Hauptspeise: Kabeljaufilet an Süßkartoffelstampf mit Currybutter
Nachspeise: Inselstolz: Helgoländer Joghurt mit Mascarpone-Creme, Erdbeeren und Minzblatt
Dönekes von Helgoland
Dönekes ist natürlich kein Helgoländer Wort, sondern eines aus meiner Region. Doch mit dem Alt-Bürgermeister Frank haben wir heute den kompetenten Führer über die Insel. Wir erfahren, dass Radfahren verboten ist, weil sich der Verkehr sonst zu sehr knubbeln würde.
Im Gegenzug müsste man im Ruhrgebiet glatt das Autofahren verbieten.
Ferner wissen wir nun, dass die Helgoländer Mundart Halunder vom Aussterben bedroht ist. Frank gibt sein Bestes, um dies zumindest zu verzögern. Er schreibt Geschichten in Halunder nieder, um es für die Nachwelt zu erhalten.
Zudem möchte er ein Helgoländer-Kochbuch schreiben ...
Und da könnte es eng und kompliziert werden.
Seine Gäste erfahren schon beim ersten Schluck des Aperitifs, dass er 12 Jahre Bürgermeister auf der Insel war. Frei nach dem Motto: Das Wichtigste zuerst.
Bei seinem vorherigen Gang über die kleine Insel mit dem bekannten Namen sind jedoch die meisten seiner ehemaligen Wähler von den Straßen verschwunden, es sieht leer aus auf Helgoland.
Dass ein Kamerateam einlaufen wird, hat sich vermutlich schnell wie ein Lauffeuer herumgesprochen, und nicht alle sind darauf erpicht, sich selber im Fernsehen zu sehen.
Frank hat damit keine Probleme und ist locker und gut drauf.
Nur mit dem Kochen hapert es, und darum könnte es mit einem eigenen Kochbuch auch ziemlich eng werden.
Im Schnelldurchlauf serviert er sein Menü, und damit knackt er zumindest einen Hobby-Koch-Rekord:
Fixer hat sicher noch niemand drei Gänge auf einen Tisch gebracht.
Es bleibt den Gästen kaum Zeit, die Vorspeise sacken zu lassen, da kommt auch bereits der Nachtisch. Der Hauptgang ist nur so an mir vorbeigerauscht.
29 Punkte landen auf Helgoland, und Frank kann sicher im Anschluss eine Geschichte darüber auf Halundisch verfassen.
Dass der Besuch auf der Insel die Dreharbeiten um einen Tag verlängern könnte, ist nicht von der Hand zu weisen, denn obwohl Frank vielleicht alles gegeben hat, damit die Gäste noch die letzte Fähre erreichen, fährt vermutlich keine mehr.
Auch die Helgoländer sind sicher froh, wenn nicht Tag und Nacht Leute eintrudeln, um alle Fußwege zu verstopfen.
Was passiert eigentlich, wenn jemand trotz striktem Verbot sein heimlich gehaltenes Fahrrad in der Nacht aus dem Keller holt - und einfach mal losdüst?
Guten Morgen, Gruß Silvia
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