Samstag, 30. Juli 2022

29. Juli 2022 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Mainz/Wiesbaden bei Christoph



Vorspeise: Rote-Bete-Carpaccio mit Ziegenkäse
Hauptgang: Lachs mit Gemüse und Safranreis
Nachtisch: Schokoladenkuchen mit Erdbeeren


Filousophie: teleologisches Finale der Systemphilosophie
© Andreas Egert (*1968) 

Christoph ist kein wirklicher Filou, aber mir gefällt das Zitat so gut, dass ich ihm wünsche, er würde sich im Laufe des Tages zu einem entwickeln. Das ist mein eigener Senf zu dieser Dinner-Woche, und der soll süß und gar nicht scharf sein. Ich wünschte mir nämlich, dass er die Gäste allesamt um seinen kleinen Finger wickelt und sie einwickelt - weil er von ihnen der freundlichste Teilnehmer ist. Nun ist es an seinen Gästen, ihm auch etwas zu gönnen.

Kochen gelernt hat er von seinem Vater, denn für seine Mutter war Kochen eher eine Pflicht als die Kür im täglichen Entertainment. Von seinen drei Kindern lernt Christoph sicher, wie man am schnellsten einen Zugang zu anderen Menschen findet. Und er hat - auch für die Kids - den in dieser Woche schönsten gesehenen Garten -  die Gärten von Laura und Moritz sind nur traurige Flächen außerhalb der Wohnungen und die einzige Lust, die sie verbreiteten, ist die nach Pflanzen, die gänzlich fehlen.


Das Menü

Für die Vorspeise schickt er Rote Bete im Alufolien-Rauschgewand in den Backofen. Alufolie dürfte gerne zu einem Luxusartikel mutieren.  Ziegenkäse und Walnüsse gesellen sich zum sogenannten Carpaccio.

Hauptgang: Lachs mit Reis und Safran - und einem israelischen Gemüse. Von diesem habe ich leider versäumt, woraus es genau besteht.

Sein Schokokuchen samt Erd- und Heidelbeeren ist weitaus schöner anzusehen als mein eigener auf obigem Foto.

Solide nennt Laura das Menü. Ja, ist es ... im Gegensatz zu ihrem eigenen, das völlig unsolide den Geschmack aus Geschmacksverstärkern gezogen hat. - Leider sind viele Menschen bereits durch diese Hilfsmittel geschmacklich verroht.


Fazit

Eda lacht wie eine kleines unschuldiges Mädchen. Vielleicht kommt das bei einigen, besonders den männlichen Zuschauern,  gut an, aber ich sehe nicht ihre Unsicherheit dahinter, sondern mehr noch albernes Getue. Wie schön, dass sie Christoph am Ende die Höchstpunktzahlt gibt.

Laura wünscht sich dieses und jenes und selten das, was auf den Tellern vor ihr liegt - und was sie sich eigentlich ganz dringend wünscht, ist, dass niemand sie und ihr Menü toppt, ohne dass sie in der Punkte-Kiste nach ganz unten greifen muss ...

Die Punkte für Christoph: je 8 geben Laura und Moritz, je 10 Samantha und Eda.

Das verursacht den klitzekleinen Laura-Vorsprung von seinen 36 zu ihren 37 Punkten. Laura hatte es angeblich nicht erwartet, dass sie gewinnt und hatte Eda auf Platz 1 gesehen  - wer ihr das glaubt, glaubt auch an den Osterhasen, der ungefähr zur Drehzeit seine Eier versteckt hat.

Ihr Ehrgeiz ist offensichtlich und verträgt keine Niederlagen. Sie gewinnt. Vielleicht kann sie von dem Geld u. a. einen Kochkurs besuchen: Wie koche ich ohne Wahnsinns-Geschmacksverstärker - und überzeuge trotzdem?

So ist am Ende doch noch ein kleiner Filou aus Christoph geworden, wenn auch zwei Leute dies nicht mit mindestens 9 Zähler honoriert haben.

 Mir bleibt, allen Lesern ein schönes und sonniges Wochenende zu wünschen. Wir haben aktuell (7.30 Uhr) 21 Grad - und die sollen sich glatt 7 Grad wärmer anfühlen ...


Guten Morgen, Gruß Silvia 


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