er ebenfalls ausfüllen.

In der Küche steht dem 64jährigen Optikermeister sein jüngstes von vier Kindern zur Seite, die 25jährige Maybritt. Sie übernimmt - natürlich zusammen mit ihrem Vater - die in dieser Sendung so beliebten Kussszenen, die natürlich meistens zwischen den Partnern stattfinden - aber Ewalds Frau ist weit und breit nicht zu sehen, so dass die Tochter als ihre jüngere Ausgabe sicher gern einspringt.


Das Menü

Bällchen aus Ricotta samt einer Tomatensoße und frittierten Salbeiblättchen bilden die Vorspeise, von der die Gäste durch die Bank begeistert sind.

Besonders Marius versteht es, seine - auch guten - Kritiken in die passenden Worte zu kleiden. Dass der Hauptgang (s. Menükarte oben) für ihn mit dieser Vorspeise nicht mithalten kann, verstehe ich. Kritik ist ein wichtiger Bestandteil dieser Sendung - und nicht jeder Kritiker ist zugleich auch ein Nörgler.

Die meist vegetarisch lebende Katrin ist allerdings von dem Schweinefleisch im Hauptgang ziemlich entzückt ...

Auf den Nachtisch lassen sich alle Gäste ein, obwohl es u. a. es ein Pfirsich-Tomaten-Eis gibt (warum auch nicht? Als Kind habe ich Tomaten gern nur mit Zucker gegessen.). Vermutlich schmeckt niemand wirklich die Tomaten heraus ...


Fazit

Saskias Krankheit deutet sich heute bereits an: sie entschuldigt ihr Fernbleiben für die Vorab-Interviews, erscheint dann aber zum Dinner. Vermutlich sehen wir sie heute letztmalig - und ab Donnerstag übernimmt die 23jährige Neele ihren Part in diesem Spiel.

Am Ende ist es nicht viel mehr als ein Spiel, in dem u. a. auch Kochen auf dem Programm steht. Wirklich gut unterhalten fühle ich mich in dieser Woche nicht - und ich kann nicht einmal genau erklären, woran das liegt. Immer, wenn ich die Gründe greifen möchte, entfleuchen sie mir wieder.

Und während ich darüber noch nachdenke, greifen die Gäste zu den Punktetafeln: 8 gibt Marius, je 9 geben Norman und Saskia, 10 gibt Katrin.

Mit 36 Umdrehungen - ziemlich viel Haben auf der Positiv-Seite - sichert Ewald sich den vorerst 1. Platz.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 25. Oktober 2023

24. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Bremen bei Norman



"Querkochwahnsinn"
Vorspeise: Rote Rübe mit Wassergetier
Hauptgang: Österreichisches Goldstück mit irdenen Äpfeln
Nachtisch: Süß und cremig mit knusprig an fruchtig


Geselliges Vergnügen, munteres Gespräch muss einem Festmahl die Würze geben.
- William Shakespeare (1564 - 1616)

Den 40jährigen Norman hat es aus München nach Delmenhorst verschlagen, und inzwischen ist er mit seinem Umsiedlungsgrund Daniela verheiratet. Beide haben sich durch eine Facebook-Gruppe kennengelernt - und vielleicht ging es in dieser Gruppe ums Abnehmen,

denn zwischen etwa 2019 und 2020 hat Norman unglaubliche 70 kg abgenommen. Das ist mehr, als ich überhaupt wiege ... und wohin ich auch nicht kommen möchte.

Nicht abgespeckt hat Norman in einem anderen Bereich: er liebt Filme und Serien wie "Batman" oder "Game of Thrones" - und in seinem Wohnzimmer verteilt stehen aus diesen Movies, aber sicher auch aus anderen Filmen, Püppchen, Puppenstübchen, Figuren und Diverses, das ich im Einzelnen gar nicht in seiner Gesamtheit erkenne.

Viel Krimskrams eben, der das wahre Fan-Wohnzimmer, aber auch

den Albtraum anderer Leute zeigt.


Das Menü

Ob diese Zusammenkunft wirklich gesellig ist, kann ich ebenfalls nicht erkennen. Eventuelle muntere Gespräche sind aus dem Zeitmangel, der sich aus der Ausstrahlungs-Länge ergibt, sicher rausgeschnitten. Übrig bleibt das Bemerken der

fehlenden Würze in den Speisen.

