Mittwoch, 7. August 2019

6. August 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Dresden bei Anke

Vorspeise: Crème brûlée vom Parmesan mit Salat
Hauptgang: Freund aus dem Meer auf Gnocchi und Gemüse
Nachtisch: Schokoladenmalheur an Erdbeereis


Murphys Gesetz

... und was schief gehen kann, geht schief. Das erste Malheur passiert nicht erst im Nachtisch - obwohl in dem das sogenannte Erdbeereis ein sehr seltenes ist: nicht cremig, nicht fruchtig genug, steinhart gefroren - sondern mit dem "Kochen" der ersten Lage Gnocchis. Vielleicht hätte sie die nicht sprudelnd kochen lassen sollen? Auf jeden Fall lösen die sich im Wasser in ihre Bestandteile auf. Doch gar nicht unflexibel,

macht Anke sich an ihr Flickwerk ran. Sie schiebt die Masse noch einmal zusammen, gibt ihr mehr Standhaftigkeit, und am Ende sieht es so aus, als wären die Gnocchis nicht durch Zerfall und Wiederaufbau gegangen, sondern hätten stets eine halbwegs gute Figur abgegeben.

Fenchelgemüse mit Paprika gemischt? Kein Wunder, dass Andrea sich den Fenchel einzeln raus pickt, um ihn mit Missachtung zu strafen. Wer Fenchelgemüse mal testen möchte, obwohl er ihn nicht so gern isst ... sollte dies mit Orangenfilets probieren.

Immerhin erntet der Vorspeisen-Salat viel Lob, und auch das Schokoladenmalheur schmeckt offenbar ... fast allen. An der "guten" Kuvertüre hat sie eben nicht gespart. Oder erzählt Daniel hier Unsinn und sie hat die beste Schoko genommen, die man auf dem Markt bekommen kann?

Langatmig dümpeln Ankes Vorbereitungen vor sich hin, und ich verstehe sie manchmal nicht wirklich gut. Das liegt jedoch nicht an einem überbordenden sächsischen Dialekt, sondern an ihrer Art, zu sprechen. Oder an meinem Unwillen, ihr zuhören zu wollen? Nein, ich bin in der Regel immer gewillt, alles Gesprochene mitzubekommen.

Der einzige Mini-Skandal am heutigen Abend ist ein Tischgespräch, das Marcus los tritt: Es gefällt ihm, im Detail übers Schlachten zu reden ...

Sicher, darüber muss man wirklich mal sprechen. Allerdings nicht am falschen Ort und zur falschen Zeit. Es ist kein Tischgespräch,

und die Vegetarierin Sarah fühlt sich zu Recht negativ belästigt.

Murphys Gesetz macht sich noch einmal bei der Punktevergabe bemerkbar. Allerdings nicht für die heutige Gastgeberin Anke, sondern für die Vortages-Köchin Sarah:

Mit 32 Punkten erreicht Anke einen Gleichstand mit ihr. Der sich warum rechtfertigt und worauf basiert?

Klar durch die Punktevergabe. Wenn es die Gäste so wollen, bitteschön:

Marcus zückt die Tafel mit der brillanten 9 (vermutlich hat er die Zahl falsch herum gehalten?), Sarah und René spendieren je 8 und Andrea 7 Punkte.

Und beinahe hätte Ankes Dinner überhaupt nicht stattfinden können. Ihre Haustür klemmte enorm, die Gäste hätten fast keinen Einlass gehabt. Anke und das Drehteam wären in ihrem Haus gefangen gewesen, und ich sage mal so:

Ich hätte nichts vermisst, wenn der Dinner-Abend wegen höherer Gewalt ausgefallen wäre.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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