Hauptgang: Rehrücken, Artischocke, Spinat-Tomaten-Gemüse
Nachtisch: Grießsoufflé, Himbeere, Sauerrahmeis
Alexander im Sabbatical
In diesem Jahr 2020 befinden sich viele unfreiwillig in einer Zeit der Ruhe und Besinnung, die allerdings oft von Existenznöten begleitet wird.
Alexander hat sich freiwillig in ein Sabbatjahr begeben. Und vielleicht brauchte er in diesem ein bisschen Abwechslung und hat sich fürs "perfekte Dinner" beworben.
Er bewohnt im Glockenbachviertel eine schöne Altbauwohnung, in der er sich an die Vorbereitungen fürs Abendessen macht. Für dieses hat ein Cousin ihm zwei Tage zuvor ein Wildschwein geschossen, und er darf einen Teil davon in seiner Vorspeise verbraten. Da ihm das allein noch nicht Wild (wild) genug ist, gibt es im Hauptgang einen Rehrücken.
Für seine Gäste erweist sich Alexanders Abend als I-Tüpfelchen in dieser Münchener Runde, in der am Ende nicht der am besten bewertete Koch den Jackpot von 3.000 Euro mit nach Hause nehmen kann - oder ihn gleich zu Hause behält - sondern das Geld in voller Höhe an den
RTL-Spendenmarathon geht.
Insgesamt kommt die schöne Summe von 10.866.729 Euro zusammen.
Entsprechend schick für diesen Anlass haben sich seine Gäste gemacht. Andreas hat sogar einen Vogel - allerdings nur einen künstlichen, auf seine Schulter genäht.
Fazit
Zur Hauptspeise überschlagen sich die Gäste vor lauter Lob. Doch die Zeit bis zum Nachtisch verläuft langatmig. Da gefällt es Andreas, auf der Couch seine Beine lang zu machen. Doch all das und die sich ein wenig breit machende Langeweile hindert die Gäste nicht daran,
Alexander mit jeweils 9 Punkten zu erfreuen.
Ireen, die Wortgewandte, trägt ein selbst verfasstes Gedicht vor, bevor Alexander endlich die Gewissheit bekommt, dass er mit 36 Zählern diese Dinner-Runde gewinnt.
Die Teilnehmer insgesamt habe ich persönlich nicht wirklich kennen gelernt. Es macht schon einen Unterschied, ob es am Ende um Geld geht oder ob es eben um kein Extra-Geld geht. Und selbst mit dem kleinen Geldsegen vor den Nasen kann man nach 5 Tagen keine wirklich treffende Einschätzung über die einzelnen Leute abgeben.
Einzig Andreas hat einiges von sich selber preisgegeben.
Andreas - der mir als Mann einen Ticken besser gefällt als sein Alter Ego, die Drag-Queen.
Laura ist sicherlich immer noch froh, in dieser "erwachsenen Runde" mitgewirkt zu haben, obwohl sie mit 23 Jahren schließlich auch kein Kind mehr ist.
Caroline wird ein paar Kunden mehr als noch am letzten Sonntag haben. Porridge soll ja im Moment sehr "in" sein. An mir geht das nach wie vor allerdings vorbei.
Mir bleibt nur, allen ein schönes Wochenende zu wünschen und etwas, das mehr als "in" ist, da es derzeit und in diesem Jahr so oft wie nie gesagt und geschrieben wird:
Bleibt gesund!
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