Vorspeise: Geflämmtes Tunatataki mit Mango, Avocado, Rettich, Daikonkresse, Ponzu, Wasabimayonnaise
Hauptgang: Duett vom irischen Weidenrind mit Fregola Sarda, Artischocke, Zitrone, Tomate
Nachtisch: Dreiklang zum Ausklang: Marzipan Crème Ponilée, eingekochte Zwetschgen, Vanille-Parfait
"Wie glücklich man am Lande war,
merkt man erst, wenn das Schiff untergeht" - Seneca
Zunächst darf die am Vortag erkrankte und blitzschnell wieder genesene Lisa das Menü von Betina bewerten. Was Betina sicherlich ein paar Umstände bereitet, ist am Ende für sie vielleicht der Weg zu diesem Doppel-Sieg. Denn natürlich punktet Lisa erwartungsgemäß höher als sie dies vermutlich am Abend zuvor getan hätte. Sie gibt der Künstlerin 9 Punkte - obwohl ich immer noch glaube, dass sie die Karte verkehrt herum hält und eigentlich nur 6 geben wollte.
Dann erst darf Philipp aus den Startlöchern ins Geschehen eingreifen. Mit den teuersten Zutaten will der Marinesoldat seine Gäste verzücken. Zeit für Seemannsgarn bleibt ihm nicht, denn er hat viel zu tun in seiner Küche, und leider vergisst er darüber seine Gäste. Das Seemannsgarn kommt also von mir, und ich behaupte, dass ein Seemann noch keinen perfekten Abend macht. Meistens ist der Seemann überhaupt nicht anwesend, und selbst, wenn er zuhause ist, träumt er nur von der See und freut sich auf die Planken unter seinen Füßen.
Planken sind heute nicht sichtbar, aber durchaus vorhanden. Es schwankt das Boot hin und her und Philipp müsste hier und da mal den Kurs ändern:
Als Ulrike hellauf begeistert auf einen Nachschlag vom Hauptgang-Fleisch hofft, sitzt er verträumt am Tischende und scheint gar nicht mitzubekommen, was hier vor sich geht.
Vielleicht denkt er an seine erst einen Tag zurückliegende Beförderung innerhalb der Bundesmarine und spekuliert bereits auf die nächste. Vielleicht denkt er an seine Freundin Sophie, die als Seemannsbraut eine gute Figur macht. Vielleicht aber ist er nur bereits bei der Punktevergabe und hofft auf enorme Zuwendungen der Art, die ihm vertraut sind: Viel Lob!
Leider ist er nicht nur unaufmerksam, sondern auch langsam. Die Gäste dösen müde vor sich hin, während er langwierig an seiner Kreativität bastelt.
So geschieht es, dass selbst die "Nummer Sicher", das Hochpreisige, am Ende auch den Platz ganz am Ende einnimmt. Mit 31 Punkten kann er diesen Seegang nicht gewinnen. Ulrike spielt nicht mit. Es ist wie immer:
Vor Gericht, auf hoher See und beim Dinner ist man in Gottes Hand.
Ulrike gibt 7 Zähler, während die anderen je 8 hinzusteuern.
Die beiden Siegerinnen Lisa und Betina liegen sich in den Armen, jubeln und freuen sich, während Philipp sich nun wirklich mit seiner dienstlichen Beförderung zufrieden geben muss. Diese kommen ja meist automatisch,
doch beim Dinner ist nichts automatisch und schon gar nicht berechenbar.
Dass Lisa und Betina nämlich die besten Köchinnen in dieser Woche sein sollen, kommt mir trotz der hohen Bewertung ihrer Dinner ein bisschen spanisch vor. Ist aber wohl nur hanseatisch ...
In Hamburg sagt man Tschüüüs. Das sage ich jetzt auch, bewege mich langsam ins Wochenende hinein und wünsche allen ein wunderschönes.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Philipp - das kann doch einen Seemann nicht erschüttern!
AntwortenLöschenDas perfekte Dinner in Hamburg schwenkt auf die Zielgerade ein und findet seinen Abschluss bei Philipp! Jung, ambitioniert und durchaus mit Ehrgeiz, präsentiert sich ein junger Mann der das perfekte Dinner gewinnen möchte. Der Plan ist gefasst, die reichhaltigen Zutaten besorgt, ausreichend Fläche in der Küche vorhanden und der Tisch bereits perfekt dekoriert.
Der Start in den Kochtag gestaltet sich entspannt, die Wohnung wird besichtigt, der Garten wird bestaunt, der Blick auf einen Nebenarm der Alster begeistert, die Gitter vor den Fenstern sind handgeschmiedet und die Wohnung durchaus gediegen. Es kommt die Freundin zu Besuch, bringt letzte Zutaten mit, lächelt freundlich in die Kamera, wirkt leicht befangen neben Philipp und darf wieder nach Hause. Nicht zu vergessen, der TV-Kurzauftritt des Stiefvaters zur Begrüßung des Kamerateams, so entsteht Comedy!
Das Kochtempo wird kaum erhöht, dafür entstehen reichhaltige Nebenschauplätze auf dem Herd, Sößchen und Karamell und leckere Nudeln. Die Teller sind wunderschön gestaltet und werden wundervoll mit den Gängen von Philipp angerichtet.....dieser Abend muss, dieser Abend, wird gelingen!
Die Gäste nahen und haben die "magenkranke" Lisa im Schlepptau!
Apero: man kann ihn durchaus mögen, den Whisky Sour!
Vorspeise: getarnt asiatisch, durch Hawaii inspiriert und schön angerichtet - der Thunfisch sieht wirklich lecker aus!
Hauptgang: etwas Tatar, etwas zusätzliches Rindfleisch, ein Gamba, ein paar Nudeln - klingt schmackhaft und sieht auch so aus. Die Gäste sind extrem angetan! Leider hat sich Philipp auf dem Weg zum Hauptgang ein wenig in der Zeitschiene verfangen und übersieht den Wunsch nach Nachschlag.
Dessert: klein, frisch und schmackhaft!
Philipp hat bewiesen, dass er sich wunderbar in seiner Küche auskennt und die zusätzliche Punkte als Gastgeber wird er noch erlernen!
Leider belohnen die Gäste sein Menü nicht wie erwartet und zücken sogar einmal die 7 Punktetafel!
Es gibt ein Gewinnerduo: Kassler und Hähnchenbrust!
Mahlzeit!