Der 14. Februar als Gedenktag geht vermutlich auf den heiligen Valentinus zurück, einem Märtyrer. Heute sind alle Liebenden in diese Sache verwickelt, und wer sich nicht daran hält oder diesen Tag vergisst oder einfach keinen Bock hat, daran zu denken,
der könnte leicht bis mittelschwer beleidigt vom Gegenüber abgestraft werden. Mittlerweile gehört es zum guten Ton, dass dieser Tag in den Geschäften und in diversen Abteilungen explizit und aufdringlich beworben wird. Geht der nicht geneigte Mann an der duftenden Parfüm-Abteilung vorbei, stößt er bald auf und an rote Papp-Herzen, die ihn an seine Pflicht als Liebender mahnen.
In der Süßigkeiten-Abteilung dominieren ebenfalls die Herzen, denn sie kommen kurz vor den Osterhasen und Ostereiern (und verhindern somit, dass die Osterhasen vor ihrer Zeit in die Welt gesetzt werden wie es den Weihnachtsmännern geschieht) ins Sortiment - und wollen dringend an den Mann und die Frau gebracht werden. Kneifen gilt nicht.
Im Blumenladen ist man darauf eingestellt, dass an diesem Tag mehr Blumen als an jedem anderen Tag über die Theke wandern - vielleicht Allerheiligen ausgenommen. Aber sonst gibt es keinen höheren Feiertag in dieser Industrie. Die weitet sich noch aus,
denn die Wünsche passen sich schnell den Möglichkeiten an: Designer-Täschchen oder auch -Taschen dürften ebenso drin sein wie ein niedliches klitzekleines Schmuckstück für nicht ganz so winzige niedliche viele Euro-Scheine.
Derart mutiert der Valentins-Tag schnell zur Konkurrenz-Veranstaltung für Weihnachten und für Ostern sowieso. Steht schließlich auch nichts so hoch im Kurs wie die Liebe.
Die Liebe ... die auch ihren Preis in Euro und Cent hat.
Aber jetzt nicht anfangen, diesen Tag an den Aktionen von Heidi Klum und Tom Kaulitz zu messen oder gar dem Wendler,
obwohl? Der Wendler könnte seiner Kleinen einfach ein Liedchen trällern.
Das ist eine gute Idee, falls ... der derart Schenkende ... überhaupt singen kann ...
Einen schönen Tag für alle, Gruß Silvia
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