Samstag, 2. Dezember 2023

2. Dezember 2023 - Schön, dass es die Sendung "Das perfekte Dinner" gibt




Schön, dass es die Sendung "Das perfekte Dinner" gibt

Das klingt allerdings nur für diejenigen ausschließlich positiv, die sich mit dem Lesen von Überschriften zufriedengeben, denn dass mir die

Sendereihe insgesamt gefällt, heißt keineswegs, dass ich kritiklos darin vernarrt bin.

Das "Dinner" hat schon mehr als ein Jahrzehnt auf dem Buckel und strebt bereits zur Vollendung des 2. Jahrzehnts:

nach einer 2wöchigen Pilotphase im November 2005, starteten die regulären Sendungen am 6. März 2006. Ich hätte dieses

Datum nun nicht aus der Erinnerung heraus nennen können, aber wenn am 6. März 2006 die erste Ausgabe war, so

habe ich am 7. März 2006 erstmals eine Folge der Reihe gesehen:

rein zufällig stieß ich beim Zappen auf zwei Leute, die darüber spekulierten, wie ein weiterer Mensch wohl  w o h n e n   könnte ... Seltsam, dachte ich, die kennen jemanden nicht oder kaum - und überlegen, wie sein Wohnstil sein könnte ...

Fortan blieb ich an dieser Sendung irgendwie kleben. Manchmal löste sich der Klebstoff für ein paar Monate, um danach neu aufgetragen zu werden. Erst mit meinem

Blog haftete der Klebstoff, als wären das "Dinner" und ich ein Paar, das man nicht einfach trennen konnte.


So viele Hobbyköche

habe ich in all den Jahren in ihren Kochbemühungen sehen dürfen. Eigentlich ist es ein Wunder, dass mein eigenes Kochniveau sich

aufgrund dieser Vorlagen nicht wirklich verbessert hat. Nicht, dass alle Kandidaten gut gekocht hätten - aber sie hätten mich anstiften können, es

besser als sie zu machen. Verbesserungspotenzial gab und gibt es jede Menge für das in all den Jahren gezeigte Kochen - das Format selber ist eher bereits

perfekt.

Die Autoren legen dem besten Kommentator, den ich mir denken kann, die pfiffigsten Wörter in den Mund: Daniel Werner ist

der Hit der Sendung.


Im Laufe der Zeit

gab es einige Neuerungen, die dann wieder verworfen wurden: so gab es das sogenannte "Übernachtungs-Dinner" - am Ende eines jeden Dinners mussten die Kandidaten elektrische Zahnbürsten ziehen. Und der Unglückspilz, der die funktionierende Bürste gezogen hatte, musste bei dem Kandidaten-Kollegen übernachten.

Wirklich gut kam das beim Publikum nicht an. Es wurde wieder "auf Eis" gelegt. Kann gerne auch dort bleiben.

Eine Weile hat man auf ausführliche Kommentare von Daniel Werner verzichtet ... das war beinahe der Todesstoß für diese Sendung. Und man ließ

Daniel Werner endlich wieder ausführlich kommentieren.


Fazit

Ohne die Kommentare, die Daniel Werner spricht, wären es meist nur langweilige Aneinanderreihungen von unergiebigen Unterhaltungen der Kandidaten untereinander - und jemandem, der sie während dieser Tätigkeit mit seinem möglichst, meistens eher nicht

perfekten Dinner füttert.

Ein bisschen vorgeführt werden die Kandidaten oft vom Autor und seinem überzeugenden Sprecher: so richtig bösartig wird das nie. Manchmal muss man aber zwischen den Zeilen lesen ... dort steht ohnehin meistens das Interessanteste ...

Weiter interessant an dieser Sendung ist, dass sie als Kochsendung verkauft wird, aber überhaupt keine ist. Kochen ist zwar Show-Voraussetzung - Kochen können ist allerdings kein Auswahlkriterium. - Da gibt es anderswo sicher spannenderes Kochgeschehen zu sehen. Daher findet jede Ausgabe auch im heimischen Umfeld der Kandidaten statt, 

die sich unterschiedlich geben: während der eine Kandidat eher zeigen möchte, was er kochtechnisch auf der Schüssel hat, geht es dem anderen nur darum, ins Fernsehen zu kommen ... oder zu zeigen, wie luxuriös sein Leben ist. Auch mehr oder weniger interessante Geschichtchen aus dem eigenen Erleben der Mitspieler sind zu hören - aber das trägt nicht weiter auf und geht selten in die wirklich

dramatische Richtung.

Manch ein Kandidat möchte seine Karriere im öffentlichen Bereich vorantragen. Gelungen ist es eher selten bis nie. Halt! Ich erinnere mich an eine

Melanie Müller, die dann relativ "berühmt" geworden ist und sogar im Dschungelcamp Zeit mit all den anderen No-Names verbringen durfte.

Inzwischen ist Melanie Müller tief gefallen.

Es kann gut sein, dass es noch andere Leute gibt, die durch ihre Teilnahme beim "Dinner" einen Funken Berühmtheit abgestaubt haben ... aber in anderen Formaten kenne ich mich nicht wirklich aus.


Schön, dass es diese Sendung gibt

Ich sehe sie gern. Manchmal langweilt sie mich, manchmal ärgert sie mich, manchmal erfreut sie mich.

 Alles in allem speise ich zwar nicht nach den Vorgaben und Rezepten der Kandidaten,

aber ich füttere meinen Blog mit ihren Geschichten, Verhaltensweisen, mit ihren Freundlich- oder Feindseligkeiten und all dem,

was Menschen ausmacht.

Danke, "perfektes Dinner". 


Guten Tag, Gruß Silvia



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