Vorspeise: Regional trifft Moderne: Kürbiscremesuppe mit Blutwurstpraline
Hauptgang: Backes-Kartoffeln
Nachtisch: Applecrumble mit Vanilleeis
Philipp will doch nur spielen
... mitspielen, um es genau zu sagen. Das spielt auch genau in seinen Beruf als Spielwaren-Verkäufer hinein. Schon als Kind hat der leidenschaftliche Verkäufer im Winzer-Ladens seines Vaters den Kunden die Weine nahe gebracht.
Heute denke ich einen kurzen Moment: Er hat bisher ein Poker Face ins Spiel um den Jackpot geworfen, und nun kommt der große Meister an Herd und Pfannen und Töpfen.
Nix da!
Philipp hat im Vorfeld der Wahrheit die Ehre gegeben: Er hat keinerlei Kocherfahrung, aber er kann lesen und hat für dieses simple Menü geübt, um es sich ein Stück weit zu erobern.
Doch am Ende spiegeln die massiven 33 Umdrehungen für all seine Bemühungen eher seine Beliebtheit in der Gruppe wider - und zum Teil auch Lillys Abneigung gegen Carsten.
"Sympathie spielt auch eine Rolle", sagt die Deutsch-Amerikanerin mit dem Hang zu allen amerikanischen Umtrieben:
"Drüben (in Amerika) ist nicht der Platz, Bescheidenheit und Zurückhaltung zu lernen." - Theodor Fontane
Dabei zwinkert sie vielsagend,
und es ist klar: Sie ist nachtragend!
Empfindlichkeiten
Am Vortag hat Carsten eine Bemerkung über Vegetarier gemacht, die ihr als "Betroffene" derart aufgestoßen ist - während sie mir im Umkehrschluss vor dem Bildschirm nur als witzige Frotzelei aufgefallen ist - dass sie vermutlich
über Nacht von ihrem devoten Freund wieder aufgebaut werden musste. Man kann sich vorstellen, wie ihr Liebster ihre Wunden geleckt hat.
Es ist also gar nicht so einfach, beim "perfekten Dinner" Scherze zu machen, denn man hat es mit noch fremden Leuten zu tun - und diese haben meist auch
fremde Befindlichkeiten.
Carsten entschuldigt sich öffentlich, während Lilly ihre Betroffenheit herunter spielt, um am Ende den Dolch in Form einer Punktekarte zu zücken. Denn ihre 8 Zähler gelten weniger Philipp als der Hoffnung, Carsten vom Thron zu stoßen. Dass er bislang darauf sitzt, wird sie ahnen können - dumm ist sie schließlich nicht.
Philipps Dinner
Er lebt in einem Haus, das von klaren Linien und dezenten Farbtönen wie Silber beherrscht wird. Schließlich soll er der einzige wirklich Farbklecks in dem hübschen, wenn auch sehr sterilen Ambiente sein,
und das zeigt er auch erneut in der Wahl seines Outfits. Jeder Papagei wäre neidisch. Allerdings steht ihm das Knatschbunte.
Wenn er doch nur ein bisschen Farbe in sein Menü hinein zaubern würde:
Gut, die Kürbissuppe ist orange. Aber solche Art von Farben meine ich nicht.
Der Hauptgang ist in etwa das Einfachste, was man hinbekommen kann, um überhaupt etwas auf den Tisch zu bringen.
Das Leben als beliebter Typ kann so einfach sein: Denn als Belohnung setzen sich die 33 Zähler wie folgt zusammen:
7 von Carsten, je 8 von Lilly und Sandra und die absolute Höchstzahl 10 von Sarah.
Die 10 Punkte von Sarah lassen mich erstaunt zurück. Es verlangt niemand, das angenehme Wesen von Philipp zu beurteilen - sondern sein gekochtes Essen.
Die Welt ist ungerecht. Im Kleinen genau so wie im Großen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Philipp - wenn der Auflauf stockt!
AntwortenLöschenEs ist der bunteste Gastgeber den die Naherunde so zu bieten hat. Die Farbe in der Kleidung übertönt die Farbe in der Wohnung. Nur vor einer grauen Wand kann der heutige Gastgeber so ganz sein buntes Gefieder spreizen.
Aber wir möchten ja an diesem Abend, nicht die Klamotte sondern ein Menü beurteilen. Die Karte klingt eher uninspiriert und hausbacken, doch wer weiß, der Koch kann ja noch so etwas ganz Besonderes daraus machen.
Wir machen zuerst Vanilleeis - wir versuchen Vanilleeis zu machen - wir schütten die Ansatz für das Eis weg - und wir fangen von Vorne mit dem Vanilleeis an! Es ist das erste Eis das Philipp jemals herstellen gedurft haben dürfte und man darf froh sein, im Hintergrund unterstützt eine Küchenhilfe. Es sind viele Rätsel die an diesem Abend vom Gastgeber geklärt werden müssen, denn in der eigenen Küche war Philipp noch niemals tätig. In der Karte ist von einem modernen Menü die Rede, doch dieses Menü wird anscheinend an einem anderen Abend zubereitet.
Das große Highlight an diesem Abend: eine Blutwurstpraline!
Der Knüller des Abends: es gibt tatsächlich einen Kartoffelauflauf für die Gäste - und sonst NIX zum Hauptgang!
Apero: die Gäste stürzen sich auf das Getränk und fühlen sich unmittelbar erfrischt
Vorspeise: Kürbissuppe - raffiniert mit Zucchiniwürfeln! Im Teigtäschchen versteckt sich ein dicker Klecks Blutwurst.
Hauptgang: pro Person wird eine große Auflaufform gefüllt mit Kartoffeln serviert! Mahlzeit!
Dessert: heiße Äpfel mit Vanilleeis!
Philipp ist ein netter Kerl der von den Teilnehmerinnen bereits im Vorfeld ins Herz geschlossen wurde.
Der Lohn, sehr viele Punkte die nicht wirklich verdient sind!
Wer nur hat eine Gästin auf die Idee zur 10 Punktetafel gebracht?