Hauptgang: Saltimbocca mit Weißweinsoße, dazu Polenta und Gemüsepäckchen aus dem Ofen
Nachtisch: Lavendel-Salbei-Panna-Cotta mit Himbeersoße
Locker und mühelos
spult Sven seinen Dinner-Abend ab und rollt ihn nicht mit verbissenem Ehrgeiz, sondern mit einem Gönnen-Können auf. Denn er ist der festen Überzeugung, das perfekte Dinner bereits am Vortag bei Sonja genossen zu haben. Zudem habe er schon lange nicht mehr so gut gegessen wie bei ihr.
Der Werbetexter kennt sich eben mit Worten gut aus. Zum besseren Verständnis für Leser, die nicht heute, sondern viel, viel später, also irgendwann einmal in ein paar Jahren, auf diese Seite gelangen:
Sonja hat zwar 37 von 40 möglichen Punkten erreicht, aber insgesamt sind diese Zähler relativ zu sehen - in einer Runde der Besten würde sie wohl kaum bestehen. Man denke an den mächtigen Kuchen zu ihrem Nachtisch, der sicher nur unempfindlichen Leuten nicht schwer wie Blei im Magen liegen würde.
Sven betreibt zusammen mit seiner Freundin, die zur Drehzeit nicht anwesend ist, weil sie mit ihrer Mutter einen Kurztrip nach Kopenhagen macht, einen Food-Blog. Leider kenne ich den Titel nicht und kann ihn daher nicht für eine zusätzliche Anzahl von Clicks verlinken.
Schade ... aber Svens Dinner-Vorspeise geht ein hohes, wenn auch ziemlich schräges und fragwürdiges Lob von Sonja voraus:
"Wenn ich auf den elektrischen Stuhl käme, würde ich mir als Henkersmahlzeit genau diese Vorspeise wünschen."
Sie bekommt diese auch ohne ihre krude Aussage zu einem sehr ernsten Thema, der Todesstrafe.
Die Vorspeise bekommt dann von ihr nicht nur beim Lesen eine sehr gute Note, sondern auch nach dem Genuss. Beinahe denke ich, dass sie nun endlich einmal mehr lobt als mit Bittermiene zu kritisieren. Leider benutzt sie die Vorspeise nur dazu, nicht allzu böse-kritisch dazustehen, denn ihre Sternstunde folgt auf dem Fuße, und zwar sowohl zum Hauptgang als auch zum Dessert:
Das Fleisch im Hauptgang ist ihr nicht genug durchgebraten (das Kälbchen ist im übrigen auch nicht deshalb gestorben, um es Sonja recht zu machen),
und die Lavendel-Salbei-Panna Cotta schmeckt überhaupt nicht nach Lavendel, den sie doch so gerne mag.
Fazit
Auch ich mag Lavendel gern, aber ich muss noch mal darüber nachdenken, ob ich eine Gemeinsamkeit mit Sonja haben möchte ...
Ihre Kritik begleitet sie nicht nur mimisch, sondern sie verzieht unverzüglich ihr Gesicht, wenn ihr Gesprächspartner etwas Positives zu Svens Dinner verlauten lässt.
Der Drang Sonjas, hier eine familiäre Schlammschlacht gegen ihrem Mann zu gewinnen, scheint immens hoch zu sein. Ihr Mann hat vor vielen Jahren - das ist eigentlich kaum noch wahr und sicherlich in keinem Gedächtnis hängen geblieben -
beim "perfekten Dinner" den 2. Platz belegt. Das möchte sie toppen.
Ich werde Sonja überdies ganz schnell vergessen, aber den taffen Sven für eine Weile im Gedächtnis behalten: er war immer fair und hat freundliche Worte gefunden, heute bekommt er von Sonja hinterrücks einige Worte um die Ohren gehauen.
Aber er hat den sympathischen Yousef auf seiner Seite, der von der coolen 21jährigen Celina Unterstützung bekommt.
Die Punkte: Je 7 geben Sonja und Dieter, 9 Celina und 10 Yousef.
Mit 33 Zählern kann er Sonja leider nicht mehr besiegen.
Diese Frau ... und der elektrische Stuhl ... ich bin immer noch hoch befremdet über ihre Aussage.
hallo :) ich habe den Blog bei instagram gefunden :) https://www.instagram.com/hashtag_lecker/
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