Freitag, 16. Februar 2018

15. Februar 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Zell am Seel bei Michael

Foto: M. M.

Vorspeise: Tatar vom Gamsfilet
Hauptspeise: Zweierlei vom Hirsch
Nachspeise: Topfen 2.0


Lost in Translation

Anfangs verstehe ich Michael einigermaßen gut und folge ihm zur Schau-Fütterung für das zutrauliche - zu zutrauliche? - Wild. Später kapituliere ich vor den immer mehr in die heimischen Dialekte verfallenden Leutchen auf dem Schirm.

Marlis weist Michael darauf hin, dass "die Deutschen" jetzt nichts mehr verstehen. Das aber ist ihm wurscht, wie ich gerade eben noch mitbekomme,

bevor ich mich nur noch an die Bilder halte.

Michael lebt mit Elisabeth und dem Jagd-Hund Gustl sowie Katze Zimt in einer Wohnung, in der nicht nur nebenbei so einige Trophäen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Ausgestopfte ganze Köpfe wechseln sich mit prachtvollen Geweihen ab,

und ich habe Sorge, dass sich irgendjemand an diesen teils spitzen Relikten die Augen ausstechen könnte.

Immerhin ist die Bude voll - nicht nur von seinen Gästen bevölkert, sondern auch vom Dreh-Team. Zu meinem Erschrecken okkupiert noch eine Kapelle Michaels heimische Hallen und schmettert "Hello Dolly".

Unterdessen und während Michael in der Küche sein Menü zubereitet, beklagt Marlis sich über Muskelkater, beim gestrigen "Kochen" erworben. Damit disqualifiziert sie sich locker von allen Übungen, die irgendetwas mit Bewegung zu tun haben.

Und sie mag doch Michael so gerne ... er ist genau ihr Typ.

Etliche Bewerber für Marlis vor den Bildschirmen wissen nun, ob sie sich ernsthaft melden oder es lieber lassen sollten.

Für Michaels Menü gibt es viel Lob und ein wenig Kritik und insgesamt 35 Punkte, von Marlis gar 10 auf einen Schlag. Wenn das mal kein Statement ist!

Damit zieht er locker an Karin vorbei, was nun viele erfreuen dürfte.

Leise Zweifel, ob er seinen Nachtisch, den er ohnehin nicht gern zubereitet, völlig selbstständig hergestellt hat, bleiben. Aber hier zählen nur die Punkte und die Interpretationen

der Gäste. Und so steht beinahe schon der Sieger fest. Beinahe! Es darf noch der Mann aus dem Sauerland kochen, der in Österreich seine zweite Heimat gefunden hat - und der sicherlich alles geben wird, was er auf der Pfanne hat.


Guten Morgen, Gruß Silvia




1 Kommentar:

  1. Michael - Hirsch find ich gut!

    Wir sind in Zell am See und endlich zeigt der Winter was man in den Alpen so erwarten kann! Zarte Schneeflocken schweben durchs Bild, die Schneeketten am Reifen klappern und der Hirsch kaut zufrieden die Halme des leckeren Heus vom letzten Almsommer. Der heutige Gastgeber arbeitet Vollzeit, geht jagen, Hirsche füttern, auf dem See Angeln, mit dem Musikverein Harmonika spielen und und und....zur Entspannung wird gekocht!

    So richtig entspannt wird der heutige Kochtag nicht, Michael verliert ein wenig sein Zeitmanagement aus dem Blick und entwickelt ein kleine Unsicherheit, die er den restlichen Abend nicht mehr verlieren wird. Warum er so nervös ist, keine Ahnung, sein Essen spricht für sich und Marlis hat sich eh schon in den Jungen verliebt. Vielleicht macht ihm ja auch diese Liebes besonders große Sorgen?

    Es wird zielgerichtet geschnibbelt und planvoll vorbereitet, Eismasse verschwindet im Tiefkühlfach und ein schöner Knödel in ein Geschirrtuch eingewickelt. Dieser Knödel wird später sogar noch zu Wasser gelassen, leider verschwindet er dann aus dem Blickfeld des heutigen Koches.

    Auf der Terrasse prasselt ein Feuer, ein leckerer Punsch ist vorbereitet und schon kann eine kritische Dinnerrunde einmarschieren.

    Apero: das Feuer prasselt und die Gäste wählen Bier und Wein zur Einstimmung! Für einen warmen Punsch war den Gästen die Kälte nicht groß genug! In den Alpen ticken die Temperaturen halt anders!

    VS: ein gut gewürztes Tatar von der Gams wartet auf ein kleines Spiegelei! Die Gäste finden noch ein wenig Beiwerk auf ihren Tellern und sind sehr zufrieden.
    HG: ein schönes Hirschfleisch wird ergänzt durch eine wundervolle Soße. Der Dekobrokkoli hätte nicht sein müssen und nur der Gastgeber vermisst den Knödel. Da noch genügend Soße im Topf ist, kann die Sättigungsbeilage gut nachgereicht werden! Die Gäste küren den Hauptgang zum besten Gang in dieser Woche!
    Dessert: und er hatte recht, der Michael, Dessert ist nicht seine Kernkompetenz! Im Vergleich zu den anderen Gängen verliert das Eis ein wenig an Substanz und die Quarkknödel werden vor Schreck ein wenig fest.

    Nach dem Dinner herrscht beinahe Einigkeit bei den Gästen: das Essen war wirklich lecker!

    Man sieht und staunt, eine gute Soße kann sogar aus Karin und Marlis noch Freundinnen machen!

    35 Pkt. sind verdient und die momentane Wochenführung ist bei Micheal sehr gut aufgehoben!

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