Die robuste Roswita
Wer für heute Fertig-Klöße aus dem Supermarkt geplant und diesen Tatort gesehen hat, wird sich vielleicht schnell noch einmal umentscheiden, und entweder die Leckerei selber herstellen oder wegen anhaltender Trauma-Erfahrung ganz drauf verzichten.
Bei einem Autounfall mit flüchtigem Fahrer liegt eine Menge "Katzenstreu" auf der Fahrbahn verteilt. Sogleich macht ein beteiligter Hund sich darüber her ... und wird von den Ermittlern als Veganer bezeichnet.
Doch manchmal scheint es nur so, als lebe jemand vegan ...
Schnell ist eines sicher: Der Kloß-König von Weimar wurde in einer seiner eigenen Anlagen schockgefrostet und in dicken Krümeln wieder ausgespuckt,
die aussehen wie Katzenstreu.
Während die "robuste Roswita" eine Kartoffelsorte ist, ist die nun auftauchende Namensgeberin Roswita die vor sieben Jahren verschollene Frau des Kloß-Giganten - und eigentliche Besitzerin der Kloß-Manufaktur.
Sie hatte ihr Gedächtnis verloren und wurde von dem etwas schmierigen Roland Schnecke im Wald aufgesammelt, und so konnte ihre Liebesgeschichte Fahrt aufnehmen.
In der Zeit bis zu ihrer wundersamen Gedächtnis-Rückkehr hat Roswita als Hygiene-Beauftragte (sprich: Klo-Frau) an einer Autobahnraststätte gearbeitet.
Dorn und Lessing müssen nun innerhalb der Kloß-Connection auf Täter-Suche gehen, und da verkloßt das Ganze ein bisschen
und wird leicht unübersichtlich.
Trotzdem ist dies ein Krimi zum Abschalten, und wer die Münsteraner mag, wird Dorn und Lessing vielleicht sogar noch lieber sehen.
Ein bisschen Barnaby - spürt man bereits in der zu Kloß-Klötzchen verarbeiteten Leiche - steht ebenso Pate wie die doch ganz
eigene Note der Drehbuchautoren.
Am Ende ist es kloßwurscht, wer hier der Täter ist, denn alle haben Dreck am Stecken oder auch einen Kloß im Hals. Und es gibt zwei weitere Dahingemeuchelte,
die sich gegenseitig den Kloß zum Jenseits zubereitet haben
bzw. den Rotwein nach Burgunder Art.
Vier von fünf möglichen Sternen von hier aus für diesen Schmarrn der entspannenden Art.
Guten Tag, Gruß Silvia
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