Und während Norman die Vorspeise serviert, merkt er, dass er vergessen hat, Wein in die Gläser einzuschenken. Er selber trinkt eben keinen Alkohol, so dass ihm das vermutlich nicht so dringlich erschien - allerdings möchte er neben einem guten Hobby-Koch doch sicherlich ein guter Gastgeber sein ... zumindest für diese Sendung, in der es immerhin um 3.000 Euro Preisgeld geht.

Die Vorspeise besteht aus einem Rote Bete-Carpaccio, einem Meerrettichschaum und Zander: alles soll ungewürzt sein.

Die Wiener Schnitzel (Kalbfleisch) sollen übergart sein, während die Panade gute Kritiken bekommt. Die Schnitzel sind eben auch nach dem Teilen der einzelnen Stücke so riesig, dass nur eines in die Pfanne passt - und er sie nacheinander in viel Butterschmalz brät. Warm gehalten werden sie im Backofen, was ihnen sicherlich nicht wirklich gut bekommt.

Nachtisch: fertiger Strudelteig trifft auf Vanille-Creme, die einen Anteil eines Dr. Oe.-Produktes enthält.


Fazit

Als neues Deko-Element für sein Wohnzimmer würde ich Norman das Logo des "perfekten Dinners" empfehlen. Er könnte den Regisseur zusätzlich und der Vollständigkeit halber um ein paar Bewertungs-Tafeln bitten - vielleicht wird seiner Bitte entsprochen.

Heute halten die Gäste diese Tafeln in die Höhe, und sie sind sich sehr freundlich einig: je 7 geben Katrin, Ewald, Marius und Saskia.

Mit 28 Zählern liegt er am 2. Tag auf dem bislang 2. Platz. Die Luft nach oben ist immens ...


Guten Morgen, Gruß Silvia


Dienstag, 24. Oktober 2023

23. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Bremen bei Katrin



Vorspeise: Sommersalat mit gegrillten Pfirsichen und gegrillter Zucchini
Hauptgang: Ravioli mit Champignonfüllung und Pistaziensoße
Nachtisch: Schokomousse mit Crumble und Vanillesoße


Jeder spinnt auf seine Weise – der eine laut, der andre leise.
- Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)

Laut gesponnen haben die Macher des sonntäglichen Tatortes "Murot und das Paradies" - und das völlig abgesehen davon, ob jemand die Spinnerei gut oder völlig daneben fand.

Etwas leiser spinnt einen Tag später die Kandidatin Katrin,

die sich immerhin fürs "perfekte Dinner" beworben hat, genommen wurde und nun zeigen soll, was sie auf der Pfanne hat:

und das ist nicht viel!

Zumindest beweist sie an diesem Tag in keinem der drei Gänge, dass sie kochen kann - auch, wenn sie den Nudelteig für die Ravioli selbst herstellt.

Katrin wird die Motivation von Katrin, ein Teil dieser Sendung sein zu wollen, schon kennen, ich kann sie nicht einmal erahnen. Die

36jährige Pädagogin spricht von ihrem Mann und besonders ihren drei Kindern, die ihr heute zum Glück nicht dazwischenfunken können, denn sie sind in anderer Obhut - und sie kann sich in aller Ruhe ihrem Dinner widmen - obwohl die vermutlich ungewohnte Ruhe rein gar nichts bringt.


Das Menü

ist rein vegetarisch.

Katrin lebt größtenteils vegetarisch, wie sie erzählt: weil sie den Geschmack von Fleisch nicht so gern mag - und auch aus Tierschutzgründen. In ihrem Garten hält sie abgezäunt 5 Hühner - und es könnte gut sein, dass dieses kleine Gehege nicht tierschutzgerecht ist. Aber was den Platzbedarf von Hühnern angeht, bin ich - ehrlich gesagt - überfragt. Trotzdem haben die Flattertiere nicht genug Platz zum Ausbreiten ihrer Flügel.

Die Vorspeise ist ein Salat mit etwas Burrata, je einer gegrillten Scheibe Zucchini und warm gemachten Pfirsichstücken. Einfacher kann man es sich nicht machen, und es sieht auch noch uninteressant und unschön aus.

Zu den folgenden Gängen habe ich keine Meinung, aber meine Vermutung ist: die passen in eine Kategorie mit der Vorspeise.


Fazit

Am besten gefällt mir heute der italienische Song, den Vox während der Zubereitung des Nudelteiges einspielt: so viel Klischee vertreiben sie gerne, obwohl der Song ein bisschen die gute Laune bringt, die ich in

Katrins Auftritt überhaupt nicht finde.

