Donnerstag, 7. Dezember 2023

6. Dezember 2023 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in der Pfalz bei Max



"Alles, weil mer Pälzer sin"
Vorspeise: Dreierlei von de „Pälzer Grumbeer“
Hauptgang: Gebt nix, was en gude Rollbrote net widder gut mache kennt
Nachtisch: Alte Liebe rostet nicht


Oma, das Ideal jugendlicher Geldschlucker
- Manfred Hinrich (1926 - 2015)

Der 26jährige Beamte, der durchaus etwas reifer wirkt als es seinem Lebensalter entspricht (wer die Beamtenlaufbahn einschlägt, ist eben clever und hat bereits seine Pension im Blick), sagt über sich selber - im Gegensatz zu meinem Gesamteindruck -, er sei ein Kindskopf, eine Labertasche, ein Quatschkopf. Labertasche passt allerdings. Max erzählt gern und viel, und am liebsten spricht er über seine

Oma Christa.

Am Ende seines Veranstaltungs-Programms denkt er, dass seine inzwischen 82jährige Oma stolz auf ihn ist.

Das kann ich mir gut vorstellen - und man ist auch als Oma-Kind mit 26 Jahren noch nicht zu alt, um ihr Geld zu schlucken.

Denn auch er wird - wie Sybille, die ich persönlich an der bisherigen 1. Stelle sehe - es nicht schaffen, die Veganerin Sabrina punktemäßig zu toppen und den Jackpot abgreifen.

Sabrina ihrerseits erwartet großartige Alternativen zu allem Fleischlichen. Ein bisschen viel Erwartung, wenn man bedenkt, was ein Gastgeber alles bedenken muss, um ihr nichts Anti-Veganes unterzujubeln. Vegetarisch hingegen wäre viel einfacher ... aber das Leben stellt selbst TV-Kandidaten vor große Herausforderungen,

und am Ende gewinnt noch diejenige, die am wenigsten herausgefordert worden ist.

Ich finde es große Klasse, wenn jemand vegetarisch lebt - aber für die anderen Kandidaten ist das leider ein Problem.


Das Menü

Max' Freundin Svenja, mit der er eine Eigentumswohnung in Kaiserslautern bewohnt, hilft ihm umfangreich in der Küche - und ist mehr als nur eine Schnibblerin. Mit Grausen sehe ich ihre lange Mähne über diesem und jenem hängen ... ihre Haare haben offenbar keinerlei Berührungsängste.

Dreierlei aus Kartoffeln gibt es zur Vorspeise: Suppe, Reibekuchen und gekochte Kartoffeln mit Quark (der mit Sahne angereichert ist - und ich sehe nicht, dass ein veganer Quark-Ersatz mit veganer Sahne zubereitet wird - aber ich übersehe auch schon mal etwas).

Der Rollbraten ist vom Metzger mit Saumagen gefüllt: dazu gibt es Rotkohl nach Art seiner Oma und Semmelknödel. Vegane

Hackbällchen und vegan hergestellte Knödel sind die Alternative.

Zum Nachtisch gibt es "Rüstige Ritter", die andernorts "Arme Ritter" heißen. Gar nicht arm, sondern vielbeachtet, bekommt Sabrina auch hier entsprechende Alternativ-Zutaten gemixt. Oder ich

verliere den Überblick über die Zusatzarbeit des Gastgebers.


Fazit

Sabrina: "Ich habe das gute Gefühl, keine Extrawurst bekommen zu haben." Wie schön für sie - aber falsch. Ich sehe das genau umgekehrt. Es gab bereits an

dieser Sendung teilnehmende Veganer, die wesentlich bescheidener in ihren Ansprüchen waren. Aber sie verbirgt ihre Forderungen schließlich hinter einem netten Lächeln.

"Ein Sonntagsessen ...", bemerkt sie dann zum gesamten Menü - und meint das natürlich nicht lobend. Nun ist es schließlich eine weit verbreitete Sitte, an Sonntagen immer noch das beste Essen der Woche auf den Tisch zu bringen. Hat sie das etwa

an ihrem Dinner-Abend anders gemacht? Gibt es bei ihr nicht einmal an Sonntagen Püree mit Kräuterseitlingen, sondern nur dann, wenn sie telegen groß auftischen will?

Die Punkte: je 8 geben Sabrina und Sascha, 9 gibt Petra, 10 gibt Sybille, die, den Tränen nahe, bei diesem Essen an ihre Kindheit denkt ...

Max' 35 Umdrehungen erreichen nicht den 37-Punkte-Karneval von Sabrina.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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