Das Risiko-Gen
Offenbar gibt es ein Gen, das für erhöhte Risiko-Bereitschaft von betreffenden Menschen zuständig ist. Es liegt auf dem X-Chromosom und produziert Enzyme, die für den Abbau von Neurotransmittern wie Adrenalin, Dopamin und Serotonin im Gehirn verantwortlich sind. Doch rein wissenschaftlich will ich das nun ganz sicher nicht ausführen, sondern lieber
völlig riskant mit Spekulationen über dies und das.
Auf der Autobahn während der Rush-Hour könnte man denken, dass mindestens 80 Prozent der Fahrer mit diesem Gen belastet sind,
während sie dann, endlich am Ziel und der Arbeit angekommen, es erst einmal ganz langsam und vorsichtig angehen. Nur keine Fehler machen. Nur kein Risiko eingehen.
Gerne gehen Glücks-Spieler Risiken ein, aber ob das mit diesem Gen zusammen hängt oder doch eher was mit einem Sucht-Gen zu tun hat, wer weiß? Niemand kennt all die noch unbekannten Gene, die hier und da ihre eigenen Spiele mit den Menschen treiben.
Braucht ein Politiker ein Risiko-Gen oder eher ein Raffgier-Gen? Oder beides? Die Frage steht im Raum und sucht Antworten, vielleicht vom Antworten-Gen? Nein, das gibt es nicht oder es versteckt sich zumindest ziemlich gut unter all den Problem-Genen als eines, das hervorragend wäre und gebraucht würde.
Risiko oder Abwägung? Wer bevorzugt was und wann? Die Abwägung ist gegeben, wenn Leute sich an Klippen oder andere gefährliche Abhänge stellen, um dort ein Selfie aufzunehmen, für das sie am Ende - wenn alles gut geht - viele Likes erwarten. Doch nur die Likes sind in der Abwägung enthalten, während diverse Stellungen an gefährlichen Orten dem Risiko unterliegen. Manchmal geht das total schief.
Risiko-Gen-Besitzer lieben es, wenn ihre Unternehmungen eine gewisse Gefahr beinhalten - aber am Ende wollen auch sie heil aus jeder Geschichte raus kommen. Doch oft wird die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr falsch oder gar nicht eingeschätzt. Manchmal lassen sich Risiken, die im Desaster münden, nicht umkehren -
und ein anderes Mal leidet nur das Ego unter dem Ergebnis des eingegangenen Risikos. Wer sich im Internet nackt präsentiert, muss schon sehr genau
darauf achten, dass er seine Fotos auch professionell bearbeitet, sonst droht das Risiko der preisgegebenen Lächerlichkeit.
Wer andererseits sturzbetrunken gerade aufgenommene Videos ins Internet hochlädt, muss sich am Ende nicht wundern, wenn künftige Arbeitgeber
das Risiko einer Zusammenarbeit nicht eingehen wollen.
Aber mit einem bisschen Glück trifft man auf jene 20 Prozent der Leute, die dieses Gen besitzen sollen - und Arbeitgeber-Befugnisse haben.
Ansonsten: Auch mal scharf bremsen, bevor die nächste gefährliche Kurve kommt.
Guten Tag, Gruß Silvia
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