Eigentlich wache ich - neben den schwungvollen und typisch italienischen Noten - erst wieder auf, als ich mit großem Erstaunen die Punkte zur Kenntnis nehme:

je 8 geben Norman, Marius und Saskia, 7 gibt Ewald.

Das sind immerhin 31 reiche Zähler für ein armselig aussehendes Menü.


Vorschau

Die Kandidatin Saskia fällt - wohl ab Donnerstag - wegen Krankheit aus, so dass sie den ihr zugedachten Kochtag am Freitag nicht wahrnehmen kann.

Dafür springt eine junge Frau namens Neele ein.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Montag, 23. Oktober 2023

22. Oktober 2023 - ARD - Tatort Wiesbaden: "Murot und das Paradies"




Tatort Wiesbaden
"Murot und das Paradies"

Vielleicht hat zumindest der Schauspieler Ulrich Tukur das Glück in dieser abgedrehten Rolle seines "Murot" gefunden, denn als Kommissar

sucht er noch das Glück, während er vor lauter Unglück in seiner Wohnung beinahe verlottert. Würde Murot sich im realen Leben befinden, müsste er sich völlig andere Sorgen machen als die, wie er das Glück finden kann. Der durchgeknallte Kommissar ist nämlich überhaupt nicht tragbar für den Dienst beim Bundeskriminalamt - und als Folgeerscheinung seiner stark angegriffenen bis eher völlig kaputten Psyche könnte er sogar seine Pensionsbezüge verlieren. Murot weiß folglich überhaupt nicht, wie gut es ihm geht, auch, wenn er das ganz große Glücksgefühl vermisst, das ohnehin auf Dauer kein Mensch ertragen könnte.

Auf der Suche nach dem Glück findet er den Weg zu einem Psychoanalytiker, gespielt von Martin Wuttke, einem ehemaligen Tatort-Kommissar mit wesentlich mehr Bodenhaftung als Murot, der ihm allerdings auch nicht vermitteln kann, wie man das Glück finden kann.

Die beiden Leichenfunde bringen Murot dem Glück näher: sie sind Banker, mausetot und ohne Bauchnabel. Anstelle des Nabels haben sie eine Art Port gesetzt bekommen ... Verrückt! Aber es wird noch verrückter,

denn durch die Mordopfer kommt Murot mit zwei Frauen in Kontakt, die ihm eine Art virtuelles Glück in Form von Träumen versprechen ... und Murot kann der Versuchung nicht widerstehen: er ist eben ein ziemlich schwacher, aber auch egozentrischer Typ.

In einer Badewanne liegend kommt der Kriminalist dem Glück näher: als Baby saugt er noch einmal an der Brust seiner Mutter, als

Rockstar performet er vor 100.000 Fans, er schwebt durchs Weltall und tötet Hitler.

Aber die beiden Frauen sind keine Wohltäterinnen, sondern gefährlich: erst wollen sie ihn in der Badewanne verbrennen, dann erfrieren lassen ... 

Auf den wirklich letzten Drücker wird Murot von seiner Kollegin Magda Wächter gerettet. Vielleicht wäre er lieber im Glücksrausch gestorben. Zumindest könnte das manch eines Zuschauers Wunsch  sein ...


Fazit

Ich weiß gar nicht, warum mir nicht bereits und mindestens in der Mitte des Films die Augen zufallen, denn es ist zäh, dieser Suche nach dem Glück zuzusehen - und dabei die innersten Wünsche Murots zu erfahren. Interessieren die mich wirklich? Nein!

Lasse ich mich von der schauspielerischen Leistung blenden? Ja!

Trotzdem ist das keiner der Krimis, die ich mir jemals wieder ansehen werde, auch, wenn ich hier

3 von 5 möglichen Sternen gebe, denn der Mut zu so viel Beklopptheit muss honoriert werden.

Die Ausflüge in die Philosophie sind eher geringfügig und mehr banal als intelligent einzuordnen, weshalb ich mich nicht zu mehr als 3 Sternen entscheide.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Samstag, 21. Oktober 2023

21. Oktober 2023 - Hundefreunde . Hundefeinde .





Hundefreunde . Hundefeinde .

Manchmal finden sich beide Personen in einer wieder, denn von einer anfänglichen Tierliebe ist am Ende der Vernunft manchmal nicht viel übrig. Und: es ist niemals der Hund das Problem, immer nur der falsche Mensch an seiner Seite.

Und manch ein Mensch schafft es, einen Hund für dessen ganzes Leben zu einem steinharten Brocken werden zu lassen.

Wie es der Kangal-Hündin nach ihrer Bekanntschaft mit seinem unfähigen "Herrchen" ergangen ist, weiß ich nicht, aber zunächst einmal ist sie im Tierheim gelandet. Und das war leider schon von Beginn an klar:

meine Lieblings-Friseurin, eine junge türkischstämmige Frau, erzählte mir eines Tages, dass ihr Vater sich einen Hund geholt habe. Ich weiß gar nicht, wie ich auf die absurde Idee gekommen bin, dass es sich hier um einen

kleinen Hund gehandelt haben könnte - aber: sie hatte mir eben noch nie erzählt, dass ihr Vater ein besonders großer Hundefreund ist. Egal! Irgendwie hatte er seine Liebe zu einem Hund entdeckt, und wurde Ersthund-Besitzer einer Kangal-Hündin, die ihr Leben fortan in einer Mietwohnung fristen sollte - anstatt zumindest in einem weitläufigen Garten die Regie zu übernehmen.

Regie übernahm die Hündin dann auch alsbald, aber eher weil sie unausgelastet in den absolut falschen Händen zu einem Hund verkommen musste, der sich brav und zurückhaltend gegenüber allen Familienmitgliedern verhalten sollte, und der natürlich nicht vergessen sollte, dass er eine untergeordnete Rolle im Kollektiv spielt ... ohne dass ihm eine ordentliche Erziehung verpasst worden war. Der Mann wusste einfach nicht, wie er mit einem Herdenschutzhund umzugehen hatte.

Das konnte nicht gutgehen. Das ging nicht gut. Irgendwann landete die Kangal-Hündin im örtlichen Tierheim:

zuvor hatten sich etliche Nachbarn beschwert, und die Hündin musste in ein Zimmer eingesperrt werden, wenn Besuch kam ...

"Sie war völlig verrückt", erzählte meine Friseurin mir über diese arme Hündin, die ganz sicher nicht verrückt auf die Welt gekommen war, die aber in den vollkommen falschen Händen zu einem Häufchen Hundeelend und Problemhund geworden war.

Ich hoffe, sie hatte noch ein gutes Leben und hat erfahrene neue Besitzer gefunden. Die Geschichte ist schon vor einer längeren Zeit passiert.


Ein Welpe

Die etwa 80jährige Frau wohnt irgendwo in meiner Nachbarschaft, tratscht gerne, klagt andere gern an, hält sich für so stark, weil sie Karate beherrscht, dass sie einst sogar drei angreifende Männer auf einmal in die Flucht geschlagen hat (ohne auch nur einen seelischen Schaden davongetragen zu haben) - und lange Zeit trottete ihre alte Hündin fast unbemerkt neben ihr her: ein stilles, liebes Hündchen.

Das inzwischen verstorben ist. Aber: die alte Frau hat seit einiger Zeit einen Yorkshire-Terrier-Welpen, ein Mädchen. Geimpft ist es nicht, denn sie meint, das sei überflüssig. Entwurmt ist der Welpe ebenfalls nicht - das will sie mal in drei oder vier Jahren machen.

Aber nicht dass jemand denkt, es handele sich hier um eine liebe alte Frau, die man vielleicht nicht ernst nehmen und stattdessen bedauern sollte. Ich bin sicher,

ihr Hündchen hat sie aus einem Kofferraum oder ähnlichem erstanden, denn kein seriöser und halbwegs seriöser Züchter (von dem der Hund angeblich stammt) gibt einer 80jährigen einen Welpen.

Daher der fehlende Impfschutz, den sie auch nicht nachholen will. Nur mal als Beispiel: mein Robin war durchgeimpft, als ich ihn mit genau 9 Wochen von seiner Züchterin mit nach Hause genommen habe - und 7 oder 8 Entwurmungen hat der Tierarzt auch noch in den Impfausweis eingetragen.

Im übrigen wirkt und benimmt sich die kleine Hündin nicht wie ein junges Wesen: sie macht einen eher kranken Eindruck.

Momo, die alle Hunde, die sie unterwegs trifft, gern begrüßt, übersieht diese Hündin meistens, weil sie so traurig unscheinbar ist ... Momo ist eben keine Sozialarbeiterin. 


Hundefreunde . Hundefeinde .

In den vielen Jahren mit Robin und Bienchen, Charlie und jetzt Momo habe ich mehr Hundefreunde als Hundefeinde erlebt, aber die jeweiligen Feindseligkeiten waren nie von "schlechten Eltern" bzw. rührten aus diversen falschen Erziehungen der entsprechenden Leute. Auf der einen Seite

gab es pure Begeisterung, wenn z. B. Bienchen um die Ecke kam und im Nu ein paar Herzen im Sturm eroberte, ohne wirklich etwas dafür zu tun. Oder wenn sich heute Momo richtig ins Zeug legt, um Menschen zu gefallen. Auf der anderen Seite konnte man den blanken Hass spüren, der stets unerwartet aus einer hinteren Ecke kam.

Sowohl über den Hass auf Hunde als über die Liebe für Hunde könnte ich mindestens und jeweils ein Buch schreiben ...

Inzwischen nehme ich nur noch die positiven Begegnungen wahr und missachte erfolgreich alle anderen.



Guten Tag, Gruß Silvia


20. Oktober 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Motto: Nachhaltiger Konsum - Freitag in Hamburg bei Liya



"Vom Norden in den Süden und weit darüber hinaus"
Vorspeise: Norden - Aubergine / Brokkoli / Walnuss
Hauptgang: Süden - Kartoffeln / Walnuss / Burrata / Tomate
Nachtisch: Weit darüber hinaus - Himbasha / Schokolade / Kaffee


Alle Anstrengung für die BAföG-Rückzahlung

Ich weiß nicht, was Liya studiert hat, aber sie schuldet dem Staat Gelder, die sie gern durch gutes Kochen zumindest zum Teil zurückerstatten möchte. Liya sehe ich als eine sympathische Eritrearin, die in Deutschland geboren ist. Ihre Herkunft wird mir hier frei Haus von Vox und als Bestandteil der Sendung serviert. - Langsam habe ich es satt, bei Fragen nach einer Herkunft vorsichtig sein zu müssen. Ich selber frage einfach nicht mehr,

aber es bleibt für alle anderen, die es nicht böse oder sogar rassistisch meinen, schwierig, nach einer ursprünglichen Herkunft ihrer Gegenüber zu fragen. Doch bei alledem sind der Hintergrund und auch die Wurzeln eines Menschen nicht unwichtig und prägend. Der Mensch kann selten seine Wurzeln verleugnen.

Die Fragenden meinen es sicher nicht böse, sie möchten ihr Gegenüber vielleicht nur besser verstehen. Aber gut: langsam ist

diese Zeit nicht mehr meine Zeit.

Liya lebt mit ihrem Freund Timotheus in der gemeinsamen Hamburger Wohnung, und er fragt sich selber, wem er seinen Namen zu verdanken hat. Ich habe irgendwann nachgeforscht,

warum ich Silvia und nicht sonstwie heiße. Er ist eben Timotheus, meist Tim, und es ist ihm egal.


Das Menü

Natürlich geht es vegetarisch weiter in dieser Woche. Liya achtet beim Essen darauf, was gut ist ... weiß sie denn, was wirklich gut ist? Weiß ich das? Weißt du das, lieber Leser oder liebe Leserin?

Das ist schwierig. Denn wenn man an Gutes denkt, kommt gleich der Betrug um die nächste Ecke ...

Zum Hauptgang serviert sie Schupfnudeln mit Walnuss-Soße und Burrata - die offensichtlich beste und unoriginellste Alternative zum Fleisch.


Fazit

Alles ist und war in dieser Woche moderat und niemand hat versucht, Menschen zu beeinflussen. Womit auch? Es haben Leute gekocht, die selber nicht auf Fleisch verzichten, es teilweise aber gern möchten. Zumindest sagen sie das, obwohl nix bewiesen ist ... Es hat ein Mann gekocht, der sein ihm namentlich - n o c h - bekanntes Vieh vermarkten will. Wenn er vermögend werden möchte, wird er dem einzelnen Schweinchen keine Namen mehr geben ....

Wie an jedem Freitag, den Vox durch "das perfekte Dinner" bereichert, gibt es auch heute ein Ergebnis, und zwar ein fulminantes:

8 Punkte gibt Marvin, aber je 9 spendieren Lisa. Deborah und Alex.

Mit 35 Gesamt-Zählern freut sich Liya über den Wochengewinn und das Deutsche Studentenwerk über eine hoffentlich zeitnahe Rückzahlung eines Teils der Darlehns-Summe.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen: wir erwarten heute bis zu 17 Grad plus und 6 Sonnenstunden.



Guten Morgen, Gruß Silvia